Grüne Dillingen fordern Stadt auf, die ökologischen Gefahren

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WalterN

Grüne Dillingen fordern Stadt auf, die ökologischen Gefahren

Beitrag von WalterN » Fr, 04.08.2006 11:13

Grüne treffen Interessengemeinschaft der Bergbaugeschädigten Dillingen/Saar

Pressetext der Bündnis 90- DIE GRÃœNEN Dillingen

Grüne Dillingen fordern Stadt auf, die ökologischen Gefahren des Kohleabbaus in der Primsmulde endlich ernst zu nehmen ...

"Die Befürchtungen der Bergbaubetroffenen müssen sehr ernst genommen werden. Wenn das Flussbett der Prims ausgebaggert werden muss, wird das derzeit bestehende Ökosystem der Prims unwiederbringlich zerstört." erklärte die Ortsverbandsvorsitzende der Grünen Dillingen nach einem Gespräch mit Vertretern der Interessengemeinschaft Bergbaugeschädigte Dillingen. Durch den ab September geplanten Kohleabbau in der Primsmulde bestehe die Gefahr, dass nicht nur Gebäude beschädigt würden sondern auch das Ökosystem der Prims in Mitleidenschaft gezogen werden könnte.
"Die Primsufer und die vielen Weiher bilden derzeit ein intaktes ökologisches System mit einer äußerst reichen Tier- und Pflanzenvielfalt – diese muss erhalten werden. Daher ist der Kohleabbau in der Primsmulde auch unter ökologischen Gesichtspunkten nicht zu verantworten." so Krauß wörtlich. Hintergrund ist, dass es durch den Kohleabbau in der Primsmulde zu einem Absinken der Prims und des Grundwasserspiegels kommen könnte. Um die Fließgeschwindigkeit der Prims zu erhalten, müsse dann das Flussbett der Prims ausgebaggert werden. Durch diese Baggerarbeiten könnte aber das Ökosystem der Prims erheblich leiden. Durch die Bagger würden die Primsufer zerstört, die derzeit Heimat für zahlreiche und zum Teil auch seltene und unter Naturschutz stehende Tier- und Pflanzenarten sind.

Nach Auffassung der Grünen hätten sich die politisch Verantwortlichen in Dillingen bisher nicht ausreichend um die berechtigten Sorgen der Betroffenen gekümmert. Die Stadt habe notwendige und mögliche Maßnahmen bisher nicht ergriffen. "In Nalbach und Saarwellingen ist man hier viel weiter." erklärte Krauß. So habe man in diesen beiden Orten bereits Messstationen zur Kontrolle des Grundwasserspiegels an der Prims eingerichtet. Um mögliche Schädigungen der Prims zu prüfen, müsse das Umweltamt der Stadt Dillingen eine Umweltverträglichkeitsprüfung für die Primsaue durchführen. Die Stadt sei gefordert, mehr als bisher für ihre Bürgerinnen und Bürger zu tun. So seien in Diefflen bisher auch keine Bestandsaufnahmen der Häuser an der Prims durchgeführt worden, um den Betroffenen den Nachweis ihrer Schäden durch den Bergbau zu erleichtern. Der Seismograph, der die Schwinggeschwindigkeiten bergbaubedingter Beben messe, sei in der Turnhalle untergebracht. Um die Schwinggeschwindigkeiten in Diefflen bei bergbaubedingten Beben korrekt zu ermitteln, müsse der Seismograph in einem Privathaus aufgestellt werden – nur so könne ermittelt werden, mit welchen Kräften die Beben auf die Häuser in Diefflen tatsächlich wirkten. Da der Kohleabbau im September beginnen soll, bestehe jetzt dringender Handlungsbedarf. Krauß "Die notwendigen Maßnahmen dürfen nicht auf die lange Bank geschoben werden."

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