Hallo doembes;
Gehen wir mal davon aus, dass über 90% der Belegschaft der RAG/DSK gewerkschaftlich organisiert sind. Also fast jeder Arbeitsplatz, der wegfällt oder wegfallen wird, kostet die IGBCE Geld in Form von Mitgliedsbeiträgen.
Gehen wir weiterhin davon aus, dass die RAF/DSK durch die jetzige Situation in arge Bedrängnis, was ihr Finanzierungskonzept betrifft, gekommen ist und das dies noch schlimmer wird, wenn der Abbau der Wahlschieder Flöze nicht genehmigt wird (Lieferverträge und ähnliches). Es geht praktisch nur noch darum, den Schaden so gering wie möglich zu halten.
Was liegt also näher, als dass sich die beiden verbünden?
Da bleibt also eine „Vermischung“, da gleiche Interessen, wohl nicht aus. Sie kämpfen beide, wie in der „richtigen Wirtschaft“ für die Erhaltung von Arbeitsplätzen.
Und wo sollen denn die so oft geforderten Ersatzarbeitsplätze herkommen? Die kann man doch nur schaffen, wenn man auch Arbeit hat. In der ehemaligen DDR ging das vielleicht, man schickte 20 Mann in ne Firma, obwohl nur für 5 Mann Arbeit da war, der Rest stand rum und kriegte Geld dafür. Aber welcher Arbeitgeber kann sich sowas heute noch leisten, vor allem, wenn er an die Börse will und seine Bilanzen von Altlasten befreien muss?

Du darfst auch nicht vergessen, dass ein großer Teil der Belegschaft sozusagen „Fachidioten“ sind, hochspezialisierte Bergleute, die sich in ihrem Metier auskennen; ihre Kentnisse sind aber in der freien Wirtschaft eben nicht so gefragt. Die Handwerker, die leicht zu vermitteln sind, sind in der Minderzahl. Aber ich kann als Bergwerk eben auch nicht einen Abbau betreiben nur mit Bergleuten, die Handwerker gehören auch dazu. Also kann ich auch nicht alle Handwerker vermitteln, solange es noch Abbau gibt.
Was nun die Subventionen angeht greife ich als Nichtgewerkschaftler die Argumente der IGBCE auf, weil ich ihnen hier Recht gebe: der Bergbau erhält ca. 3 % aller Subventionsgelder, die in Deutschland gezahlt werden. Wo verschwinden die restlichen 97% hin?
In den Transrapid? Den Airbus? Bei Müller-Milch? Die deutsche Bahn?
Aus diesem Grund ist die Subventionsfrage für mich hier kein Diskussionsthema.
Und dass in der Primsmulde nochmal Kohle abgebaut wird werden wir wohl nicht mehr erleben. Ich gehe davon aus, dass die RAG/DSK sich so schnell es ihr eben möglich ist aus dem Saarland zurückziehen wird. Was will sie hier noch? Warum sich mit Bürgerbewegungen rumstreiten wenn es in anderen Bundesländer weniger Schwierigkeiten gibt? Aber das ist meine persönliche Meinung……..
Mit freundlichem Glückauf