Manfred Jost zu IGAB-SAAR.de

Der Landesverband der Bergbaubetroffenen ist seit dem Wochenende im Internet erreichbar unter www.igab-saar.de. Neben Infos von allgemeinem Interesse für Jedermann haben wir, wegen der kaum wahrzunehmenden Berichterstattung in den staatstragenden saarländischen Medien, Berichte und Hintergrundinformationen für die überregionalen Medien abgelegt (diese Seite ist derzeit teilweise noch im Aufbau).

Ziel dieser Plattform ist die Verbesserung der Belange der Bergbaubetroffenen.

Warum ?
Nach wie vor ordnen zumindest die saarländischen Bergbehörden Kohleabbau ausschließlich im Sofortvollzug an, stellen damit die Bergbaubetroffenen vogelfrei, da sie ihnen einen qualifizierten Rechtsweg nehmen. Darüber hinaus ignorieren sie ganz einfach, wie am Fall Fürstenhausen zu sehen, einen eingetretenen Gemeinschaden (dem Vernehmen nach wird diese Frage im Saarland innerhalb der Bergbehörden kontrovers diskutiert, letztendlich aber wohl von der vorgesetzten Dienststelle diktiert).

Nach wie vor laufen die Bergbaubetroffenen im Schadensfall dem Unternehmen hinterher, oftmals gehen Sie dabei leer aus. Dass dies keine Jost’sche Spinnerei ist, erkennt man an der Tatsache, dass sich dieser Tage im Ruhrgebiet ein „Arbeitskreis Bergschaden“ mit unabhängigen Sachverständigen gegründet hat.
– Ihnen fiel auf, dass gerade im Bereich der Abwicklung bei den Betroffenen große Defizite herrschten. „Da stehen die Leute oft wie der Ochs vorm Berg.“ Häufig würden angemeldete Ansprüche seitens der Bergschadensabteilungen der Bergwerke mit dem Argument verneint, es handels sich um einen Baumangel. Kaiser: „Vielen ist unbekannt, dass hier eine gesetzliche Sonderregelung hilft“. – Soweit der Auszug aus einem Artikel der Neue Ruhr/Rhein Zeitung NRZ, vom 09.07.2004.

In den gleichen Kontext passt die Zeitungsmeldung der letzten Tage, dass, in einer Schadensangelegenheit, gegen einen Gutachter, (der im übrigen immer gerne von der DSK AG eingesetzt wird) Strafanzeige wegen der „Qualität“ seines Gutachtens gestellt wurde.

Wir, die Bergbaubetroffenen, würden uns wünschen, wenn Sie regen Zugriff auf unsere Informationen ausüben. Unabhängigen, fairen Juristen und Sachverständigen steht unser Auftritt auch gerne als Plattform für kreative Ideen und Meinungen zur Verfügung.

„Die Würde des Menschen ist unantastbar“ so lautet der Eintritt in das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, sie zu schützen ist oberste staatliche Aufgabe.
Dies mag gelten, bis der Bergbau kommt, denn danach folgt Entrechtung, Verfolgung, Diskriminierung, Zerstörung von Hab und Gut, Zerstörung der Gesundheit bis hin zum Tod. Staatlich geduldeter Terror über Jahre und wie bei uns in Fürstenhausen über Jahrzehnte.

Vielleicht gelingt es uns, mit unseren bescheidenen Mitteln, gegen die 2 Millionen Euro Imagekampagne der RAG AG, ein wenig zu bestehen. Unsere Öffentlichkeitsarbeit wird zu einhundert Prozent aus eigenen Mitteln finanziert, während die Kampagne der DSK zu etwa 80 Prozent aus unseren Steuermitteln finanziert wurde, ohne dass wir gefragt worden sind ob wir dies wollen oder nicht.

Freundliche Grüße aus Fürstenhausen Manfred Jost
Sprecher der saarländischen Bergbaubetroffenen

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