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ford und dillinger hütte bald dicht?

Verfasst: Do, 27.09.2007 6:05
von Salodrie
zum glück stehen die igmetall und verdi ja hinter ihren mitgliedern wie man am beispiel arbeitskammer sieht. :lol:

und zum glück haben wir den bergbau. demnächst wieder größter arbeitgeber an der saar. für die nächsten 400 jahre oder auf immer und ewig. :lol:

hört auf

http://www3.salue.de/nachrichten/message.phtml?id=829

Ford in Saarlouis beauftragt Gutachter wegen Gruben-Beben

Ford in Saarlouis bangt wegen der schweren Grubenbeben um die Sicherheit seines Werkes. Wie die "Saarbrücker Zeitung" berichtet, hat das Unternehmen jetzt einen Gutachter beauftragt, um die Lage zu analysieren. Die "Dillinger Hütte" klagt bereits gegen den Kohleabbau in der Primsmulde Süd. Gestern Abend haben in Saarwellingen rund 150 Menschen für den Bergbau-Stopp demonstriert.

Re: ford und dillinger hütte bald dicht?

Verfasst: Do, 27.09.2007 9:59
von Manfred_Reiter
Hallo Salodrie,

wenn die Menschen in der Region schon nicht zählen,
vielleicht zählen wenigstens die Unternehmen.

Wohin sind wir mit unserer Gesellschaft gekommen?

Salut Salo
M.

Re: ford und dillinger hütte bald dicht?

Verfasst: Do, 27.09.2007 11:50
von Steffi
Hier noch ein kleiner Auszug aus der SZ:

Kräftige Grubenbeben beschäftigen Industrie im Landkreis Saarlouis
Nalbach. Das Grubenbeben am Dienstagabend ist kräftiger ausgefallen als zunächst angenommen. Die Stärke von 2,8 auf der Richterskala bestätigten die Erdbebenwarten in Mainz und Freiburg. Der Erdboden bewegte sich dadurch aber heftiger als gemeldet. Der Seismograf in der Bahnhofstraße im Nalbacher Ortsteil Körprich war laut Deutscher Steinkohle AG (DSK) aus technischen Gründen erst am Mittwoch abzulesen. Er zeigte 10,6 Millimeter pro Sekunde, in Saarwellingen waren es 8,0. Die weiteren Werte blieben unter 4,0. Der 19. Erdstoß seit Mitte Juni war der zweitstärkste, den der Kohleabbau in der Primsmulde Süd ausgelöst hat, und in großen Teilen des Landkreises zu spüren. Bei den Polizei-Inspektionen (PI) meldeten sich 212 Bürger, davon 135 in Dillingen, 72 in Lebach, 52 in Saarlouis und elf in Bous.

Weiter lesen unter:
http://www.saarbrueckerzeitung2.de/geon ... 3G1LJT4C.3

Desharo

Re: ford und dillinger hütte bald dicht?

Verfasst: Do, 27.09.2007 16:59
von Salodrie
Manfred_Reiter hat geschrieben:wenn die Menschen in der Region schon nicht zählen,
vielleicht zählen wenigstens die Unternehmen.
wer braucht noch unternehmen hier im land? wir haben doch den bergbau.

hört auf

ps. wer ironie findet darf sie gerne behalten

Re: ford und dillinger hütte bald dicht?

Verfasst: Do, 27.09.2007 17:37
von Suedpol
Desahro hat geschrieben:Hier noch ein kleiner Auszug aus der SZ:

Der Seismograf in der Bahnhofstraße im Nalbacher Ortsteil Körprich war laut Deutscher Steinkohle AG (DSK) aus technischen Gründen erst am Mittwoch abzulesen. Er zeigte 10,6 Millimeter pro Sekunde, in Saarwellingen waren es 8,0.
- na is ja doll, dass er überhaupt noch abzulesen war!

- mehr Seismos für die Region!!!!! - und zwar sofort!!!!

Re: ford und dillinger hütte bald dicht?

Verfasst: Do, 27.09.2007 18:47
von gohome
117 SAARTEXT Do.27.09 17:49:17
NACHRICHTEN
Saarlouis

Gutachter untersuchen Erdstöße

Angesichts der vielen bergbaubedingten
Erdstöße im Raum Saarlouis haben die
Fordwerke bereits im Sommer ein Gutach-
ten in Auftrag gegeben. Das teilte eine
Sprecherin dem SR mit.

Dabei sollen die Experten untersuchen,
ob von den Erdstößen eine Gefährdung
für das Werk und seine Beschäftigten
ausgehen könne. Das letzte Beben war
auch in Saarlouis zu spüren.

Die Bergbaubetroffenen schätzen die La-
ge so ein, dass die Erdstöße in Zukunft
immer größere Auswirkungen haben könn-
ten. Dies könne den Standorten Saar-
louis und Dillingen schaden.


Zitat aus Saartext: "Das letzte Beben war auch in Saarlouis zu spüren."

Vielleicht sollten sich die Verantwortlichen mit den Menschen in Saarlouis unterhalten, um zu erfahren, dass selbst in der Innenstadt von Saarlouis die Beben schon mehrfach von Bewohnern zu spüren waren, aber bisher wollte dies niemand hören. Und warum wollte dies keiner wissen?
Weil nicht ist, was nicht sein darf!
Hier wird weiterhin an einer angeblichen Zukunft des Landes von gestern festgehalten und "Schluss mit dem Thema dieser lästigen Bergbaubetroffenen".

Re: ford und dillinger hütte bald dicht?

Verfasst: Do, 27.09.2007 18:52
von Frank
mehr seismos für die region wären gut...aber nach jedem beben geht es dem seismograph so schlecht das er erst am nächsten tag ablesbar ist, das ist doch klar!!! Soll mal jemand behaupten die DSK beeinflusst diese Aufzeichnungsgeräte... :roll:

Re: ford und dillinger hütte bald dicht?

Verfasst: Do, 27.09.2007 19:07
von ich
Leute, seid mir nicht böse, aber... ich will nicht mehr Seismographen, sondern dass endlich Schluß ist mit dem Kohleabbau. Die Auswirkungen auf uns waren schon absolut unzumutbar. Wenn ich aber diese Schlagzeilen lese, dann kann ich mir keinen Grund mehr vorstellen, warum man auch nur einen Tag länger mit der Schließung warten sollte.

Re: ford und dillinger hütte bald dicht?

Verfasst: Sa, 19.01.2008 22:00
von merlin
Eben gefunden.....
SAARBRÃœCKEN, 14. November 2007 – "Bisher konnten wir auf dem Gelände des Ford-Werks Saarlouis keine bergbaubedingten Schäden oder Betriebsstörungen an Anlagen feststellen. Um die Situation für unser Werk und die Beschäftigten auch im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung einschätzen und eventuell drohende Beein-trächtigungen abwenden zu können, hatten wir uns trotzdem vorsorglich an einen Experten gewandt. Ford hat diesem unabhängigen Sachverständigen Ende Mai die-sen Jahres den Auftrag erteilt, ein umfassendes Gutachten zu erstellen. Die Ergeb-nisse seiner Analyse und Prognose liegen uns seit kurzem vor", so Dirk Heller, Fer-tigungsleiter des Ford-Werks in Saarlouis.
Diese Einschätzung des Automobilherstellers gab Heller am Mittwoch, 14. November 2007. in Saarbrücken vor dem Ausschuss für Wirtschaft, Wissenschaft und Gruben-sicherheit des saarländischen Landtags zum Tagesordnungspunkt: "Bericht der Dillinger Hütte und der Ford-Werke Saarlouis über die Auswirkungen der bergbau-bedingten Erderschütterungen auf die Produktion und die Arbeitnehmer". Der Land-tag des Saarlandes hatte aufgrund eines Antrags von zwei Landtagsfraktionen die Ford-Werke Saarlouis zu einem Bericht vor den Ausschuss eingeladen.

Obwohl nach derzeitigem Kenntnisstand prinzipiell keine unmittelbare Gefahr für das Ford-Werk und seine Belegschaft zu erwarten sei, könnten beim Abbau der Strebe Primsmulde 3 und 4 im Feld Primsmulde-Süd sowie der Ausweitung des Steinkohlebergbaus auf die Primsmulde Nord bei Nalbach Schäden für das Ford-Werk in Saarlouis nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden, so das aktuelle Gut-achten von Prof. Dr.-Ing. Peter Knoll aus Potsdam, das im Auftrag des Ford-Werks Saarlouis erstellt wurde.
Ford wird daher, obwohl auf Basis der vorliegenden Erkenntnisse und nach Ge-sprächen mit den Experten zur Zeit keine Bedrohung für den Saarlouiser Standort erkennbar ist, die weitere Entwicklung sorgfältig verfolgen und alles tun, um das Werk und seine Belegschaft vor jeglichem Schaden zu bewahren.

Saarlouis ist das Stammwerk für den Ford Focus, der dort seit dem 10. August 1998 gebaut wird. Fast 80 Prozent aller Ford Focus und Ford C-MAX werden von der Saar in rund 70 Länder exportiert, darunter sind Australien, Neuseeland, Mexiko Südafrika und die Vereinigten Arabischen Emirate. Die wichtigsten Exportmärkte sind Großbritannien, Italien, Spanien, Frankreich, Benelux, Schweden und Polen.

Das Werk Saarlouis produziert als einziges Werk den Ford C-MAX und neben der Ford Focus-Limousine auch den sportlichen Ford Focus ST und die Kombi-Variante des Ford Focus, den Turnier. Ãœberdies liefert der Karosseriebau des Werkes auch Fahrzeugteile für das Ford Focus Coupé-Cabriolet an das Fahrzeugmontagewerk von Pininfarina s. p. A. in Turin und an das Ford Focus-Werk im russischen Sankt Petersburg.

Im vergangenen Jahr liefen in Saarlouis 405.444 Fahrzeuge – davon 129.080 Ford C-MAX und 276.364 Ford Focus - vom Band.

Das Ford-Werk Saarlouis ist mit 6.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und weiteren 2.000 Beschäftigten im benachbarten Zulieferer-Industriepark der größte Arbeitgeber im Saarland. Das tägliche Bauvolumen des Werkes liegt gegenwärtig bei 1.940 Fahrzeugen im Drei-Schicht-Betrieb.


Quelle: http://fordscene.net/index.php?name=New ... le&sid=849

Re: ford und dillinger hütte bald dicht?

Verfasst: Di, 18.03.2008 14:28
von AntiDSK
Hallo Mitstreiter,
aufgrund der akuten Gefährdung von Arbeitsplätzen habe ich mich als Mitglied an die IG Metall gewandt um nachzufragen, was sie gegen die Gefährdung unternehemen wollen. Da ich keine Antwort bekam, habe ich meine Mitgliedschaft mit folgendem Schreiben gekündigt:

[i]Kündigung

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit kündige ich meine Mitgliedschaft bei der IG Metall. Ein Grund dafür ist, dass die IG Metall sich nicht gegen die Gefährdung der Arbeitsplätze in der Metallbranche durch den Bergbau im Saarland ausspricht. Der Bergbau gefährdet Tausende von Arbeitsplätzen in Betrieben deren Arbeitnehmer/innen durch die IG Metall vertreten werden. Wieso stellt sich die IG Metall nicht gegen diese Bedrohung der Arbeitsplätze und macht offen Stimmung gegen den Bergbau?
Noch schlimmer empfinde ich die Bevormundung gewählter Arbeitnehmervertreter, welche auf die Bedrohung der Arbeitsplätze durch den Bergbau aufmerksam machen, durch die IG Metall. Ich kann und will ein solches Verhalten nicht durch meine Beitragszahlungen unterstützen!
Wenn die IG Metall dazu übergeht die Belange ihrer Mitglieder zu vertreten (auch gegen die Interessen der IGBCE, DSK,…), wäre ich wieder bereit Mitglied zu werden, doch unter diesen Umständen ist eine weitere Mitgliedschaft nicht möglich! Falls meine mir vorliegenden Informationen nicht stimmen, d.h. falls ich Demonstrationen, Pressemitteilungen oder andere Aktionen seitens der IGM nicht mitbekommen haben sollte, bitte ich Sie diese richtig zu stellen und mich darüber zu informieren.

Mit freundlichen Grüßen[/i]

Auf eine Antwort warte ich bis heute :!: :!: traurig, traurig :(

Re: ford und dillinger hütte bald dicht?

Verfasst: Di, 18.03.2008 23:55
von UnusualSuspect
Mit 6.500 Mitarbeiter wären sie aber nicht der größte Arbeitgeber, sondern Bosch in Homburg. Nur so nebenbei, alles andere ist doch eh klar: Die Gewerkschaften werden sich doch nicht gegenseitig in die Haare gehen...