Auch ein sehr interessanter Bericht:
Dorsten (om). "In einer bisher nie dagewesenen Geschlossenheit formieren sich die Bergbaugegner in NRW, nicht zuletzt auch aufgrund der Ereignisse im Saarland, gegen die unerträglichen und lebensbedrohenden Abbaumethoden der RAG (DSK) und ihrer Bergwerke", berichtet Klaus Wagner, Vorsitzender der BürgerInitiative zum Schutz vor Bergbau- und Umweltschäden in Altendorf-Ulfkotte (Bisbu).
Auf Einladung des Landesverbandes der Bergbaubetroffenen in NRW (LVBB NRW) trafen sich die Vorsitzenden der Bürgerinitiativen gegen den Bergbau aus allen Teilen des Ruhrgebietes und des Aachener Raumes in einer Kaminrunde mit vom Bergbau unabhängigen Sachverständigen, Gutachtern, Markscheidern, Medizinern und Rechtsanwälten.
In intensiven Gesprächen wurden Strategien abgesprochen, um den vom Bergbau geschädigten Bürgern zu ihrem Recht zu verhelfen. So dürfe etwa die vom Land geplante Schlichtungsstelle nicht ein weiteres Instrument werden, um die berechtigten Interessen der Geschädigten "abzubügeln." Hier muss auch der Betroffene durch entsprechenden Sachverstand unterstützt werden und das auf Kosten des staatlich subventionierten Verursachers (RAG/DSK).
"Es ist einfach inakzeptabel, dass der steuerfinanzierte Schädiger RAG auch noch mithilfe von Steuergeldern sich der teuersten Rechtsanwaltskanzleien bedient, systemkonforme Sachverständige bestellt, ganze Heerscharen von Beratern auffahren lässt und der Geschädigte lediglich seinen eigenen Sachverstand einsetzen darf." Das sei ein Skandal.
Erdbeben, Bergschäden, Schaffung von Hochwassergefahr, Gefährdung von Leib und Leben, Gesundheitsschäden, staatlich subventionierte Enteignungen und Belästigungen für den Bürger, Verschwendung von Steuergeldern für einen "Industriezweig" von gestern sowie die weitere Schaffung von Ewigkeitskosten mit immensem, volkswirtschaftlichem Schaden müssten ein sofortiges Ende haben, fordern die Gegner.
Steinkohlenbergbau habe in Deutschland keine Zukunft mehr – und dürfe auch keine Gegenwart mehr haben. "Steinkohlenbergbau in Deutschland ist lediglich noch ein Instrument der Bereicherung weniger, die sich unter dem Deckmantel der Arbeitsplätze versuchen, zu verschanzen." Dazu gehöre auch die Familie Thyssen, der gemäß einem Bericht der ARD aus dem Jahre 2007 täglich 40.000 Euro für den Kohleabbau in Deutschland nach Argentinien überwiesen werden – "eine Beteiligung der Familie Thyssen an den Ewigkeitskosten ist selbstverständlich ausgeschlossen. Auch das ist ein Skandal".
Quelle:
http://www.marlaktuell.de/?p=21236