Presseerklärung v. Walter Neyses Sprecher der IGB Dillingen

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WalterN

Presseerklärung v. Walter Neyses Sprecher der IGB Dillingen

Beitrag von WalterN » Do, 25.05.2006 22:23

Presseerklärung vom Sprecher der IG Bergbaugeschädigte Dillingen/Saar, Walter Neyses

Dillingen, den 25.05.2006

Die Deutsche Steinkohle AG opponierte sich in den Nachrichtensendungen des Radiosender "Radio
Salü" über Panikmache seitens der Bergbaubetroffenen, hinsichtlich möglicher
bevorstehender Befürchtungen und Ängste betroffener Dieffler- und Dillinger
Bürger, zu dem im Herbst möglichen Start des Kohleabbau in der Primsmulde
Süd. Weiterhin erklärte die DSK, dass die Gemeinde
Diefflen noch nie betroffen gewesen wäre und in Zukunft dies auch niemals
sein werde.

Diese Aussagen sind für jeden bergbaubetroffenen Dieffler- und Dillinger
Bürger ein Schlag ins Gesicht. Die Dieffler Bürger haben auf sehr
eindrucksvolle Weise in den letzten 12 Monaten spüren müssen, dass die
Deutsche Steinkohle AG den Kohleabbau im Saarland technisch nicht unter
Kontrolle hat. In der Gemeinde Diefflen waren die Bergbaubeben sehr deutlich
zu spüren. Zahlreiche verängstigte Dieffler Bürger riefen nach jedem Beben
bei der örtlichen Polizei an, viele Bürger stellten zudem Strafanzeige gegen
die DSK.

Wann sind Bürger betroffen ??? Die Betroffenheit beginnt mit Angst und Wut,
mit Wachschütteln in der Nacht durch ein Beben, verängstigten und weinenden
Kindern, mit Ohnmacht und Protest. Das soziale Umfeld der Dieffler Bürger
wurde nachhaltig gestört und beeinträchtigt. Alleine aus der Tatsache
heraus, dass die Beben in den letzten Monaten immer häufiger und heftiger
wurden, ist es moralisch sehr bedenklich den betroffenen Bürgern und
Interessengemeinschaften noch zusätzlich "Panikmache" vorzuwerfen. Müssen in Diefflen
Eltern mit ihren Kindern erst in Panik und Angst während einem schweren
bergbaubedingten Erdbeben, wie in Falscheid geschehen schreiend aus dem
Haus laufen, damit uns dieses Unternehmen ernst nimmt? Diese Firma wäre besser beraten sich moralisch nicht zu Wort zu
melden, sondern sich eher in Wort und Tat für dieses Chaos zu entschuldigen,
was bis heute nicht geschehen ist.

Welche Garantien kann die Deutsche Steinkohle AG den Bürgern für den
möglichen Abbau in der Primsmulde geben ? In der Vergangenheit konnte die
DSK der Öffentlichkeit nicht einmal erklären, warum es wieder gebebt hatte. Die
Ängste der betroffenen Bürger sind sehr wohl berechtigt. Viele Dieffler
Bürger haben sich zudem bei der DSK bezüglich möglicher Schäden an ihren
Häusern gemeldet, jedoch haben betroffene Bürger nur Ablehnungen über die
Anerkennung der Schäden erhalten. Von Seiten der DSK war man nicht bereit,
die möglichen Schäden auch nur in Augenschein zu nehmen.

Abschließend bleibt festzustellen, dass die Deutsche Steinkohle AG bei einer
großen Mehrheit in der saarländischen Bevölkerung, jede Aktzeptanz und
Verständnis für den saarländischen Kohleabbau leichtsinnig verspielt hat und
wertvolles Porzellan zerbrochen wurde.

Walter Neyses
Sprecher der IGB Dillingen/Saar

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