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Verantwortung auf dem Bergwerk

Verfasst: Sa, 08.03.2008 15:32
von Mogelnix
Hallo anwesende Bergleute,

ich habt ja schon mitbekommen, dass niemals von unserer Seite Anschuldigungen gegen Euch gegeben hat, gibt oder jemals geben wird.
Mich treibt aber schon länger die Frage um:

Wer hat eigentlich entschieden dass die Anlage in Göttelborn aufgegeben wird und statt dessen die Primsmulde aufgefahren wird?

Macht das der Bergwerksdirektor, der Vorstand in Herne oder wer macht das eigentlich? Welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang die Markscheider? Hagelstein und seine Freunde. Mir sagte mal jemand auf einer Demo vor Petra Scherers Haus in Saarwellingen: In dieser Strasse wohne auch der Markscheider, der sich besonders um die Primsmulde verdient gemacht habe. Das kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Markscheider solche weitreichenden Entscheidungen trifft.

Deshalb nochmals die Frage:
Wer traf letzten Endes die Entscheidung "Primsmulde" und ist demzufolge auch für das betriebswirtschaftlich beste Bebenwerk verantwortlich?

Re: Verantwortung auf dem Bergwerk

Verfasst: Sa, 08.03.2008 15:37
von Wackelkandidat
Ein erster Ansatz findet sich hier (Punkt 1.1 Gründe für die Schließung).

Re: Verantwortung auf dem Bergwerk

Verfasst: So, 09.03.2008 13:18
von DSKRentner
obelix hat geschrieben:Hallo anwesende Bergleute,

ich habt ja schon mitbekommen, dass niemals von unserer Seite Anschuldigungen gegen Euch gegeben hat, gibt oder jemals geben wird.
Mich treibt aber schon länger die Frage um:

Wer hat eigentlich entschieden dass die Anlage in Göttelborn aufgegeben wird und statt dessen die Primsmulde aufgefahren wird?

Macht das der Bergwerksdirektor, der Vorstand in Herne oder wer macht das eigentlich? Welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang die Markscheider? Hagelstein und seine Freunde. Mir sagte mal jemand auf einer Demo vor Petra Scherers Haus in Saarwellingen: In dieser Strasse wohne auch der Markscheider, der sich besonders um die Primsmulde verdient gemacht habe. Das kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Markscheider solche weitreichenden Entscheidungen trifft.

Deshalb nochmals die Frage:
Wer traf letzten Endes die Entscheidung "Primsmulde" und ist demzufolge auch für das betriebswirtschaftlich beste Bebenwerk verantwortlich?
Hallo;
ein Bergwerk funktioniert wie ne Zweigstelle in einem großen Betrieb. Der Vorstand erwartet vom Werksleiter (in unserem Fall G. Bronder) eine Planung über einen längeren Zeitraum mit Auflistung der aufzufahrenden Strecken, zu erwartete Tonnage aus den einzelnen Baufeldern (das z.B. rechnet der Markscheider aus), Personalaufwand und - kosten, Neuinvestitionen (z.B. neue Maschinen) usw. Diese Planung wird dem Vorstand von jedem einzelnen Bergwerk vorgelegt und der entscheidet dann letztendlich wo was wie lange abgebaut wird.
Die Entscheidung, in der Primsmulde abzubauen ist demnach nicht an der Saar getroffen worden.

Mit freundlichem hört auf

Re: Verantwortung auf dem Bergwerk

Verfasst: So, 09.03.2008 22:33
von Manfred_Reiter
Hallo DSKRentner, alle
DSKRentner hat geschrieben: ein Bergwerk funktioniert wie ne Zweigstelle in einem großen Betrieb. Der Vorstand erwartet vom Werksleiter (in unserem Fall G. Bronder) eine Planung über einen längeren Zeitraum mit Auflistung der aufzufahrenden Strecken, zu erwartete Tonnage aus den einzelnen Baufeldern (das z.B. rechnet der Markscheider aus), Personalaufwand und - kosten, Neuinvestitionen (z.B. neue Maschinen) usw. Diese Planung wird dem Vorstand von jedem einzelnen Bergwerk vorgelegt und der entscheidet dann letztendlich wo was wie lange abgebaut wird.
Die Entscheidung, in der Primsmulde abzubauen ist demnach nicht an der Saar getroffen worden.
Mit freundlichem hört auf
Vielen Dank, dass wir auch hier noch wie normale Saarländer miteinander reden können. ;-)
Danke für die Info - hat mich auch interessiert. Was gehört denn alles zu solchen Planungsunterlagen?
Wieso konnte man im Unternehmen die Problematik in der Primsmulde derart unterschätzen?
War es nur die Gier nach dicken Flözen und damit Tonnage? - Anders kann ich mir das nicht erklären,
wenn man die Möglichkeiten in Göttelborn usw. denkt.

Liebe Sonntagsgrüße und Deinen Kollegen, die hinabfahren ein glückliches wieder heraufkommen. ;-)

Re: Verantwortung auf dem Bergwerk

Verfasst: Do, 13.03.2008 13:00
von DSKRentner
Hallo Herr Reiter;

Was alles genau zu den einzureichenden Planungsunterlagen gehört kann ich nicht sagen, dazu fehlt mir das nötige Fachwissen.
Was ich weiß ist, dass alles, was dazugehört, den zuständigen saarländischen Ministerien vorgelegt, von denen geprüft und danach erst zugelassen wird. Ich glaube auch nicht, dass diese Stellen sich blind auf die Aussagen der RAG/DSK verlassen haben, sondern dass die vorgelegten Untersuchungen und Gutachten überprüft wurden; insofern war es wohl wirklich nicht vorauszusehen, wie sich das Ganze nun leider entwickelt hat.

Die RAG/DSK tut also nur, wozu sie befugt wurde, sonst hätten die Gerichte dem Bergbau schon viel früher ein Ende setzen können.
Dass hier in einigen Threads den saarländischen Behörden mehr oder minder Vetternwirtschaft vorgeworfen wird dient wohl nicht Eurer Sache. Aber das ist meine persönliche Meinung.

Und selbstverständlich war die Entscheidung, in der Primsmulde abzubauen, eine wirtschaftliche. Schließlich lässt sich dort momentan – lassen wir jetzt einmal die Bebenproblematik außen vor – die Tonne Kohle zum Weltmarktpreis (ca. 120 Euro) fördern.
Auch wenn die RAG/DSK ein subventioniertes Unternehmen ist kann sie das Geld nicht mit vollen Händen rauswerfen; auch sie muss Rechenschaft gegenüber den Geldgebern abgeben! Das Absenken der Subventionen in den letzten Jahren erfordert hier eine durchdachte Planung über einen längeren Zeitraum, welches Bergwerk bei welcher zu fördernden Tonnage wie viel Geld erhält.
Und da zwischen Planung eines oder mehrerer Strebe und Beginn der Förderung in diesen Streben zwischen ohne weiteres zwischen 3 und 5 Jahre vergehen, kann ein solches Unternehmen nur sehr träge auf deren Ausfall reagieren. Durch das Wegbrechen der gesamten Förderung des Bergwerkes Saar als günstigstes des Unternehmens ist nun wohl die gesamte Mittelfristplanung der RAG/DSK in Frage gestellt, es müssen Lieferverträge und ähnliches eingehalten bzw. erfüllt werden. Eine Minderförderung der RAG/DSK kann natürlich auch dazu führen, dass bereits gezahlte Subventionen von Seiten des Bundes zurückgefordert werden.
Von diesem Standpunkt aus gesehen ist es wohl verständlich, dass das Unternehmen alles in die Wege leitet, um schnellstmöglich – wenn auch nicht in der Primsmulde – die Förderung wieder aufnehmen zu können.

Re: Verantwortung auf dem Bergwerk

Verfasst: Do, 13.03.2008 13:33
von steach
Und was sagt uns das lieber DSK Rentner?!

Wie immer die Anwendung des ökonomischen Prinzips!!!
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96konomisches_Prinzip

...nach den Berbaugeschädigten oder Folgen fragt doch hierbei keiner......
Die sind in einem fixen Kostenanteil "verrechnet"

hört auf!
Deckel drauf und Schluß!!!

Re: Verantwortung auf dem Bergwerk

Verfasst: Do, 13.03.2008 13:42
von DSKRentner
steach hat geschrieben:Und was sagt uns das lieber DSK Rentner?!

Wie immer die Anwendung des ökonomischen Prinzips!!!
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96konomisches_Prinzip

...nach den Berbaugeschädigten oder Folgen fragt doch hierbei keiner......
Die sind in einem fixen Kostenanteil "verrechnet"

hört auf!
Deckel drauf und Schluß!!!
Selbstverständlich!
Wie viele Betriebe kennst du, die NICHT danach ausgerichtet sind???
In meiner Nähe wurde eine neue Durchgangsstrasse gebaut, die nun stark von LKW`s genutzt wird. Umweltbelastung, Dieselgestank und Lärm ohne Ende für mich und meine Familie; denkt du, das würde irgendeinen interessieren???

Aber wir schweifen wohl vom Thema ab.....

Mit freundlichem hört auf