SR - endlich hört man uns!

Sagen Sie Ihre Meinung zu den Erdbeben und dem Kohleabbau

Moderatoren: merlin, ForenAdmin

Antworten
Suedpol
Beiträge: 134
Registriert: Do, 13.09.2007 19:10

SR - endlich hört man uns!

Beitrag von Suedpol » Do, 04.10.2007 21:20

Peter - herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.
Das hat der Pohmer sicher auch vergessen!
- Aber zu Sachtehemen kann er nix sagen --- bei Terror ist er stark!

***(1)**********************************
116 SAARTEXT Do.04.10 22:15:17
NACHRICHTEN
Nalbach

Bergbaubetroffene wollen aktiver werden

Die Bergbaubetroffenen im Saarland er-
wägen, aktiv in den Landtagswahlkampf
2009 einzugreifen. Das bestätigte der
Vorstandssprecher des Verbandes, Leh-
nert, am Donnerstag.

Bislang habe sich der Verband gescheut,
offen politisch zu agieren. Allerdings
könne sich dies ändern, wenn die Poli-
tik weiter nichts gegen die bergbaube-
dingten Beben in der Region unternehme.

Denkbar sei eine Wahlempfehlung. An der
der Basis gebe es auch den Wunsch, mit
einer eigenen Liste anzutreten. Lehnert
sagte, er rechne mit einem Wählerpoten-
zial von rund zehn Prozent.

***(2)**********************************
117 SAARTEXT Do.04.10 22:17:17
NACHRICHTEN
Saarwellingen/Nalbach

DSK zeigt sich von Beben "überrascht"

Die Deutsche Steinkohle AG (DSK) hat
sich von den Erdbeben in der Region
Nalbach überrascht gezeigt. DSK-Spre-
cher Pohmer sagte SR-online, damit habe
die DSK nicht gerechnet.

Dann solltet ihr die Bude zumachen!
Wieso dürft ihr denn Abbauen, wenn ihr damit nicht gerechnet habt?
weil wir ein einem Rechtsstaat/Banenrepbulik leben!


Pohmer führte die gehäuften Beben auf
Arbeiten am Flöz Schwalbach zurück. Ei-
ne Änderung der Abbautechnik oder ein
Abbaustopp sei allerdings nicht vorge-
sehen.

Die DSK habe bereits alle Maßnahmen er-
griffen. Am Mittwoch war die Region von
mehreren Beben erschüttert worden. Die
Bergbaugegner hatten daraufhin zu Pro-
testen in Saarwellingen aufgerufen.

***(3)**********************************
Saarbrücken : Bergbaubetroffene wollen politisch aktiver werden

Der Landesverband der Bergbaubetroffenen im Saarland erwägt, aktiv in den nächsten Landtagswahlkampf einzugreifen.
Vorstandssprecher Lehnert erklärte, bislang habe sich der Verband immer gescheut, offen politisch zu agieren. Wenn es aber so weitergehe wie bisher, sei zum Beispiel eine Wahlempfehlung zugunsten einer Partei denkbar.
Lehnert betonte, an der Basis gebe es auch den Wunsch, mit einer eigenen Liste an den Landtagswahlen teilzunehmen.


***(4)**********************************

Saarländischer Rundfunk
Bild: Bergbaugegner
Protest gegen Kohleabbau
Bergbaugeschädigte machen Druck

Die Bergbaubetroffenen haben die Nase voll: Nach einer neuen Serie bergbaubedingter Beben im Bereich der Primsmulde haben am Donnerstagabend in Saarwellingen rund 350 Menschen demonstriert. Die Bergbaugegner sehen den Nutzen des Bergbaus in keinem Verhältnis mehr zu den Schäden und fordern den Abbaustopp.

(04.10.2007) Als Affront hat der Landesverband der Bergbaubetroffenen (IGAB) die Haltung des Bergamtes und der Landesregierung nach den erneuten Beben im Abbaugebiet Primsmulde bezeichnet. Die Interessengemeinschaft warf beiden Untätigkeit vor. Sie ließen "konzeptionslos den Abbau weiterlaufen" und unternähmen keinerlei Anstrengungen, um ein vorzeitiges Auslaufen des Bergbaus zu erreichen.
Video

* SR-online.de
"Reaktionen Bergbaubeben" [Aktueller Bericht; 04.10.2007; Länge: 2:29 Min.]

Reaktion auf erneute Beben

Am Donnerstagabend haben rund 350 Bergbaugegner in Saarwellingen erneut gegen den Kohleabbau protestiert. Anlass waren die neuesten Erderschütterungen am 3.Oktober. Innerhalb von vier Stunden hatte im Bereich der Primsmulde zwei Mal die Erde gebebt. Zunächst wackelten am Nachmittag die Wände. Das Beben hatte eine Stärke von 2,9 – ein weiteres folgte gegen Abend mit einer Stärke von 1,8 auf der Richterskala. Dabei wurde nach Angaben der DSK in Nalbach-Körprich die höchste Schwinggeschwindigkeit mit zehn Millimeter pro Sekunde gemessen. Laut IGAB waren die Anwohner von der Heftigkeit des Bebens überrascht.
Schwinggeschwindigkeit

Die zerstörerische Wirkung auf Gebäude beginnt bei Schwingeschwindigkeiten über 5 mm pro Sekunde. Beim Abbau des Bergwerks Saar der Deutschen Steinkohle AG (DSK) wurden sogar schon Schwinggeschwindigkeiten von 71 mm/sec erreicht; d.h. übertage bewegten sich die Häuser in den Fundamenten bis 7 cm hin und her, in den Obergeschossen noch mehr.

Quelle: IGAB

* igab-saar.de
Website der IGAB Saar

Schon am Dienstagabend hatte es ein Beben mit der Stärke 2,8 gegeben. Dafür nannte die Deutsche Steinkohle AG (DSK) als Grund für den Kohleabbau im Bergwerk Ensdorf in 1500 Metern Tiefe. Die DSK gab an, dass anschließend eine Viellzahl von Anrufen eingegangen sei. Ãœber Schäden sei aber nichts bekannt geworden.

Peter Lehnert, Sprecher des Landesverbandes der Bergbaubetroffenen sagte SR-online, bei der Demonstration am Donnerstagabend habe man deutlich die Enttäuschung der Bergbaubetroffenen gespürt. Sie fühlten sich sowohl von der DSK als auch von der Politik allein gelassen. Außerdem hätten die Menschen immer mehr Existenzängste, so Lehnert. Die Beben seien eine extreme Belastung für die Psyche.
Abbaustopp gefordert

Offenbar, so die Interessengemeinschaft, scheinen die Beben mit zunehmender Stärke aufzutreten. Deshalb müsse das Bergamt als zuständige Behörde "unmittelbar reagieren und den Abbau stoppen".
Bereits im September hatte der Landesverband der Bergbaubetroffenen darauf hingewiesen, dass das Festhalten an der jetzigen Situation und die Fortführung des Bergbaus in keinem Verhältnis mehr zu den "tatsächlichen und potenziellen Schäden" stehe, die durch den Bergbau ausgelöst würden. Diese Einschätzung habe selbst das Bergamt als "überlegenswert" bezeichnet.
DSK von Beben überrascht

DSK-Sprecher Karlheinz Pohmer zeigte sich nach den Beben der vergangenen Tage überrascht. Gegenüber SR-online sagte er: "Wir haben mit dieser Entwicklung nicht gerechnet". Pohmer führt die gehäuften Beben der vergangenen Tage auf Arbeiten am Flöz Schwalbach zurück. Der Flöz sei tellerförmig ausgeprägt. Offenbar sei es durch das "sehr vorgespannte Gebirge" in der Abbauregion zu den aktuellen Beben gekommen.
Veränderungen bei der Abbautechnik oder gar ein Abbaustopp sei derzeit nicht geplant. Dies würde laut Pohmer die Situation nur noch verschärfen. Es seien bereits alle Vorsorgemaßnahmen eingeflossen.
IGAB setzt auf Ford

Bereits im Sommer hatte das Fordwerk Saarlouis ein Gutachten über eine Gefährdung des Werkes und seiner Beschäftigten in Auftrag gegeben. Der Landesverband der Bergbaubetroffenen Saar war durch Meldungen von Betriebsangehörigen darüber informiert worden, dass die Erdeben auch im Fordwerk Saarlouis wahrgenommen würden. Wie die IGAB mitteilte, ist aus den tektonischen Karten des Saarlandes bekannt, dass durch das Fordwerk Saarlouis zwei tektonische Linen hindurch führen. Dies könnte nach Ansicht der Interessengemeinschaft "eine erhöhte Gefahr für den Produktionsablauf des Automobilswerkes darstellen".

Der Landesverband erhofft sich nun, dass das Fordwerk rechtliche Schritte gegen die erteilte Abbaugenehmigung einleitet und sich auch offen gegen die Planung von Primsmulde Nord ausspricht. Das Abbaufeld Primsmulde Nord, das ab 2011 angefahren werden soll, birgt nach Einschätzung der IGAB "durch seine räumliche Nähe zum Industriegebiet der Fordwerke mit seinen Zulieferern ein noch höheres Erdbebenpotenzial durch die dort zahlreich vorhandenen tektonischen Störungen".
Bergbaubetroffene wollen sich politisch engagieren

Der Landesverband kündigte an, aktiv in den Wahlkampf einzugreifen, falls von der Politik her nichts geschehe. Vorstandssprecher Peter Lehnert sagte der dpa, bisher habe man sich immer gescheut politisch zu agieren. Sollte sich aber an der Situation nichts ändern, würden "Erdeben zu politischen Beben". Lehnert kündigte an, möglicherweise mit einer eigenen Liste an den Landtagswahlen teilnehmen zu wollen. Zusammen mit den Gegnern des Kraftwerkneubaus in Ensdorf könne man auf ein Wählerpotenzial von zehn Prozent kommen. Im Saarland seien mittlerweile mehr als 200.000 Menschen von den Erderschütterungen betroffen, so der Vorstandssprecher.

***************************+

Suedpol
Beiträge: 134
Registriert: Do, 13.09.2007 19:10

Re: SR - Terror fast vergessen ;-)

Beitrag von Suedpol » Do, 04.10.2007 21:41

*****(5)**********************************
Saarwellingen/Nalbach: DSK zeigt sich von Beben "überrascht"

Die Deutsche Steinkohle AG (DSK) hat sich von den Erdbeben in der Region Nalbach überrascht gezeigt. DSK-Sprecher Pohmer sagte SR-online, damit habe die DSK nicht gerechnet.
Armutszeugnis! - aber muss er ja sagen, da er sich Sofortvollzug erschlichen hat!

Pohmer führte die gehäuften Beben auf Arbeiten am Flöz Schwalbach zurück. Eine Änderung der Abbautechnik oder ein Abbaustopp sei allerdings nicht vorgesehen.
Sensationelle Erkenntnis - ich hätte gedacht, dass die Ursache in St. Avold liegt!

Die DSK habe bereits alle Maßnahmen ergriffen.
Pohmer labert Dünnpfiff - Zusprerren hilft sicherlich ... wenn auch erst nach einige Jahren!

Am Mittwoch war die Region von mehreren Beben erschüttert worden. Die Bergbaugegner hatten daraufhin zu Protesten in Saarwellingen aufgerufen.

Benutzeravatar
ich
Beiträge: 442
Registriert: Di, 16.08.2005 19:27
Kontaktdaten:

Re: SR - Terror fast vergessen ;-)

Beitrag von ich » Fr, 05.10.2007 6:02

Interessante Zusammenstellung!

Es ist kein Geheimnis, dass die Genehmigungen für den Bergbau jetzt schon seit vielen Jahren nach folgendem Schema vor sich gehen:

- DSK macht Planung
- DSK sieht keine Probleme, wie z.B. Erdbeben und wenn, dann in so geringem Ausmaß, dass es keinen Grund gibt die Genehmigung
zu verwehren
- Bergamt hat alle Fehlprognosen und "da haben wir uns geirrt" der vergangenen Jahren vergessen
- Bergamt genehmigt mit allen Konsequenzen im Sofortvollzug und nimmt den Betroffenen systematisch die Möglichkeit
die Situation abschließend rechtlich überprüfen zu lassen
- DSK baut ab bevor laufende Gerichtsverfahren abgeschlossen sind
- Die Auswirkungen sind viel extremer als in der Genehmigung vorhergesagt
- Bergamt sieht keine Möglichkeit einzugreifen mit der Begründung "Wir haben in Hülzweiler alles getan"
(Anmerkung: Nämlich den Abbaustopp zunächst mit einem einzigen Satz begründet und nachdem das Gericht das als unzureichend
angemängelt hat die Probleme in Hülzweiler mit den Auswirkungen in Lebach begründet. Nachdem das Gericht auch das
angemängelt hat und unmissverständlich gesagt hat, was zu tun ist, um ernsthaft den Abbaustopp gerichtlich überprüfen zu lassen
ist dann meines Wissens nach garnichts mehr passiert). Für wie blöd hält man uns eigentlich? :lol:
- DSK sagt "Wir haben alles getan" und macht weiter wie gehabt (Mit gravierenden Auswirkungen - nicht nur auf die Menschen -
sondern auch auf Gewerbebetriebe, Klein- und Mittelstand. Ford und Dillinger Hütte sind gerade einmal die sichtbare Spitze
des Eisberges
- Abbau ist erledigt bevor die Gerichte entschieden haben. Streitgegenstand ist weg.
- DSK plant nächstes Abbaugebiet und das Spiel geht wieder von vorne los. Man hört munkeln, dass Bergamtsleiter Schmitt schon getönt
hat bei dem kommenden Abbau unter Reisbach wäre nicht mit Beben zu rechnen. Das Gebirge hätte sich bereits entspannt.
Hahahahahahahaha :lol: Wenn es nicht so traurig wäre...


Für interessierte Leser, welche die Vorgänge um Hülzweiler so garnicht glauben können: Einfach hier nachlesen.
Mit freundlichem Hört Auf
Ich

http://www.zukunft-statt-kohle.de
BildBildBild

deckeldrauf
Beiträge: 61
Registriert: Sa, 02.09.2006 8:34

Re: SR - endlich hört man uns!

Beitrag von deckeldrauf » Fr, 05.10.2007 7:39

Suedpol hat geschrieben:Veränderungen bei der Abbautechnik oder gar ein Abbaustopp sei derzeit nicht geplant. Dies würde laut Pohmer die Situation nur noch verschärfen.
Das einzige was die Situation mehr und mehr verschärft sind die Erdbeben. Wie kann man nur derart arrogant und anmaßend sein?

Deckeldrauf

Antworten