Nach längerem intensiven Beobachten des Forums möchte ich nun doch mal folgendes loswerden.
Auf der einen Seite wollt Ihr den Dialog zwischen Bergbaubetroffenen und Bergleuten. Meldet sich aber dann mal jemand, wird absolut keine andere Meinung akzeptiert. Da wird dann auf den Betroffenen so "eingeschrieben" und derjenige direkt mit Argumenten gekontert, die zwar in der Sache richtig sein mögen, dass eine richtige Diskussion nicht mehr möglich ist.
Die Diskussion um die Bedrohung von Eddi Zauberfinger finde ich doch reichlich übertrieben. Eddi Zauberfinger hat bewusst provoziert, als er den Text auf die "Bergmannshymne - Glück Auf - der Steiger kommt" geschrieben hat. Mir kann keiner erzählen, dass er sich dessen nicht bewusst war. Wer provoziert muss auch damit rechnen, dass er angegriffen wird. Über die Wortwahl und die Drohungen einzelner Bergleute brauchen wir uns nicht zu streiten. Dies kann ich auch so nicht akzeptieren. Wer sich einmal mit vernünftigen Bergleuten unterhält, wird merken, dass diese Wahl der Melodie doch viele Bergleute stark getroffen hat, da mit dieser Bergmannshymne doch einiges an Tradition verbunden ist. Über den Text wollen wir gar nicht streiten.
Durch die bewusste Wahl dieser Melodie wird nicht die Ehre der RAG, DSK oder die der darin erwähnten Personen angegriffen, sondern wird dies als eine Provokation der Bergleute angesehen. Wer Wind sät, wird Sturm ernten. Deshalb braucht man sich dann über ein paar "blöde" Einträge ins Gästebuch nicht so aufzuregen. Dies können ja gelöscht werden und das Gästebuch kann auch moderiert werden, dann ist das Problem doch gelöst.
Genauso finde ich, dass bei fast allen Diskussionen immer die Subventionen und die "gute" Versorgung der Bergleute vorgeworfen wird.
Dies trägt doch nicht dazu bei, einen vernünftigen Umgang zwischen Bergbaubetroffenen und Bergleuten zu ermöglichen.
Meiner Ansicht nach sollte man sich mal wieder auf die beiden Kernpunkte konzentrieren.
Euer Anliegen ist der endgültige Abbaustopp, damit Ihr wieder in Ruhe und Frieden mit Eurer Familie in Euren Häusern leben könnt. Deshalb müssen auch die entstanden Schäden vernünftig beseitigt werden, damit Ihr zumindest annähernd in den Zustand versetzt werdet, der vor den Erdbeben war.
In diesen Punkten habt Ihr meine vollste Zustimmung und es ist Euer gutes Recht bzw. sogar die Pflicht dies zu fordern. Dies unterstütze ich absolut.
Meine Devise lautet: Leben und Leben lassen. In diesem Fall würde ich die Wertigkeit sogar umdrehen: Leben lassen und Leben.
Da die Politiker aller Richtungen einen sozialverträglichen Ausstieg aus der Kohleförderung versprochen haben (Es soll kein Bergmann ins Bergfreie fallen), fordere ich nun alle Entscheidungträger auf dieses Versprechen einzulösen.
Dies soll kein Jammern und wehleidiges Klagen sein, sondern einfach nur die Einforderung gegebener Zusagen. Und Euch nutzt es doch nichts, wenn Bergleute arbeitslos werden.
Da oberste Ziel sollte doch sein, dass Eure Vorstellungen realisiert werden und wenn dies dann so gemacht werden könnte, dass auch die Interessen der Bergleute vernünftig wahrgenommen werden, wäre doch beiden Seiten geholfen. Und nur dies kann und sollte unser gemeinsames Ziel sein. Und davon sollte man sich auch nicht durch Störfeuer, egal von welcher Seite, davon abbringen lassen.
Ich möchte hiermit an beide Seiten nochmals den Aufruf machen:
Leben lassen und leben