Papst kritisiert DSK

Sagen Sie Ihre Meinung zu den Erdbeben und dem Kohleabbau

Moderatoren: merlin, ForenAdmin

Antworten
Benutzeravatar
Manfred_Reiter
Beiträge: 167
Registriert: Fr, 28.07.2006 11:06
Wohnort: Hüttersdorf - Null - Linie - animiertes .gif bei CB geklaut ;-)

Papst kritisiert DSK

Beitrag von Manfred_Reiter » Mi, 26.12.2007 19:55

Weihnachtsbotschaft
Papst beklagt Ausbeutung der Erde

Papst Benedikt XVI. hat in der Christmette im Petersdom die schonungslose Ausbeutung der Erde und ihrer natürlichen Ressourcen beklagt. Die Welt sei in einem besorgniserregenden Zustand und in ihrer Zukunft bedroht.

Mit Kritik an der Zerstörung der Erde hat Papst Benedikt XVI. die Weihnachtsfeierlichkeiten in Rom eröffnet. In der traditionellen Mitternachtsmesse am Heiligen Abend bedauerte er vor tausenden Gläubigen den "Zustand", in dem sich die Erde heute "durch den Missbrauch der Energien und durch deren schonungslose Ausbeutung für unsere Interessen" befindet. Weihnachten ist nach seinen Worten auch ein "Fest der wiederhergestellten
Schöpfung", betonte er.

Außerdem rief das Kirchenoberhaupt die Katholiken auf, mehr Platz für Arme und für Gott zu schaffen. Irgendwie warte die Menschheit auf Gott, auf seine Nähe. Aber wenn es so weit sei, habe sie keinen Platz für ihn, fügte er in Bezug auf die Herbergssuche von Josef und Maria an.

Weiterlesen: Quelle: http://www.sueddeutsche.de/,tt2l1/panor ... 03/149740/
Hervorhebungen von MR

Siehe auch: http://www.igab-saar.de/phpbb/viewtopic.php?f=2&t=671
Bild

Benutzeravatar
Manfred_Reiter
Beiträge: 167
Registriert: Fr, 28.07.2006 11:06
Wohnort: Hüttersdorf - Null - Linie - animiertes .gif bei CB geklaut ;-)

Re: Papst kritisiert DSK - Meisner auch

Beitrag von Manfred_Reiter » Di, 01.01.2008 16:46

wo bleibt der Bischof von Trier? - ist er auf Seilfahrt?
oder hat er keine Zeit für seine Schäfchen, weil er den Umzug nach München vorbreiten muss?

"Uns bestürzt, dass der permanente Raubbau an der Welt, die Gottes Schöpfung ist, in der Vergangenheit und im vergangenen Jahr so bedrohliche Züge angenommen hat, wie er mit dem Stichwort 'Klimawandel' bezeichnet wird", erklärte der Kölner Kardinal Joachim Meisner am Silvesterabend im Kölner Dom. In einer gottlosen Welt werde "der Mensch zum Herrn und Eigentümer der Natur hochstilisiert". Diese Definition "aber steht quer zur Botschaft Jesu", betonte der Kardinal. Der Mensch dürfe "seine Verantwortung nicht vergessen und Hand zum Schutz der Schöpfung anlegen".

Quelle: http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/29/ ... 73,00.html
Bild

Benutzeravatar
Wackelkandidat
Beiträge: 238
Registriert: Sa, 03.11.2007 20:11
Wohnort: Nalbach

Re: Papst kritisiert DSK - Meisner auch

Beitrag von Wackelkandidat » Di, 01.01.2008 21:31

Fraglich auch, ob seine Exzellenz ein "angemeldeter Besuch" Bergbaubetroffener genauso kalt lassen würde, wie die verantwortlichen Politiker hier?
 
Bild

doembes
Beiträge: 234
Registriert: Mi, 24.10.2007 20:03
Wohnort: Bilsdorf

Re: Papst kritisiert DSK - Meisner auch

Beitrag von doembes » Di, 01.01.2008 23:41

Wackelkandidat hat geschrieben:Fraglich auch, ob seine Exzellenz ein "angemeldeter Besuch" Bergbaubetroffener genauso kalt lassen würde, wie die verantwortlichen Politiker hier?
Wie meinst Du das? Kleine Pilgerfahrt nach Trier? - Das wäre coooooool!
Bild

Benutzeravatar
Wackelkandidat
Beiträge: 238
Registriert: Sa, 03.11.2007 20:11
Wohnort: Nalbach

Re: Papst kritisiert DSK - Meisner auch

Beitrag von Wackelkandidat » Mi, 02.01.2008 10:21

doembes hat geschrieben:
Wackelkandidat hat geschrieben:Fraglich auch, ob seine Exzellenz ein "angemeldeter Besuch" Bergbaubetroffener genauso kalt lassen würde, wie die verantwortlichen Politiker hier?
Wie meinst Du das? Kleine Pilgerfahrt nach Trier? - Das wäre coooooool!
Keine Frage, 'ultima ratio' ein durchaus probates Mittel, für das ich auch stehen würde. Davor sollte aber auch unter bekannt zeitlichem Druck stets die Diplomatie stehen.

Aber ungeachtet dessen, sollte man nie vergessen, dass Kirchen und Organisationen egal welcher Konfession einen seelsorgerischen Auftrag haben, den man durchaus nutzen sollte - und seelische Schäden, verursacht durch Beben ohne Ende, sind mehr als Grund genug!
 
Bild

Benutzeravatar
ich
Beiträge: 442
Registriert: Di, 16.08.2005 19:27
Kontaktdaten:

Re: Papst kritisiert DSK - Meisner auch

Beitrag von ich » Mi, 02.01.2008 11:20

Wäre an der Zeit, dass sich die Kirche mal zu den Menschen anstatt zum Kapital bekennt. In der Vergangenheit war das eher nicht so. Wenn ich nur an den ehemaligen Weihbischof Genn denke. Als Ruhrbischof hat er sich dann auch zu den Betroffenen im Saarland geäußert. Positiv wars nicht. Muss mal suchen ob ich das Zitat noch finde.

Im Gespräch mit Vertretern der Unternehmens- und Werksleitung sowie des Betriebsrats sagte Genn, dass die Energieversorgung ohne heimische Steinkohle "nicht funktioniere". Vor dem Hintergrund der aktuellen kohlepolitischen Diskussion hoffe er "um des Menschen Willen", dass der Politik bewusst ist, "was sie tut, wenn sie Entscheidungen fällt".

Ansonsten sieht man hier wo sich die Kirche bislang stark gemacht hat. http://www.deutsche-steinkohle.de/news.php?newsid=2116
Im Gespräch mit Vertretern der Unternehmens- und Werksleitung sowie des Betriebsrats sagte Genn, dass die Energieversorgung ohne heimische Steinkohle "nicht funktioniere". Vor dem Hintergrund der aktuellen kohlepolitischen Diskussion hoffe er "um des Menschen Willen", dass der Politik bewusst ist, "was sie tut, wenn sie Entscheidungen fällt".
Und weiter gehts mit einem Artikel aus der WAZ
"Wandel nicht gegen die Kohle"
"Ich fühle mich als Ruhrbischof den Bergleuten besonders verbunden, eine besonders enge Verbindung gibt es zwischen unserem Bistum und dem Bergwerk Prosper Haniel." So eröffnete Bischof Dr. Felix Genn gestern seine Festansprache zum Barbaratag im Saalbau. Eingeladen dazu hatte das Bergwerk Prosper Haniel. Rund 600 Gäste, darunter auch Oberbürgermeister Peter Noetzel, waren der Einladung gefolgt und lauschten den Ausführungen des Bischofs.

Dr. Felix Genn begann seine Ansprache mit dem Geständnis, dass er eigentlich lange Zeit gar kein wirkliches Verhältnis zum Bergbau gehabt habe. "Erst zu meiner Zeit als Weihbischof in Trier bin ich verstärkt mit dem Saar-Bergbau Berührung gekommen." Diese Erfahrungen seien aber leider nicht immer positiv gewesen. "Dort hat die Solidarität den Kumpels stark nachgelassen und oft wollte man mich zwingen, mich zwischen den Bergbaubefürwortern und Gegnern zu entscheiden."

Im Ruhrgebiet habe er andere Erfahrungen machen dürfen. "Der Bergbau hat Menschen und Region geprägt und
die Fähigkeit gegeben, Fremde schnell zu integrieren. Das kam auch mir zugute." Auch sei die Solidarität zum
im Ruhrgebiet noch stärker ausgeprägt. Bischof Genn mahnte, dass sich das nicht ändern dürfe und betonte, die Verantwortung dafür liege auf beiden Seiten.

Danach wandte er sich den aktuellen Problemen des Bergbaus zu. Dabei nahm er Bezug auf die politische Lage
kritisierte, dass die Politik zu wenig langfristige Perspektiven aufzeige. "Und wenn es dann Vereinbarungen gibt,
sie meist schon nach kurzer Zeit in Frage gestellt." Umso wichtiger sei es nun, dem Bergbau langfristig eine klare Perspektive aufzuzeigen und die finanziellen Zusagen bis 2012 einzuhalten. Ein Wandel sei zwar notwendig, dürfe
nicht ohne oder gar gegen die Kohle geschehen. Das sei im Hinblick auf die Entwicklung am Rohstoffmarkt von entscheidender Bedeutung. "Hinzu kommt die Bedeutung des deutschen Bergbaus als High-Tech Industrie."
Mit freundlichem Hört Auf
Ich

http://www.zukunft-statt-kohle.de
BildBildBild

Tina
Beiträge: 292
Registriert: Fr, 24.03.2006 15:48
Wohnort: Nalbach

Re: Papst kritisiert DSK

Beitrag von Tina » Mi, 02.01.2008 18:35

ich hat geschrieben:Umso wichtiger sei es nun, dem Bergbau langfristig eine klare Perspektive aufzuzeigen und die finanziellen Zusagen bis 2012 einzuhalten.
Ãœbrigens: Zitat eines Bischofs ...

Da frage ich mich welche langfristigen Perspektiven die Kirche ihren Mitarbeitern gibt ... Erziehern z. B. wenn ein Kindergarten schließt ...
Ist wirklich nur noch eine Frage der Zeit, ob die katholische Kirche ihre "Schäfchen" noch hält - wenn doch nur die finanziellen Seiten zählen !

Antworten