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Radioaktive Belastung der Umwelt durch Kohlekraftwerke

Verfasst: Fr, 22.02.2008 17:21
von ich
Ebenso interessant wie erschreckend... :shock:

http://nuv-online.de/?p=431
Bei vergleichbarer Erzeugung elektrischer Energie geben Steinkohlekraftwerke mehr radioaktive Stoffe an die Umwelt ab, als Kernkraftwerke bei störungsfreiem Betrieb!

Gemäß Strahlenschutzkommission handelt es sich bei den von Kohlekraftwerken nach der Filterung über den Kamin emittierten Stoffen vor allem um radioaktive Isotope der Elemente Uran, Thorium, Radium, Blei und Polonium. Diese sind in der geologisch älteren Steinkohle in der Regel noch konzentrierter enthalten als in der jüngeren Braunkohle.

Die über den Schornstein großflächig verteilten Radionuklide können über die Atemluft oder über die Nahrung in den menschlichen Körper gelangen. Bei den Radionukliden in der Kohle handelt es sich in erster Linie um Alphastrahler.

Die Alphastrahlung ist um den Faktor 20 biologisch wirksamer (gefährlicher) als die Beta- oder Gammastrahlung, wenn sie im Innern des menschlichen Körpers zur Wirkung kommt und dabei eventuell Krebserkrankungen auslöst.

Neben der hohen Emission von klimaschädlichem CO2 werden somit durch Kohlekraftwerke die Menschen in der Umgebung noch zusätzlich mit radioaktiven Stoffen belastet.

Diese werden von Gaskraftwerken nicht emittiert!

Die Wechselwirkungen verschiedenster Schadstoffe miteinander sind weitestgehend nicht bekannt. Für den Bereich radioaktiver Niedrigstrahlung gilt in der neuen Strahlenschutzverordnung die Forderung, die Strahlenbelastung so gering wie möglich zu halten. Man geht sicherheitshalber davon aus, dass es keinen unteren Schwellenwert für die schädlichen Wirkungen ionisierender Strahlen gibt.

Der Physiker Prof. Dr. Claus Grupen schreibt in der neuesten Auflage des "Grundkurses Strahlenschutz", dass es einen Sturm der Entrüstung auslösen würde, wenn die permanent von Kohlekraftwerken ausgehende Niedrigstrahlung von kerntechnischen Anlagen emittiert würde!