Tektonik und Abbaugebiet im Primstal – Hintergrund

Die Tektonik spielt eine besondere Rolle beim Abbau von Kohle – nicht nur unter der Primsmulde. Lesen Sie, was man darunter versteht und wo die Probleme für die Anwohner liegen.

TEKTONIK
In den Geowissenschaften bezeichnet Tektonik den Aufbau der äußeren Schicht des Erdkörpers in seiner Struktur und großräumigen Bewegung. In der Geologie bedeutet tektonisch meist Bewegungsvorgänge in der Erdkruste, die zu langsamen Verschiebungen, Verbiegungen, Faltungen oder gar Brüchen von Gesteins-Schichten oder größeren Einheiten führen – z.B. tektonische Störung, tektonische Schwächezone.
Es können aber auch rasche Bewegungen durch tektonische Erdbeben sein.

Diese wissenschaftlichen Definitionen bedeuten nichts anderes, als dass unterschiedliche geologischen Formationen im Falle eines Einwirkens (z.b. Kohleabbau) zu messbaren und spürbaren Verwerfungen führen können, die an der Oberfläche zu Schäden führen. Genau dies geschieht in den aktuellen Abbaugebieten. Wer also auf einer sogenannten „tektonischen Linie“ (s. dazu auch den Beitrag mit der Graphik des Abbaufeldes Primsmulde) liegt, riskiert erhebliche Oberflächenschäden, die bis zum Einsturz eines Hauses führen können.

Diese tektonischen Linien sind nachweisbar, sie sind vermessen und nicht zu leugnen.