Hallo David, Düppenweiler hat als Magnitude 4,55 aufgezeichnet, was EMSC noch toppt.
1 DUP 9 8 90 0 1 15:30:57.00 DEP0 0.06 1.00 4.55 0.53
RLP mittelt das mit anderen - weiter entfernteren Seismographen und kommt "nur" auf eine Magnitude 4,0. Wer sich aber die Mühe macht und das alte Sroka-Gutachten rauskramt und die gemessenen Werte mit denen der MSC-Skalen vergleicht (insbesondere auch die Beschleunigung), stellt fest, dass die Auswirkungen auf der Oberfläche sich in den höchsten Schadensgraden der MSC-Skalen bewegt. Es mag sein, dass aus "fachlich-neutraler" Sicht, die man hier im Saarland immer wieder nimmt, wenn man seitens der DSK etwas verharmlosen möchte, dies nur bedingt richtig ist. Uns interessiert jedoch vordringlich, das was wirklich bei uns ankommt.
Sroka ist übrigens mehrfach interessant. Er referiert auch ausführlich darüber, dass die DSK bereits in Krakau federführend bei einem Projekt namens "Reduzierung der Umwelteinflüsse bergbaulicher Bewegungen" war und bestens weiss, was bei den bei uns auftretenden Beschleunigungen (die weitgehend totgeschwiegen werden) in Verbindung mit den aufgezeichneten Schwinggeschwindigkeiten (die durchaus an anderen Stellen noch deutlich höher gewesen sein können) passieren kann. Die Beschleunigung bei dem Unglück in Saarwellingen lag lt. DSK bei rund 2630 mm/s².
Ich habe dein Eindruck, dass du ein sehr fundiertes Wissen zu den Beben und den Auswirkungen hast. Vielleicht kannst du zu dem Sachverhalt noch das ein oder andere ergänzen?
Das Sroka-Gutachten findet man bei wirtschaft.saarland.de. Hier der Link:
http://www.wirtschaftsserver.saarland.de/sroka_1.PDF
http://www.wirtschaftsserver.saarland.de/sroka_2.PDF
http://www.wirtschaftsserver.saarland.de/sroka_3.PDF