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Ärzte kritisieren geplantes Kraftwerk

Verfasst: Di, 13.11.2007 10:44
von Bebenlaender
112 SAARTEXT Di.13.11 10:29:16
NACHRICHTEN
Ensdorf

Ärzte kritisieren geplantes Kraftwerk

Die saarländischen Ärzte befürchten
durch das geplante Großkraftwerk in
Ensdorf gesundheitliche Schäden für die
Bevölkerung. Darauf haben sie bei einer
Informationsveranstaltung hingewiesen.

Die Mediziner machten bei der Diskus-
sion in Fraulautern auf mögliche Folgen
durch die erhöhte Feinstaubbelastung
aufmerksam. Sie rechnen mit zunehmenden
Herzinfarkten und Lungenerkrankungen.

Die Ärzte forderten den Stopp der Pläne
und weitere Messungen. Neben der Luft
müssten auch die Böden untersucht wer-
den. 500 Mediziner haben einen Aufruf
gegen das Krafwerk unterschrieben.

Quelle: Saartext http://www.sr-online.de


VIELEN DANK AN DIE ÄRZTE FÃœR DIESE INFORMATIONSVERANSTALTUNG.

Ärzte kritisieren geplantes Kraftwerk

Verfasst: Di, 13.11.2007 11:11
von Stefan
400 Interessierte Bürger haben dort teilgenommen. Hut ab vor den Ärtzen das sie vor der Stromlobby nicht einknicken. Dies sollte auch die letzten überzeugen das diese Dreckschleuder für uns "Richtig schlecht ist"

Re: Ärzte kritisieren geplantes Kraftwerk

Verfasst: Di, 13.11.2007 20:50
von Bebenlaender
Im Aktuellen Bericht wurde heute auch über die Ärzteinitiative berichtet, jedoch die wichtigen Ausführungen des Giftexperten Hermann Kruse von der Uniklinik Kiel wurden leider nicht erwähnt. :(

Quelle: http://www.sr-online.de (Nachrichten)

Ärzte gegen Kraftwerksneubau

Das in Ensdorf geplante Großkraftwerk sorgt im Saarland für hitzige Debatten. Auch die Medziner machen gegen den geplanten Meiler mobil. Sie warnen vor den gesundheitlichen Folgen durch die Schadstoffe.

(13.11.2007) Der Saarländische Ärzteverband und über 500 niedergelassene Kollegen haben sich am 12. November erneut gegen den Bau des geplanten Großkraftwerks in Ensdorf ausgesprochen. Sie befürchten durch das neue Kraftwerk eine hohe Schadstoffbelastung und damit eine gesundheitliche Gefährdung für die Menschen in der Region.


Kranke Saarländer

Schon jetzt sei das Saartal umweltmedizinisch als "hochgefährdete Region" einzustufen. Die Krankheitsrate für Herzinfarkte, Schlaganfälle und Lungenerkrankungen der Saarländischen Bevölkerung sei bereits jetzt deutlich höher als im Bundesdurchschnitt. Auch die durch Diagnostik und Behandlung verursachten Kosten seien im Saarland entsprechend höher als in anderen Ländern.

Vor allem Ältere und Kinder, aber auch das ungeborene Leben sei durch die Belastungen besonders gefährdet, so die Mediziner. Die Mehrheit der saarländischen Ärzte warnt daher ausdrücklich vor dem Bau des Großkraftwerks.


Feinstäube als Gift-Transporteure

Die Warnungen der Mediziner beziehen sich vor allem auf die vielen Feinstäube, die das geplante 1600-Megawatt-Großkraftwerk auch bei bester Filtertechnik in die Luft pusten würde. "Feinstäube sind deshalb so brisant, weil an den Stäuben alle anderen Schadstoffe dranhängen", sagte der Gift-Experte Hermann Kruse von der Uniklinik Kiel im Gespräch mit SR 3 Saarlandwelle. Organische Gifte und Schwermetalle wie Blei, Cadmium, Chrom oder Nickel "dockten" an den Feinstäuben an und gelangten entweder über die Atemluft oder über die Nahrungskette in den menschlichen Körper. Dort könnten sie auch noch nach Jahrzehnten zu schweren Krankheiten führen. Bei den Feinstäuben gebe es deshalb keine "Toleranzwerte", die als gesundheitlich unbedenklich eingestuft werden könnten, so Kruse. RWE Power müsse daher zumindest die modernsten Schadstoff-Filter einbauen."


Info-Abend am Donnerstag

Am Donnerstag, 15. November, soll um 19:00 Uhr ein weiterer Informationsabend zum Thema "Großkraftwerk in Ensdorf" stattfinden. Veranstalter sind der Saarländische Rundfunk und die Saarbrücker Zeitung. Eingeladen sind RWE, Bürgerinitiative und Umweltverbände. Treffpunkt ist das Bergmannsheim in Ensdorf. (sal)