Re: Reisbach
Verfasst: Do, 29.05.2008 7:01
Die RAG Führung hat ganz klar bewiesen, dass sie überhaupt keine Skrupel hat einen gesamten Ort platt zu machen um weiterhin die Subventionskohle abzukassieren. Probleme bei der Stromerzeugung und die Arbeitsplätze sind nur die Alibiargumente um der Öffentlichkeit die Augen zuzuschmieren. Niemand hat seit dem 23.2.08 auch nur eine Minute keinen Strom gehabt, weder Privathaushalte noch Industriebetriebe! Und für vielleicht 3000 Arbeitsplätze das Eigentum, die Altersvorsorge und die Gesundheit von zig tausenden von Menschen zu ruinieren und zu opfern, das steht in keinem Verhältnis. Ich bin jedenfalls nicht bereit, mehr als das was ich ohnehin an Steuergeldern bezahlen muss um die Subventionen zu finanzieren, dazu beizutragen, dass auch nur ein Bergmann weiter dieser zerstörerischen Arbeit nachgehen kann. Schon garnicht akzeptiere ich die mutwillige Zerstörung meines Eigentums zu diesem Zweck! Die Bergleute sollen ihre faire Chance erhalten und zwar in anderen Betrieben. Die Beschäftigung auf Kosten der Allgemeinheit muss endlich ein Ende haben!
Eine Anmerkung noch zu den auf der Gemeinderatssitzung gezeigten Präsentationen.
Mir fiel auf, dass auf einer Darstellung der Senkungsbereiche große Senkungsunterschiede auf sehr kurzer Distanz auftreten werden. Wurde mal eine Berechnung darüber angestellt, wieviele Häuser nach einem Abbau von 8.7 West um mehr als 5cm (bezogen auf die Grundfläche eines Hauses) schief stehen werden? Selbst wenn das Haus am Stück bleibt, ist das ein Schaden den wahrscheinlich niemand reguliert und über den man sich ein Leben lanfg ärgert, weil Türen nicht mehr zu bleiben oder das Wasser aus der Badewanne nicht mehr abläuft usw.
Bei der Betrachtung der Vernässungssituation hat der Gutachter es sich ebenfalls etwas einfach gemacht. Schon in der Präsentation wurde darauf hingewiesen, dass sehr viele Dinge nicht berücksichtigt, vernachlässig oder vereinfacht angenommen werden. Die Grundfläche von Reisbach wurde in 25x25m große Quadrate eingeteilt und darauf das Modell zur Berechnung der Vernässungssituation aufgebaut. Jeder weiss, dass ein mathematisches Modell nur so gut ist, wie Daten, auf die es sich stützt. Insbesondere die Ausgangsbedingungen sind für solche Modelle sehr wichige Parameter. Da aber im gesamten Ort nur etwa 20 Messstellen vorhanden sind, bei denen die Ausgangssituation heute ermittelt wird, ist für max. 20 Quadrate dieser Ausgangszustand überhaupt bekannt. Nicht umsonst wurde in der Präsentation auch nur für diese Bereiche eine Genauigkeitsaussage gemacht. Je weiter man sich von den bekannten Quadraten entfernt umso ungewissen ist die Situation und folglich auch die Berechnungen aus dem Modell. Wenn man davon ausgeht, dass es insgesamt vielleicht 2000 Quadrate gibt (meine Schätzung) dabei aber nur 20 Messstellen zur Bestimmung der aktuellen Ausgangssituation vorhanden sind, kann man sich vorstellen wie gut die Aussage aus dem Modell der Wirklichkeit entsprechen wird. Ich befürchte, die Genauigkeit wird für große Teile des Gebietes so gut sein, wie die einer Wettervorhersage für das nächste Weihnachtsfest.
Alles in allem wurde die Situation in den meisten Beiträgen erheblich verharmlost. Ein "worst case"-Szenario (schlimmster Fall) wurde überhaupt nicht dargestellt obwohl dieser Fall mit einer gewissen Wahrscheinlichtkeit immer möglich ist. Die Menschen haben ein Recht auf umfassende Aufklärung. Wir alle zahlen für den Irrsinn der RAG und haben deshalb zumindest ein moralisches Recht hier ein Wörtchen mitzureden. Der Abbau ist und bleibt hochgradig schädlich für die gesamte Region und muss deshalb mit allen Mittel verhindert werden!!!
Eine Anmerkung noch zu den auf der Gemeinderatssitzung gezeigten Präsentationen.
Mir fiel auf, dass auf einer Darstellung der Senkungsbereiche große Senkungsunterschiede auf sehr kurzer Distanz auftreten werden. Wurde mal eine Berechnung darüber angestellt, wieviele Häuser nach einem Abbau von 8.7 West um mehr als 5cm (bezogen auf die Grundfläche eines Hauses) schief stehen werden? Selbst wenn das Haus am Stück bleibt, ist das ein Schaden den wahrscheinlich niemand reguliert und über den man sich ein Leben lanfg ärgert, weil Türen nicht mehr zu bleiben oder das Wasser aus der Badewanne nicht mehr abläuft usw.
Bei der Betrachtung der Vernässungssituation hat der Gutachter es sich ebenfalls etwas einfach gemacht. Schon in der Präsentation wurde darauf hingewiesen, dass sehr viele Dinge nicht berücksichtigt, vernachlässig oder vereinfacht angenommen werden. Die Grundfläche von Reisbach wurde in 25x25m große Quadrate eingeteilt und darauf das Modell zur Berechnung der Vernässungssituation aufgebaut. Jeder weiss, dass ein mathematisches Modell nur so gut ist, wie Daten, auf die es sich stützt. Insbesondere die Ausgangsbedingungen sind für solche Modelle sehr wichige Parameter. Da aber im gesamten Ort nur etwa 20 Messstellen vorhanden sind, bei denen die Ausgangssituation heute ermittelt wird, ist für max. 20 Quadrate dieser Ausgangszustand überhaupt bekannt. Nicht umsonst wurde in der Präsentation auch nur für diese Bereiche eine Genauigkeitsaussage gemacht. Je weiter man sich von den bekannten Quadraten entfernt umso ungewissen ist die Situation und folglich auch die Berechnungen aus dem Modell. Wenn man davon ausgeht, dass es insgesamt vielleicht 2000 Quadrate gibt (meine Schätzung) dabei aber nur 20 Messstellen zur Bestimmung der aktuellen Ausgangssituation vorhanden sind, kann man sich vorstellen wie gut die Aussage aus dem Modell der Wirklichkeit entsprechen wird. Ich befürchte, die Genauigkeit wird für große Teile des Gebietes so gut sein, wie die einer Wettervorhersage für das nächste Weihnachtsfest.
Alles in allem wurde die Situation in den meisten Beiträgen erheblich verharmlost. Ein "worst case"-Szenario (schlimmster Fall) wurde überhaupt nicht dargestellt obwohl dieser Fall mit einer gewissen Wahrscheinlichtkeit immer möglich ist. Die Menschen haben ein Recht auf umfassende Aufklärung. Wir alle zahlen für den Irrsinn der RAG und haben deshalb zumindest ein moralisches Recht hier ein Wörtchen mitzureden. Der Abbau ist und bleibt hochgradig schädlich für die gesamte Region und muss deshalb mit allen Mittel verhindert werden!!!