Dillingen u. Diefflen sind jetzt bergbaubetroffene Gemeinden

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WalterN

Dillingen u. Diefflen sind jetzt bergbaubetroffene Gemeinden

Beitrag von WalterN » So, 13.11.2005 19:59

IG Bergbaugeschädigte Dillingen/Saar informiert ...

Dillingen und Diefflen gehören jetzt zu den bergbaubetroffenen Gemeinden im Saarland


Bergbaubedingte Erschütterungen standen auf der Tagesordnung im ersten Teil der öffentlichen Sitzung des Dillinger Umweltausschusses am Donnerstag, den 10. November. In den letzten Monaten waren die bergbaubedingten Erdbeben auch in Dillingen und Diefflen deutlich zu spüren. Um mehr Informationen zum Thema "Auswirkungen der bergbaubedingten Erschütterungen auf den Stadtbereich Dillingen" zu erhalten, lud die Stadtverwaltung zwei Vertreter der DSK ein, um direkte Informationen zu erhalten. Zu dieser Sitzung fanden sich auch einige betroffene Bürger ein.

Nachdem die Vertreter der DSK einen 45 minütigen Vortrag gehalten hatten und betroffene Bürger bis zu diesem Zeitpunkt noch keine Meinungen abgeben konnten, kam es zu ersten Zwischenrufen. Daraufhin übergab Bürgermeister Franz-Josef Berg das Wort an die Bürger, die nun direkte Fragen an die Vertreter der DSK stellen konnten.

Einige Bürger kritisierten zum ersten den in dem Vortrag immer wieder verwendeten Begriff "Ereignisse" der DSK Vertreter, deren Umschreibung für bergbaubedingte Erdbeben. Der Sprecher der IG Bergbaugeschädigte Dillingen, Walter Neyses machte den beiden DSK Vertretern deutlich, das man mit dem Begriff "Ereignisse" nicht die unzumutbaren starken Erschütterungen der Häuser, sowohl die Ängste und Nöte der Bürger beschreiben dürfe, sondern hier klar von bergbaubedingten Erdbeben geredet werden muss, die nicht weiter akzeptabel sind. Desweiteren übten anwesende Bürger scharfe Kritik an den Standartschreiben der DSK, die nach einer Schadensmeldung bei der DSK verschickt werden. Hier wird wegen der großen Entfernung, eine Schädigung der Anwesen grundsätzlich ausgeschlossen, ohne dass der jeweilige Schadensfall für Dillingen und Diefflen überhaupt von der DSK in Augenschein genommen wird. Eine Vertreterin der Dillinger Hütte befragte die DSK Vertreter nach dem Abbau in der Primsmulde, wonach sich ein möglicher abnehmbarer Wasserstand für die Prims ergeben könnte. Die Dillinger Hütte bezieht Kühlwasser aus der Prims um einige technische Anlagen zu kühlen. Desweiteren wies die Vertreterin der Dillinger Hütte auf einige empfindliche Anlagen im Werksgelände hin, zudem die bergbaubedingten Erschütterungen, für hohe Schornsteine eine Sorge für die Hütte darstelle. Nach dem öffentlichen Teil der Sitzung hatten die Bürger weiterhin die Möglichkeit, sich vor dem Sitzungssaal mit den Vertretern der DSK auszutauschen. Der Sprecher des Landesverbandes für Bergbaubetroffene, Peter Lehnert von der IGAB-Saar, gab nach der Sitzung betroffenen Bürgern weitere Informationen, Tipps und Ratschläge.

Der von der Stadtverwaltung unglücklich gewählte Termin dieser Sitzung auf den parallel stattgefundenen Martins-Umzug, hätte mit Sicherheit viele weitere Bürger sich in den Sitzungssaal einfinden lassen.

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