HL. Barbara

Sagen Sie Ihre Meinung zu den Erdbeben und dem Kohleabbau

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Manfred_Reiter
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HL. Barbara

Beitrag von Manfred_Reiter » Di, 11.12.2007 17:49

Quelle: http://cms.bistum-trier.de/bistum-trier ... t.PK=47622 (von Mariette Becker-Schuh)
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Interessante Gedanken zum Thema - abseits von Politik und menschenverachtendem Gewinnstreben
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Hl. Barbara

Es gibt Menschen, die sind untrennbar mit der Zeit von Advent und Weihnachten verbunden. Eine davon ist die heilige Barbara.

Für das Saarland hat ihr Gedenktag immer noch eine besondere Bedeutung. Vergangene Woche, am 4. Dezember, haben die Bergleute den Namenstag ihrer Schutzpatronin gefeiert. An manchen Orten gibt es dann die traditionellen Barbarafeiern der Bergmannvereine. Bergleute in ihren Uniformen erinnern sich an ihre gefährliche Arbeit untertage und an die, die nicht mehr lebend aus der Grube herauskamen.

Die Legende erzählt, dass Barbara von ihrem Vater in einen Turm eingesperrt wurde. Sie kennt also die Situation, wie das ist, wenn um einen herum alles verschlossen ist. Sie ist Leidensgenossin der Männer im Stollen. Zu ihr haben Generationen von Bergleuten um Schutz und Kraft gebetet.

Heute hat sich manches geändert; die Welt ist auch für die Heiligen und Schutzpatrone komplizierter geworden. Am Barbaratag muss man auch an die denken, die durch den Bergbau geschädigt werden. In und um Nalbach, Saarwellingen und Lebach bebt die Erde, werden Menschen krank, gehen Häuser kaputt. Viele mühsam ersparten Eigentumshäuser sind in Gefahr, Lebenswerke. Für diese Menschen hat sich der Segen des Bergbaus ins Gegenteil verkehrt, wird jetzt zur Bedrohung. Betroffene Anwohner, Kinder und Enkel der Bergleute von einst, gehen regelmäßig auf die Strasse und protestieren dagegen, dass der Profit höher bewertet wird als der Schaden für die Menschen. Von Missachtung ihrer Menschenrechte ist auf den Transparenten zu lesen.

Ich habe mich gefragt:

"Ob die heilige Barbara auch diesen Menschen übertage etwas zu sagen und zu geben hätte?"

Ãœber Barbara wird auch erzählt, dass ihr Vater ein reicher Kaufmann war, einer, der die Gesetze des Marktes kannte. In diesem Sinn hatte er die Zukunft für sie bestimmt. Wusste, was das Beste für sie wäre; hatte einen reichen Mann als Ehemann ausgesucht; sie verplant. Aber Barbara hatte ihren eigenen Kopf und eigene Vorstellungen. Sie hatte Christen kennen gelernt und deren Glauben. Vielleicht hat sie gespürt, dass Geld und Versorgt- sein, Wert auf dem Markt, nicht alles ist. Dass der eigene Wert und die eigene Würde wichtiger sind. Sie hat sich ihrem Vater widersetzt und seine Pläne durchkreuzt. Und blieb bei ihrer Entscheidung, Christin zu werden; ihr Leben, so, wie sie es sich vorstellte, zu leben.

Der Barbaratag ist zwar schon vorbei, aber ein herzliches "hört auf" an die Bergleute, das kann man immer gebrauchen. Und den Bergbaugeschädigten wünsche ich den langen Atem und die Widerstandskraft der heiligen Barbara.
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Manfred_Reiter
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Heilige Barbara

Beitrag von Manfred_Reiter » Do, 13.12.2007 10:19

Weil ich gestern auf der Demo danach gefragt wurde.
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