Re: Bilder ohne Worte
Verfasst: Di, 21.07.2009 12:39
Erdrutsch in Nachterstedt
Einstürzende Altlasten
Während am Unglücksort in Sachsen-Anhalt über Ursachen gerätselt wird, befeuert der Erdrutsch die saarländische Debatte um den Ausstieg aus dem Kohleabbau. VON KLAUS-PETER KLINGELSCHMITT
Weitere Erdabbrüche in dem einstigen Bergbaugebiet sind möglich. Foto: dpa
Die Deutschlandflagge hängt auf Halbmast, im Rathaus hat der Katastrophenstab sein Lager aufgeschlagen, statt Anwohnern bevölkern Bundeswehrsoldaten, Feuerwehrleute, Polizisten, DRK und THW den Ort: Drei Tage nach dem verheerenden Erdrutsch ist nichts normal in Nachterstedt. Drei Menschen und zwei Häuser sind verschwunden; verschluckt von einem hunderte Meter breiten Schlammkrater. 39 Menschen sind obdachlos, ihre Häuser stehen inmitten des Katastrophengebietes.
Seit in der Nacht zum Montag neue Risse an der Unglücksstelle entdeckt wurden, hofft man in Nachterstedt auf trockenes Wetter - bei starkem Regen sind in dem ehemaligen Bergbaugebiet neue Erdabbrüche möglich.
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Doch nicht nur am Rande des Tagebausees Concordia brechen ganze Häuser weg. Ãœberall dort, wo Jahrhunderte oder Jahrzehnte hinweg unter Tage gearbeitet wurde, müssen Anwohner mit einstürzenden Neu- und Altbauten rechnen. Zusätzlich gefährden Sprengungen in aktiven Abbaugebieten und tektonische Gesteinsverschiebungen das Leben der Bevölkerung - sie können Erdbeben auslösen.
An der Saar bebte alleine im Jahre 2008 die Erde 157 Mal. Ende Februar waren über dem Abbaugebiet Primsmulde nach einem von tektonischen Spannungen mit explosionsartiger Entladung verursachten Erdbeben der Stärke 4 auf der Richterskala in mehreren Ortschaften Häuser schwer beschädigt worden und in Saarwellingen der Giebel der alten Wehrkirche eingestürzt. Dass dabei niemand verletzt wurde, gilt im katholischen Saarland bis heute als Wunder.
weiter lesen........
http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/arti ... altlasten/
Einstürzende Altlasten
Während am Unglücksort in Sachsen-Anhalt über Ursachen gerätselt wird, befeuert der Erdrutsch die saarländische Debatte um den Ausstieg aus dem Kohleabbau. VON KLAUS-PETER KLINGELSCHMITT
Weitere Erdabbrüche in dem einstigen Bergbaugebiet sind möglich. Foto: dpa
Die Deutschlandflagge hängt auf Halbmast, im Rathaus hat der Katastrophenstab sein Lager aufgeschlagen, statt Anwohnern bevölkern Bundeswehrsoldaten, Feuerwehrleute, Polizisten, DRK und THW den Ort: Drei Tage nach dem verheerenden Erdrutsch ist nichts normal in Nachterstedt. Drei Menschen und zwei Häuser sind verschwunden; verschluckt von einem hunderte Meter breiten Schlammkrater. 39 Menschen sind obdachlos, ihre Häuser stehen inmitten des Katastrophengebietes.
Seit in der Nacht zum Montag neue Risse an der Unglücksstelle entdeckt wurden, hofft man in Nachterstedt auf trockenes Wetter - bei starkem Regen sind in dem ehemaligen Bergbaugebiet neue Erdabbrüche möglich.
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Doch nicht nur am Rande des Tagebausees Concordia brechen ganze Häuser weg. Ãœberall dort, wo Jahrhunderte oder Jahrzehnte hinweg unter Tage gearbeitet wurde, müssen Anwohner mit einstürzenden Neu- und Altbauten rechnen. Zusätzlich gefährden Sprengungen in aktiven Abbaugebieten und tektonische Gesteinsverschiebungen das Leben der Bevölkerung - sie können Erdbeben auslösen.
An der Saar bebte alleine im Jahre 2008 die Erde 157 Mal. Ende Februar waren über dem Abbaugebiet Primsmulde nach einem von tektonischen Spannungen mit explosionsartiger Entladung verursachten Erdbeben der Stärke 4 auf der Richterskala in mehreren Ortschaften Häuser schwer beschädigt worden und in Saarwellingen der Giebel der alten Wehrkirche eingestürzt. Dass dabei niemand verletzt wurde, gilt im katholischen Saarland bis heute als Wunder.
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