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Re: Noch ein Versuch, ist einer zu viel!

Verfasst: Fr, 29.02.2008 12:42
von Bergbaubetroffener
112 SAARTEXT Fr.29.02 12:29:17
NACHRICHTEN
Saarbrücken

Kein Antrag auf Abbau in alten Feldern

Die RAG Deutsche Steinkohle hat beim
Saarbrücker Bergamt noch keinen Antrag
zur Reaktivierung alter Kohlelagerstät-
ten gestellt. Das teilte ein Sprecher
des Bergamtes auf Anfrage des SR mit.

Für die Flächen liege ein Rahmenbe-
triebsplan vor. Grundsätzlich könne der
Abbau also genehmigt werden. Allerdings
müssten die Oberflächeneigentümer in
das Verfahren einbezogen werden.

Ihre Eingaben müsse das Bergamt abwä-
gen, bevor es den Abbau genehmige. Die-
ses Verfahren würde mindestens ein Jahr
dauern. Die RAG prüft, künftig in
stillgelegten Kohlefeldern abzubauen.

Das Bergamt sollte sich bei einer Genehmigung der neuen Felder, die hoffentlich nie zur Realität werden wird, in Erinnerung rufen, zu welcher Katastrophe der Abbau in der Primsmulde letzten Samstag geführt hat. Auch hier hat das Bergamt den Aussagen der DSK vertraut, wonach der Abbau in der Primsmulde ohne größere Erderschütterungen ausgeführt werden kann. Wir brauchen hier nicht noch ein Abbaufeld, in dem dieses Unternehmen weiter experimentieren kann!

Ein weiterer Versuch ist genau einer zuviel

Re: Noch ein Versuch, ist einer zu viel!

Verfasst: Fr, 29.02.2008 16:50
von ich
http://www.sr-online.de/nachrichten/30/745556.html

Saarbrücken: RAG hat Unerlagen nachgereicht

Die RAG Deutsche Steinkohle hat Unterlagen zu ihrem Antrag auf Kurzarbeit für 4147 Mitarbeiter nachgereicht. Ein Sprecher sagte, es sei ein Zeitplan für das weitere Vorgehen enthalten.

In drei Wochen solle ein Gutachten vorliegen, ob ein neues Verfahren die Beben verhindern könnte. Sollte das Ergebnis positiv sein, könnten die Sprengungen in acht Wochen beginnen.


Sollten die Gutachter sagen, dass die Sprengungen nichts bringen, werde die RAG nach Ersatzflächen für den Kohleabbau suchen. Die RAG rechnet mit einer schnellen Entscheidung zu Kurzarbeit.

Re: Noch ein Versuch, ist einer zu viel!

Verfasst: Fr, 29.02.2008 18:07
von ich
http://www.sr-online.de/nachrichten/740/745541.html

Zwar gibt es Ãœberlegungen, neue Bohrverfahren zur Bebenvermeidung einzusetzen, bei denen die Sandsteinplatten unter Tage gesprengt und anschließend verkleinert würden. Das Ganze hat jedoch einen Pferdefuß: Ein solches Bohrloch würde geschätzte fünf Millionen Euro kosten; eine einizge Bohrung würde jedoch nicht ausreichen. Zudem bräuchte die RAG Flächen zum Aufstellen der Bohrtürme. Dass diese nach dem Rekordbeben zur Verfügung gestellt werden, ist allerdings fraglich.

Re: Noch ein Versuch, ist einer zu viel!

Verfasst: Fr, 29.02.2008 23:13
von heimatlos
ich hat geschrieben:http://www.sr-online.de/nachrichten/740/745541.html

Zwar gibt es Ãœberlegungen, neue Bohrverfahren zur Bebenvermeidung einzusetzen, bei denen die Sandsteinplatten unter Tage gesprengt und anschließend verkleinert würden. Das Ganze hat jedoch einen Pferdefuß: Ein solches Bohrloch würde geschätzte fünf Millionen Euro kosten; eine einizge Bohrung würde jedoch nicht ausreichen. Zudem bräuchte die RAG Flächen zum Aufstellen der Bohrtürme. Dass diese nach dem Rekordbeben zur Verfügung gestellt werden, ist allerdings fraglich.
Vor einem erneuten Versuch werden wir im Umkreis des Epizentrums aus Saarwellingen und Nalbach doch hoffentlich evakuiert? Oder will man uns wirklich wegsprengen? :oops:

Re: Noch ein Versuch, ist einer zu viel!

Verfasst: Fr, 29.02.2008 23:25
von edvfluesterer
@heimatlos

Weitere Versuche darf es icht geben, egal mit welcher Technik.

Am Monatg und Mittwoch müssen wir ein wenig die Büchse der Pandora (Powertechnisch) aufmachen, damit den Damen und Herren der Führungsetage von DSK/EVONIK/RAG/IGBCE sowas von klar wird, was wir von ihnen wollen ;-).

Re: Noch ein Versuch, ist einer zu viel!

Verfasst: Do, 13.03.2008 16:05
von Bergbaubetroffener
MarkusOelkern hat geschrieben:Gerade gelesen, bin mal gespannt was da gleich noch kommt!
13.03.2008 | 15:39 Uhr
WAZ: Bergbau im Saarland soll weitergehen

Essen (ots) - Das Bergbau-Unternehmen RAG will trotz des schweren Bebens im Saarland Vorschläge zur Fortführung der Steinkohle-Förderung im Bergwerk Saar vorlegen. Das erfuhr die in Essen erscheinende Westdeutsche Allgemeine Zeitung (Freitagsausgabe) im Vorfeld der Aufsichtsratsitzung der RAG am Freitag. Das Bergwerk Saar steht seit dem Beben der Stärke 4,0 still. Offenbar will die RAG technische Abbau-Alternativen vorlegen, mit denen Bergbrüche und Beben zu verhindern sind, berichtet die Zeitung.

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de
Wenn das wirklich stimmt, kann ich nur eins sagen: Koffer packen und weg hier. Ich hab keine Lust, weiterhin das Versuchskaninchen der DSK / RAG / EVONIK zu sein!
Und wenn unsere Landesregierung zu ihrem Wort steht, darf es soweit auch nicht kommen!

Re: Noch ein Versuch, ist einer zu viel!

Verfasst: Do, 13.03.2008 20:00
von gohome
Bergbaubetroffener hat geschrieben:
MarkusOelkern hat geschrieben:Gerade gelesen, bin mal gespannt was da gleich noch kommt!
13.03.2008 | 15:39 Uhr
WAZ: Bergbau im Saarland soll weitergehen

Essen (ots) - Das Bergbau-Unternehmen RAG will trotz des schweren Bebens im Saarland Vorschläge zur Fortführung der Steinkohle-Förderung im Bergwerk Saar vorlegen. Das erfuhr die in Essen erscheinende Westdeutsche Allgemeine Zeitung (Freitagsausgabe) im Vorfeld der Aufsichtsratsitzung der RAG am Freitag. Das Bergwerk Saar steht seit dem Beben der Stärke 4,0 still. Offenbar will die RAG technische Abbau-Alternativen vorlegen, mit denen Bergbrüche und Beben zu verhindern sind, berichtet die Zeitung.

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de
Sollte in der Primsmulde das Hydro-Frac-Verfahren, was heute bei der RAG/DSK-Evonik Erdöl- und Erdgasbohrverfahren heißt, nochmals eingesetzt werden, so sollte sich dieser Konzern an die gescheiterten Versuche unter Falscheid erinnern und kann diese geplanten Versuche heute schon in die Geschichtsbücher der RAG/ DSK-Evonik, als gescheiterte Versuche eintragen. Denn auch bei dem Raubbau unter Falscheid konnte das Frac-Verfahren die Beben nicht verhindern.

Dazu stand in der SZ vom 10.3.2008 unter der Überschrift – Die "Frac"-Technologie soll abruptes Brechen verhindern – u.a. folgendes:
" Die Fachleute warnen davor, bei dieser Methode in Euphorie zu verfallen. "Die Technik ist zwar weltweit erprobt", meint Rüdiger Meyn. "Sie wird bis in Tiefen von 6000 Meter angewendet." Doch der Erfolg "hängt von vielen Parametern ab." "Wichtig ist, in welche Gesteinsarten der Sandstein unten und oben eingebettet", sagt Sieber. "Jeder Fall liegt anders."

Bestimmt hat die RAG/ DSK-Evonik wieder Gutachter, die das Gegenteil belegen können und wir einem erneuten Versuch ausgesetzt werden sollen!
Liebe RAG/DSK-Evonik: Als "Oberflächeneigentümer" möchte ich bemerken, dass ich mich nicht mehr als Versuchsobjekt zur Verfügung stellen werde!

Re: Noch ein Versuch, ist einer zu viel!

Verfasst: Fr, 14.03.2008 10:30
von Bergbaubetroffener
Scheinbar genügen über 4.000 Schadensmeldungen und die Gefährdung von Leib und Leben etlicher Personen noch nicht, um einzusehen, dass in dieser Region ein Abbau nicht mehr möglich ist.
Durch die Ankündigung, in Grangeleisen abzubauen, mit dem Hinweis, dass dort keine Erdbeben zu erwarten seien, belegt das Unternehmen seine Rücksichtslosigkeit und Verantwortungslosigkeit gegenüber den Oberflächeneigentümern. Warum wurde dann damals auch im Flöz Grangeleisen ein Abbaustopp verhängt, der gerichtlich wieder aufgehoben wurde? Richtig, weil es auch dort heftige Erdbeben gab, aber scheinbar hat sich dies nicht bis nach Herne rumgesprochen. Und ein erneuter Versuch in der Primsmulde mit dem Hydro-Frack-Verfahren, das uns als die absolute Neuerung verkauft wird, hat sich bereits unter Tage als untauglich erwiesen, worauf auch Gutachter nochmals hingewiesen haben.
Aber was interessiert die RAG / DSK das Gerede von anderen. Sie haben ja die besten Gutachter, die schon seit Jahren versuchen, mit irgendwelchen Mitteln gegen die Erdbeben vorzugehen…nur leider ist bisher jeder, aber auch wirklich jeder Versuch gescheitert. Ich erinnere mich noch an die Meldungen hinsichtlich des durchgeführten Einzelstrebverfahrens in der Primsmulde Süd. Die Beben würden erst abnehmen, wenn die Strebe Ende März weit genug auseinander gefahren sind. Stimmt, zur Zeit gibt es keine Beben, aber nicht aufgrund des Einzelstrebverfahrens, sondern aufgrund des Abbaustopps!!! Auch dieses tolle Geheimrezept Einzelstrebverfahren hat das genaue Gegenteil bewirkt, wir hatten das bisher stärkste jemals in Deutschland registrierte bergbaubedingte Erdbeben!
Aber die RAG / DSK will scheinbar in ihrer "Außenzweigstelle" Saarland weiter experimentieren, auf Kosten der Bergbaubetroffenen und der Bergleute.
Wir sind keine öffentliche Erdbebenvermeidungsveruchsanstalt!!!

Re: Noch ein Versuch, ist einer zu viel!

Verfasst: Fr, 14.03.2008 10:43
von Genervter
Dieser Konzern betreibt rücksichtlos und menschenverachtend Volksver....schung pur! Ich kann nur hoffen, dass
MP Müller und seine Mannschaft die skrupellosen Absichten durchschauen...

Re: Noch ein Versuch, ist einer zu viel!

Verfasst: Fr, 14.03.2008 11:28
von kaeferfreund
Da gibt es nur eins, Weiterkämpfen gegen dieses "kriminelle" Unternehmen!!! Der Kampf ist noch nicht vorbei, die werden versuchen, über den Hintereingang "Grangeleisen" wieder in die Primsmulde zu kommen!!! Erst wenn das Bergwerk Saar komplett geschlossen ist, gibt es Ruhe!!!!
Gemeinsam sind wir stark!!

Im Ãœbrigen bin ich der Meinung, daß das Bergwerk Saar geschlossen werden muss (Zitat - Manfred Reiter)

Re: Noch ein Versuch, ist einer zu viel!

Verfasst: Fr, 14.03.2008 11:44
von Bergbaubetroffener
112 SAARTEXT Fr.14.03 11:43:16
NACHRICHTEN
Herne/Saarbrücken

Abbau in alternativen Feldern

Der Aufsichtsrat der RAG berät am Abend
in Herne über die Zukunft des Bergbaus
im Saarland. Es gilt als unwahrschein-
lich, dass die Mitglieder ein Aus für
den Saarbergbau beschließen.

Vielmehr sind alternative Abbaufelder
in der Diskussion. Nach SR-Informatio-
nen ist eine 1993 erteilte Genehmigung
für das Flöz Grangeleisen noch gültig.
Auch Wahlschied ist in der Diskussion.

Für dieses Feld existiert ein bereits
genehmigter Rahmenbetriebsplan. Für
Reisbach ist eine Erlaubnis beantragt.
Nach Angaben des Bergamtes kann sie in-
nerhalb von vier Wochen erteilt werden.


Und das Bergamt nickt wahrscheinlich wieder alles ab....

Re: Noch ein Versuch, ist einer zu viel!

Verfasst: Fr, 14.03.2008 11:55
von kaeferfreund
Es gibt nur eine Alternative: Das Bergwerk Saar muß geschlossen werden!!

Re: Noch ein Versuch, ist einer zu viel!

Verfasst: Fr, 14.03.2008 13:02
von Salodrie
wie gehabt. bergamtsleiter schmitt genehmigt in sofortvollzug was bei 3 nicht auf den beinen ist. jetzt sollen wir in reisbach halt wieder dran glauben. versumpfung, ein geisterneubaugebiet, häuser die mehr an ein trümmerfeld denn an heimat erinnern. hört auf hört auf hört einfach auf!!!

Re: Noch ein Versuch, ist einer zu viel!

Verfasst: Fr, 14.03.2008 13:59
von WSchaefer
Nur soviel zur Erinnerung:

http://www.3sat.de/3sat.php?http://www. ... index.html

3sat meldete am 25.02.08:

"Die Bergleute förderten 2006 täglich rund 15.000 Tonnen Steinkohle oder rund 3,7 Millionen Tonnen im Jahr. Das Unternehmen erwirtschaftete damit im Saarland 2006 einen Umsatz von 517 Millionen Euro. Die Kohle aus Ensdorf wird in einer Tiefe von rund 1500 Metern in den Feldern Primsmulde Süd und Dilsburg sowie aus dem Flöz Grangeleisen abgebaut und dient fast ausschließlich der Versorgung saarländischer Kraftwerke. Seit Jahren wird der Bergbau im Saarland immer wieder von Erderschütterungen begleitet.
Ursachen sind etwa Spannungen unter Tage, die zum Bruch fester Gesteinsschichten führen können und die Erde über Tage beben lassen. Insgesamt bebte die Erde in der Region rund um das Bergwerk Saar in Ensdorf 2007 53 Mal, 2008 35 Mal. Mit einer Stärke von 4,0 und einer Schwinggeschwindigkeit von 93,5 Millimetern pro Sekunde war die Erschütterung am Samstag, 23. Februar 2008 die bislang schwerste im Saarland."

Kein Abbau mehr unter bewohntem Gebiet!!!

Re: Noch ein Versuch, ist einer zu viel!

Verfasst: Fr, 14.03.2008 14:51
von Bergbaubetroffener
112 SAARTEXT Fr.14.03 14:46:17
NACHRICHTEN
Saarbrücken

Regierung schließt Abbau nicht aus

Die saarländische Landesregierung hält
eine Fortführung des Bergbaus im Saar-
land für möglich
. Aus einer Erklärung
geht hervor, dass künftig im Flöz Gran-
geleisen Kohle gefördert werden könnte.

Voraussetzung sei, dass keine Gefahr
für Leib und Leben bestehe
. Ein Abbau
unter Reisbach könne dagegen wegen ab-
sehbarer Schäden voraussichtlich nicht
genehmigt werden.

Sollte es zu einem Rumpfbergbau kommen,
müsse verbindlich ein Endzeitpunkt vor
2012 festgelegt werden. In der Prims-
mulde Süd und Nord und im Flöz Schwal-
bach dürfe nicht mehr abgebaut werden.


Aber dann wird über fast drei Wochen hinweg das Ende des Saarbergbaus verkündet. Und auch in Grangeleisen hat es massive Erdbeben gegeben!!! Es wird also weiter auf Kosten der Oberflächeneigentümer herumexperimentiert!!! Dann bin ich mal gespannt mit welcher Begründung eine Gefahr für Leib und Leben abgelehnt wird. Bestimmt wird ein Gutachten präsentiert, das sich nachher als falsch herausstellt...und dann heißt es wieder: "wir haben das nicht vorhersehen können"!!!