Leserbriefe in der SZ

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Suedpol
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Leserbriefe in der SZ

Beitrag von Suedpol » Sa, 12.04.2008 7:09

Hallo,
ich habe heute mal wieder die SZ gekauft. Irgendjemand, der die Situation auf der anderen Seit kennt, hat wohl hier schon mal geschrieben, dass eine gut geölte Maschinerie angelaufen ist. Wer die Leserbriefe aufmerksam liest, kann das nur bestätigen. In wenigsten 3 Briefen - gleich zu Anfang - Attacken auf PL. Die Wiederholung der Brötchenlüge. Pro Bergbau Briefe aus allen - nicht betroffenen - Teilen des Saarlandes.

Mein Gott Geuskens, wie tief bist Du gesunken.
Ich wette, dass Sprachwissenschaftler auch noch nachweisen können, dass die Briefe alle mehr oder weniger aus einer Feder stammen.

Salodrie
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Re: Leserbriefe in der SZ

Beitrag von Salodrie » Sa, 12.04.2008 7:28

was mich mehr erschreckt, als die lüge selbst, ist die tatsache, dass die medien das ungeprüft weitergeben und sich scheinbar durch diverse anzeigen auf eine art und weise kaufen lässt, die mit professionellem journalismus nichts zu tun hat. im gegenteil.
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Suedpol
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Re: Leserbriefe in der SZ

Beitrag von Suedpol » Sa, 12.04.2008 10:37

Hallo Salodrie,
diesmal stand die Brötchenlüge aus einem Leserbrief. Dagegen kann die Redaktion nichts tun.
Aber Du hast Recht, sie stand auch schon - wenigstens einmal - ungeprüft im redaktionellen Teil.

Reinhold
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Re: Leserbriefe in der SZ

Beitrag von Reinhold » Sa, 12.04.2008 11:04

Leserbriefe sind doch nur die Meinung Einzelner. Gegen Meinungsäußerung habe ich nichts. Nur wenn bewusst gegen Realitäten argumentiert bzw gehetzt wird, dann ist die Sache nicht mehr in Ordnung. Wenn ich lese, was ein Saarbrücker Leserbriefschreiber alles Peter Lehnert und der iGAB vorwirft, ist das mehr als lächerlich. Der Gipfel in seinem Märchenbrief, eine Bilsdorfer Frau, die bei einem Erdbeben von einem herabfallenden Ziegel verletzt worden ist, solle sich doch besser beim Hauseigentümer (einem Bergbaubetroffenen) beschweren als bei der RAG. Saarbrücken ist wohl weit weg von der RAG-Realität!

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Re: Leserbriefe in der SZ

Beitrag von merlin » Sa, 12.04.2008 11:08

Ich glaube so langsam, ich lebe in einem nie enden wollenden Albtraum............... :cry:
Lieber Gott… gib mir die Weisheit
einige Menschen zu verstehen,
die Geduld sie zu ertragen,
die Güte ihnen zu verzeihen,
aber bitte gib mir keine Kraft…
denn wenn ich Kraft habe,
haue ich ihnen aufs Maul



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Suedpol
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Re: Leserbriefe in der SZ

Beitrag von Suedpol » Sa, 12.04.2008 11:44

Hallo Reinhold,
und was mich stört ist diese offensichtlich gezielte Kampagne, aus der Zentrale einer Gewerkschaft!

gohome
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Re: Leserbriefe in der SZ

Beitrag von gohome » Sa, 12.04.2008 12:20

Folgendes würde mich hierbei noch interessieren, kann dies jemand auf dieser Seite veröffentlichen:
Wurden in der heutigen SZ hauptsächlich Leserbriefe in Richtung - Pro Bergbau - veröffentlicht?

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Re: Leserbriefe in der SZ

Beitrag von Reinhold » Sa, 12.04.2008 13:39

Hallo Suedpol, war doch klar, dass der Dicke von der Gewerkschaft in die Offensive gehen wird. Mit dem Schwund an Bergleuten in den nächsten Jahren, sinkt die Zahl der Mitglieder zwangsläufig. Feindbild Nr. 1 des Dicken und seiner Vasallen ist jetzt natürlich die IGAB. Natürlich war es die IGAB, die in seinen Augen die nunmehr eine einst heile Welt der Gewerkschaft kaputt macht. Ja und Geld haben sie doch en masse. Die "Kriegskasse" ist gut gefüllt. Schon lange kein Streik mehr gemacht für die Bergleute, aber im letzten Jahrzehnt viel Mitgliedsbeiträge eingenommen. Von wegen mal den von Kurzarbeit gebeutelten Berleuten einen kleinen Zuschuss aus der Gewerkschaftskasse zu zahlen. Schließlich benötigt man das Geld ja für großflächige Werbe- und Medienkampagnen. Nur so glaubt man vermutlich, die heimischen Medien zu mehr Einseitigkeit in Richtung pro-Bergbau beeinflussen zu können. Geld versaut bekanntlich den Charakter. Leicht nachzuprüfen, wo die Gewerkschaft zwischenzeitlich überall "sponsort". Augen auf, nicht nur die Berichterstattung in den Medien "kippt" langsam aber sicher in die Richtung nach dem Motto: ...die "armen" Bergleute sowie Zulieferer und ihre Familien.....das Leid der Bergbaubetroffenen war gestern....interessiert Medien nur noch am Rande...
Wenn sich 50 Frauen von Bergleuten, angeführt von einer fanatischen Betriebsratsfrau, in Saarbrücken treffen, stürzen sich das TV und die Zeitungsfritzen wie Geier auf das Thema. Wie oft haben mehrere Hundert Bergbaubetroffenen in Bilsdorf Mahnwachen gehalten, ohne dass unsere heimischen Medien Notiz davon genommen haben, von einigen Ausnahmen jetzt mal abgesehen, wo die Medienpräsens dann auch bei IGAB-Aktionen vorhanden war.
Meine Meinung: Medien sind auch in einer Demokratie nicht unabhängig. Allzugern schielen sie in die Richtung, wo sie letztendlich auch einen Vorteil, sprich Geld, für sich "wittern"...Offiziell dürfte dies niemand zugeben. Nach außen wird natürlich ernsthaft behauptet, Redaktion und Werbeabteilung haben keinerlei gegenseitigen Einfluss aufeinander...Insofern nutzt der Dicke mit seiner Gewerkschaft erst mal die prall gefüllte "Kriegskasse", um wohlwissend dort zu investieren, wo er glaubt, dass ihm geholfen werden kann....

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Re: Leserbriefe in der SZ

Beitrag von PEACE » Sa, 12.04.2008 21:26

Es waren 5 Leserbriefe pro Bergbau (aus Differten, Saarbrücken, Marpingen, Holz und Göttelborn) und 3 Briefe, die die Sicht der Bergbaubetroffenen darstellten (2 x aus Saarwelligen und 1 Brief aus Hülzweiler)!
Wie bereits letzte Woche in einem Leserbrief geschrieben, wurden die Beben, und die damit verbundene Gefahr für Leib und Leben, mit den Ausschreitungen beim Oberliga-Fußballspiel Saarbrücken gegen Homburg verglichen und ironisch ein sofortiges Verbot für Fußballspiele auf saarländischem Terrain wegen Gefahr für Leib und Leben gefordert. Haarsträubend solche Vergleiche!
Außerdem gibt es, wie weiter oben im Thread geschrieben, 3 Briefe ähnlichen Tenors gegen Peter Lehnert und die IGAB: Von Hetzkampagnen der IGAB, Terror-Beschuldigungen, Verunglimpfung des Steigerliedes, "Scharfmachern", Provokation, Anrempelungen durch die IGAB, Beleidigungen, Gewaltandrohungen und Frauen, die in Geschäften angeblich nicht mehr bedient wurden ist die Rede!!!
Es ist für mich einfach unfassbar, wie hier die Tatsachen verdreht werden und Gerüchte gezielt über die Medien verbreitet werden! Ich war in den letzten Monaten fast auf jeder Demonstration der IGAB, habe aber solche Handlungen von Seiten der IGAB niemals beobachten können.
Im Gegenteil habe ich bei der SR-Veranstaltung in Hülzweiler, die nach Meldung der Saarbrücker Zeitung für die Bergbaugegner gedacht war, eine Ãœberzahl an Bergleuten mit roten IGBCE-Mützen gesehen, mit Bierflaschen in den Händen, grölend, pöbelnd, IGABler beschimpfend und anrempelnd!!! Es gab kaum Redebeiträge, die die Situation der Bergbaubetroffenen gebührend darstellten, statt dessen hieß es noch sinngemäß, die Hülzweilerer Bürger lebten schon seit 300 Jahren mit dem Bergbau und würden die "Nebenwirkungen" ertragen.
Der einzige Redebeitrag, der ganz klar die Sicht der Bergbaubetroffenen vertrat, war der von Peter Lehnert und dieser wurde sofort massiv von den Bergleuten ausgebuht und ausgeschrien. Peter Lehnert konnte seinen Beitrag nicht zu Ende führen!
Ich kann nicht erkennen, dass die Bergleute und die vom Bergbau lebenden Menschen die schwerwiegende Entscheidung mit der Hoffung auf eine "faire Chance" ruhig und besonnen begleitet haben, wie Kurt Hohe aus Differten schreibt. Die Leserkommentare in der Saarbrücker Zeitung (sz-online), bei Radio Salü und in anderen Foren sprechen da eine andere Sprache!
Wer da hetzt, sind einige Bergleute, wahrscheinlich angetrieben von der Gewerkschaft, die sich statt gegen das raffgierige und unsoziale Unternehmen (wie es die Aufgabe von Gewerkschaften wäre) gegen die Bergbaubetroffenen wendet! Was soll das? Haben wir Bergbaubetroffene diese Erdbeben erzeugt? Sind wir verantwortlich für die Risse und Schäden an unseren Häusern, die vor den Beben unbeschädigt waren? Sind etwa 150.000 Menschen der Bergbauregion einer Massenhysterie verfallen, indem sie sich vor Erdbeben fürchten, die nach Meinung einiger Bergleute doch lediglich "leichte Erschütterungen wie beim Vorbeifahren eines Lasters oder bei einem Windstoß" sind?
Hier werden die Opfer zu Tätern gemacht!
Und die Medien spielen mit den Ängsten der Bergleute und denen der Bergbaubetroffenen. Der Konflikt wird geschürt und ständig neuer Ärger entfacht! Auch bei mir ist beim Lesen der Leserbriefe in der Saarbrücker Zeitung wieder Ärger entstanden! Ärger über diese Ungerechtigkeit und Verdrehung der Tatsachen!!!

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Re: Leserbriefe in der SZ

Beitrag von merlin » Sa, 12.04.2008 21:31

So ist es - und es wird von Tag zu Tag schlimmer... :cry:
Lieber Gott… gib mir die Weisheit
einige Menschen zu verstehen,
die Geduld sie zu ertragen,
die Güte ihnen zu verzeihen,
aber bitte gib mir keine Kraft…
denn wenn ich Kraft habe,
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Re: Leserbriefe in der SZ

Beitrag von gohome » Sa, 12.04.2008 22:34

Dann veröffentlichte die SZ also heute mehrere Leserbriefe, die sich wieder gegen eine Person der Bergbaubetroffenen richtet.
Diesen angeblichen Schreibern sollte eins klar werden, Tausende Menschen im Abbaugebiet wollen diesen Bergbau und die Zerstörung ihrer Häuser nicht hinnehmen und deshalb demonstrieren diese Menschen gegen den Abbau und nicht nur eine Person! :shock:

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Re: Leserbriefe in der SZ

Beitrag von Hansi » So, 13.04.2008 5:23

Also von 2 Saarwellinger Geschäftsleuten weiß ich, dass die IGBCE in Form von zwei Anzugträgern in den Geschäften auftauchte und mehrmals fragte, ob man denn an Bergleute verkaufe, ob man denn auch für Bergleute gewisse Zusatzleistungen erledige (z.B. Einpacken etc.) und so weiter.
Solange bis die entsprechende Verkäuferin verärgert nachfragte, was das soll.
Daraufhin wurde geäussert, dass man auf einem Auto des Geschäfts einen IGAB-Aufkleber gesehen habe.
Beide Geschäftsleute hatten den Eindruck, dass die Fragen so bohrend gestellt waren, um ein "Haar in der Suppe" zu finden.
Das zeigt mal wieder, welche friedlichen Absichten Herr Geuskens doch hat, oder ?
Gib der Kohlelobby keine Chance !

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Re: Leserbriefe in der SZ

Beitrag von WSchaefer » Fr, 25.04.2008 14:58

Am 17.04.08 fand sich noch ein guter Leserbrief in der Saarbrücker Zeitung, den wir hier einstellen möchten, weil er etwas Mut macht, dass es noch Menschen gibt, die diese unfaire Leserbriefkampagne in der SZ durchschauen:

"Warum werden Leserbriefe, die gezielt auf eine Person ausgerichtet sind, gedruckt? Hat Herr Peter Lehnert, der Landeschef der Bergbau-Betroffenen, in den letzten Wochen nicht schon genug ertragen müssen? Und das nur, weil er seine Meinung frei äußert und für Tausende von Menschen spricht, die nur das Eine wollen: In Ruhe und Frieden leben ohne Beben und Zerstörung ihrer Häuser. Ich selbst kenne Herrn Lehnert nicht persönlich, bin auch kein Igab-Mitglied, aber eine vom Bergbau Betroffene, und war bei fast allen Demonstrationen seit Herbst 2007 dabei. Herrn Lehnert gebührt mein größter Respekt. Ich wünsche ihm Kraft, gegen alle, auch die Medien, standzuhalten. A. Wagner"

Dem können wir uns nur anschließen!
S. und W. Schäfer

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