SabineS hat geschrieben:Achja, wollten wir nicht beim Thema bleiben? Es ging hier um "Kinder und Erdbeben". Ich habe das Gefühl, die "Lebacherin" steht mit Ihrer Aussage immer noch ziemlich alleine da...
Liebe Frau Sabine S., wir sind die ganze Zeit beim Thema. Wir alle kämpfen hier für uns und das Wohl unserer Kinder.
Wie oft bebt es bei Ihnen im Rheingraben? Bei uns bebt es mehrmals in der Woche, manchmal sogar mehrmals am Tag. Zwischen den einzelnen Erdbeben liegt nicht einmal Zeit genug, um sich wieder beruhigen zu können. Als Erwachsener realisiert man sehr deutlich, dass man von Tag zu Tag angespannter ist. Nachts können die wenigsten von uns ruhig schlafen.
Wir Betroffene kommen natürlich oft untereinander ins Gespräch. Da Ihnen diese Informationsquellen fehlen, möchte ich Ihnen ein paar Aussagen mitteilen:
"...ich kann nicht mehr sagen, wann ich zuletzt nachts durchschlafen konnte...",
"...an manchen Tagen fühle ich mich körperlich nicht in der Lage, die Arbeiten des täglichen Lebens zu verrichten...",
"...ich bin nervlich derarat angespannt, dass ich bei jedem Geräusch zusammenschrecke...",
"...nach der Arbeit fahre ich mit einem unguten Gefühl nach Hause, weil ich nicht weiß, was mich dort noch erwartet...", ...
Frau Sabine S., die Ruhe und Geborgenheit ist uns in den eingenen vier Wänden schon lange abhanden gekommen - uns und vor allem für unseren Kinder. Was uns Erwachsene beunruhigt, verängstigt unsere Kinder noch um ein Vielfaches: den Kindern fehlt das Verständnis - sie können die Situation nicht abschätzen und deshalb können sie noch viel weniger als wir damit umgehen.
Weinen Ihre Kinder abends, wenn Sie sie ins Bett bringen wollen?
Wurden Sie von den Lehrern Ihrer Kinder angesprochen, dass die Kinder am Morgen nach einem nächtlichen Erdbeben unfähig sind, dem Unterricht zu folgen, da sie das dringende Bedürfnis verspüren, über die Erlebnisse der Nacht zu reden?
Sitzen Ihre Kinder nach lauten Geräuschen (z.B. bei zuschlagenden Türen oder vorbeifahrenden LKWs) unter dem Tisch weil sie befürchten, dass - wie bei den Beben geschehen - Gegenstände aus den Regalen fallen könnten?
Entgegen der Aussagen aller Fachleute/Verantwortlichen sind die Bergbaubeben derart stark, dass zu den prognostizierten "Putzrissen" auch Gebäudeteile/Schornsteine auf die Straße fallen. Dies ist ein weiteres Gefährdungspotential für uns alle - auch oder besonders für unsere Kinder.
Mit unserem Grundgesetz können diese hausgemachten Erdbeben nicht vereinbar sein!