"Meldung vom 10.3.2008
Kirchen: Kein Hass und Gewalt im Bergbau-Konflikt
Im Streit um das Ende des Steinkohleabbaus an der Saar haben die beiden großen Kirchen Bergleute und Bergbaugegner zu Respekt und Achtung voreinander aufgerufen.
Im Anschluss an einen ökumenischen Bittgottesdienst am Sonntag in Saarlouis trafen Präses Nikolaus Schneider für die Evangelische Kirche im Rheinland und der Trier Diözesanadministrator Robert Brahm mit Bergbaubetroffenen zusammen.
Der Konflikt dürfe nicht in Hass und Gewalt umschlagen, betonte Präses Schneider im Anschluss an das Gespräch. Deshalb sei er froh, dass er eine Sprache gehört habe, "die der gemeinsamen Sache dient und nicht den anderen verteufelt". Für die Kirche sei es wichtig zu hören, welche Ängste und Nöte die Menschen bewegten. Allerdings könne die Kirche die schwierige Situation nicht lösen: "Wir sind keine politisch Handelnden, wir können nur hören und weiter tragen."
Bischof Brahm sagte, die Kirchengemeinden in der Region seien aufgefordert, "neue Aufmerksamkeit" für Bergleute und Bergbaugegner zu entwickeln. Ziel müsse es sein, dass die Menschen wieder in Frieden zusammenfinden.
Manfred Reiter, Sprecher der Interessengemeinschaft der Bergbaugeschädigten, beklagte sich über mangelnde Unterstützung durch die Kirchen. Die Betroffenen hätten sich eindeutigere Positionen gewünscht. Er sieht jetzt vor allem die Deutsche Steinkohle AG in der Verantwortung, nach Lösungen zu suchen. Weitere Gespräche mit den Kirchen seien geplant. (d31142/10.3.2008) "
http://www.ekir.de/ekir/3475_49166.php
Hier der Predigttext des Ökumenischen Gottesdienstes am 09.03.2008 in Saarlouis:
http://www.ekir.de/ekir/233_49141.php
Und hier die Worte des Präses Schneider in seiner Osterpredigt:
"Wir haben eine begründete Hoffnung, dieses Leben auf dieser Erde verbessern zu können! "
"In seiner Osterpredigt hat Präses Nikolaus Schneider davor gewarnt, Gottes Liebe und Gerechtigkeit allein im Jenseits zu verankern. "Auferstehung ist auch ein Programm zur Verbesserung der Welt, zur Hoffnung für dieses Leben", sagte der oberste Repräsentant der Evangelischen Kirche im Rheinland am Ostersonntag in der Düsseldorfer Johanneskirche. In seiner Predigt über einen Abschnitt aus dem 1. Korintherbrief (1. Kor. 15, 19 und 20a) unterstrich Schneider, dass die Auferstehung Christi von den Toten "auch ein Programm zur Verbesserung der Welt, zur Hoffnung für dieses Leben, ist". Und weiter: "Wenn wir Gottes Liebe und Gottes Gerechtigkeit nur im Jenseits verankern, verfehlen wir unser Leben. Dann verdrehen oder missachten wir Gottes Gebote und Christi Weisungen. Dann leben wir nicht in der Nachfolge unseres Herrn Jesus Christus. Dann wäre Christus umsonst gestorben und auferstanden." Der Einsatz beispielsweise gegen Hunger und Armut und für Frieden und Gerechtigkeit stehe dringend für dieses Leben auf der Tagesordnung. .... Auferstehung Christi, die die Christen an Ostern feiern, gebe umfassend Hoffnung, machte Präses Schneider deutlich: "Wir haben eine begründete Hoffnung, dieses Leben auf dieser Erde verbessern zu können! Wir haben eine begründete Hoffnung gegen alle unsere Todeserfahrungen und über unser eigenes Sterben hinaus! Wir haben eine begründete Hoffnung auf den neuen Himmel und die neue Erde Gottes und für unser neues Leben im Gottesreich!"
http://www.ekir.de/ekir/233_49363.php
Das Osterfest steht für die Hoffnung!!!
S. Schäfer