FDP -Grüne

Sagen Sie Ihre Meinung zu den Erdbeben und dem Kohleabbau

Moderatoren: merlin, ForenAdmin

Jürgen

FDP -Grüne

Beitrag von Jürgen » Sa, 26.03.2005 19:40

FDP und Grüne können den Bergbaubetroffenen gut beihalten,weil sie ja
im Saarland keine Verantwortung tragen.
Wenn sie einen Abbaustopp unter bewohntem Gebiet fordern ,bedeutet das ein sofortiges Ende des Bergwerks Saar.
Sie haben keine Lösung wie der Verlust von Tausenden Arbeitsplätzen
abgefangen werden könnte.
Alles was Hartmann und Ullrich bringen sind leere Phrasen.
Ihr Angagement für die Bergbaubetroffenen ist einzig und allein Stimmenfang für die nächsten Wahlen, sonst haben sie ja kein Wahlprogramm .

ich

Re: FDP -Grüne

Beitrag von ich » Sa, 26.03.2005 19:56

Ich würde eher vermuten die Vertreter dieser Parteien machen sich im Gegensatz zu (einem) einzelnen Forumsteilnehmer hier die Mühe zu lesen.

Ich sage nur: Wirtschaftsweise, Hans Werner Sinn, Bundesumweltamt, ...

Da ich die Hoffnung selbst bei Ihnen nicht aufgebe empfehle ich mal wieder das folgende Dokument. Wenn es Ihnen zu viel ist selbst zu lesen, können Sie es sich ja vielleicht vorlesen lassen?:

http://www.umweltdaten.de/uba-info-pres ... nkohle.pdf

Ansonsten auch Ihnen Frohe Ostern. :lol:

W

Re: FDP -Grüne

Beitrag von W » Sa, 26.03.2005 20:13

Habe ihn schon richtig vermisst unseren Jürgen. Da er bestimmt mit Hans-Werner Sinn nichts anfangen kann, hier mal zwei Links:

- http://www.ifo.de/link/stp030.htm
- http://www.portal-lebach.de/php/nuke/mo ... =0&thold=0

und das ist Hans-Werner Sinn:

- http://www.ifo.de/link/sinn_h.htm

Frohe Ostern...

Gast

Beitrag von Gast » Sa, 26.03.2005 20:51

und schon wieder wurden von Jürgen unbelegte Aussagen in den Raum geworfen und keine der vielen an ihn gestellten Fragen beantwortet.

Gast

Beitrag von Gast » Sa, 26.03.2005 21:29

Jürgen: Was machen Sie, wenn die EU 2007 oder die nächste Bundesregierung 2008 keine Steinkohlesubventionen mehr erlauben/bereitstellen sollte? Das Geld wäre besser in den Strukturwandel zu stecken anstatt für die Zerstörung unserer Gesundheit und unserer Häuser genutzt zu werden. Wie wäre es, wenn wir gemeinsam jetzt eine regionale Strukturkonferenz "Strukturwandel sofort" machen und die noch zur Verfügung stehenden Gelder für die notwendige Schaffung von Arbeitsplätzen nutzen?

http://www.berlinonline.de/berliner-zei ... index.html
Im englischen Corby mußte British Steel nach der Streichung aller Subventionen ein Werk mit 8 000 Beschäftigten schließen. Acht Jahre nach der Schließung des Werkes sind in Corby wieder 13 000 Menschen beschäftigt gewesen. Die Stadtväter haben durch Industrieansiedlung, Infrastrukturmaßnahmen und niedrige Steuern den Strukturwandel gemeistert. Hier wurden befristete Subventionen dazu genutzt, Zukunftsperspektiven zu schaffen. Heute sind dort aus Subventionsempfängern gesunde Steuerzahler geworden.

Wähler

Beitrag von Wähler » So, 27.03.2005 7:13

Unsere Stimmen werden bei den nächsten Wahlen ausschließlich die bekommen, die uns helfen! Man sollte sich in SB genau überlegen, was man tut. Mittlerweile sind die Beben bis nach Losheim zu spüren, Schäden werden auf bauliche Mängel reduziert. Unsere großen Parteien ignorieren und beschönigen das alles. Man muss sich dort fragen lassen warum!!!

Jürgen

Beitrag von Jürgen » So, 27.03.2005 10:18

Industrieansiedlungen hört sich ja alles sehr gut an,nur ist die Frage welche Industrie sie ansiedeln wollen?
Dann muß die Frage erlaubt sein wem die neue Industrie nützt,mit Sicherheit nicht den arbeitslosen Bergarbeitern und den vielen
Zulieferern die auch Personal abbauen müssen wenn der Bergbau tot ist.
Fragen Sie einmal nach wiefiel Stellen nur die Firma Tip Top in Sulzbach
streicht,weil es den Standort Warnd bald nicht mehr gibt.
Im übrigen stammen ihre Wirtschaftsweisen wie immer aus Bayern und
Badenwürtenberg ,dessen Industrie ja bekanntlich auch mit einem nicht geringen Betrag subventioniert wird,siehe Landwirtschaft.

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T.G.
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Re. FDP - Grüne

Beitrag von T.G. » So, 27.03.2005 17:55

Jürgen, auch im hohen Norden gibt es Wirtschaftsweise.

Das renommierte Institut für Weltwirtschaft in Kiel stellt fest:
"Die Subventionierung des Steinkohleberbaus hat viele schädliche Folgen. Die Steuerzahler, die privaten Haushalte und insbesondere die energieintensivsten Unternehmen werden belastet, der in den Kohlerevieren erforderliche Strukturwandel wird behindert, Kapital und hochqualifizierte Arbeitskräfte werden fehlgeleitet, und die internationale Arbeitsteilung wird verzerrt.
Eine Kohleförderung aus versorgungspolitischen Gründen ist nicht erforderlich."

Seit Kriegsende sind an die heimische Steinkohle über 300 Milliarden € Subventionen geflossen, davon allein in den wirtschaftlich schwierigen Zeiten zwischen 1999 und 2003 fast 20 Milliarden € Steuergelder an die DSK. Diese Steuergelder fehlen für die Bezahlung von zusätzlichen Polizeibeamten, Lehrern, Ärzten und Pflegepersonal in Krankenhäusern, sie fehlen an Universitäten, beim Straßenbau usw.
Mit der Subventionierung der DSK werden Arbeitsplätze im Steinkohlebergbau privilegiert, auf Kosten anderer notwendiger und zukunftsweisender Tätigkeiten.
Dauersubventionen zu zahlen, das ist erwiesener Maßen sozialschädlich, weil gut gehenden Betrieben, die neue Arbeitsplätze schaffen oder schaffen könnten, zusätzliche Lasten aufgebürdet werden.
Subventionen kosten Arbeitsplätze! Nur wenige wissen doch, dass jeder Untertage-Kumpel, jeder Angestellte im Steinkohlebergbau selbst zwar genauso viel Sozialversicherungsbeitrag zahlt wie alle – aber dafür erhält er mehr und wesentlich früher Rente.
Das daraus resultierende Defizit muss der Rest der Gemeinschaft zahlen.
Dieses erhöht wiederum die Lohnnebenkosten – und kostet Arbeitsplätze.

Ein weiteres Argument für einen schnellen Abbau der Steinkohlesubventionen sind die gravierenden Schäden an Haus und Natur und die Schäden, die uns Bergbaubetroffenen bei jedem von der DSK verursachten Beben an Leib und Seele zugefügt werden.

Am heutigen Ostersonntag hat die DSK wieder ca. 8,4 Millionen € an Subventionsgeldern einkassiert!

Wann hört dieser Wahnsinn endlich auf?


T.G.

Gast

Beitrag von Gast » So, 27.03.2005 18:44

Jürgen hat geschrieben:Industrieansiedlungen hört sich ja alles sehr gut an,nur ist die Frage welche Industrie sie ansiedeln wollen?
Einen vernünftigen Masterplan werden wir hier im Forum ins Blaue hinein nicht entwickeln können. Etwas gegenteiliges zu behaupten wäre nicht seriös. Zunächst ist es wichtig, dass wir alle gemeinsam (Bergbaubetroffene wie Bergleute) an einem Strang ziehen und die Umwidmung der Subventionen für zukunftsfähige Industrie und natürlich unter Berücksichtigung der Betroffenen - sprich der Bergleute - fordern. Wie schon mehrfach erwähnt ist Eile geboten - niemand kann bei den heutigen wirtschaftlich schweren Zeiten sagen, ob die Subventionen durch die EU (2007) oder die nächste Bundesregierung (2008) nochmal gewährt werden (können). Jeder Euro, welcher in den Kohleabbau fließt ist für den Strukturwandel verloren.

Georg

Gast

Beitrag von Georg » Mo, 28.03.2005 14:27

Das nächste ERDBEBEN steht uns bald bevor.
Wahrscheinlich schon als APRILSCHERZ.
Warten wir nicht länger; wir wehren uns jetzt!

Selbst die eifrigsten Traumtänzer müssen dann einsehen, daß der Bergbau schon seit dem 21. März tot ist.

Zur Info:
Ersatzarbeitsplätze werden den DSK-mitarbeitern schon jetzt bevorzugt angeboten bei:Hydro Alucast, Nordgetreide, Hydac, Saar Hartmetall, etc.
Erst wenn festgestellt ist,dass die Kumpels kein Interesse haben, dann wird der gemeine arbeitslose berücksichtigt.
In diesem Sinne: treffen wir uns wie üblich,nach dem nächsten Erdbeben,
um 18.00 Uhr beim Lebacher Rathaus.
P.S.:Jürgen soll auch kommen.

Jürgen

Beitrag von Jürgen » Mo, 28.03.2005 18:37

Lieber Georg :wenn es in Ihren genannten Betrieben ja so viele Ersatsarbeitsplätze gibt, wo kommen dann die über 50000 Arbeitslosen im
Saarland her?
Wollen sie etwa behaupten das diese kein Interesse hätten?
DSK Mitarbeiter sind schweres arbeiten gewohnt,im Gegensatz zu einigen anderen Zeitgenossen und scheuen sich nicht andere Stellen anzunehmen.
Aber leider gibt es nicht genug ,das hat auch endlich M.P. Müller erkannt.
Auch sprechen Sie von Erdbeben,dabei handelt es sich um Erschütterungen .Anders als Sie glauben habe ich sie selbst miterlebt.
Die DSK ist immer noch zweitgrößter Arbeitgeber an der Saar,und hat
neben Ihrem Aftrag zur Energiesicherheit in Deutschland auch eine
Soziale Verantwortung ihren Mitarbeitern und deren Familien gegenüber.
Auch wir sind Bergbaubetroffen.

ich

Beitrag von ich » Mo, 28.03.2005 19:12

Nana, Jürgen, wir waren doch schon viel weiter. Die Wertschöpfung der DSK ist definitiv negativ. Das bedeutet es wird weniger erwirtschaftet, als investiert wird. In Zahlen ausgedrückt: Tagtäglich werden durch das Bergwerk Saar etwa 1 Million Euro an Volksvermögen vernichtet, weil irgendwer der Meinung ist es sei gut heimische Kraftwerkskohle aus dem Boden rauszuschrappen anstatt Importkohle zu kaufen.

Nebenbei werden dabei staatlich gefördert Erdbeben generiert und bis zu 150.000 Saarländer durch diese terrorisiert. Schäden an Gesundheit und Altersvorsorge inbegriffen.

Das die Bergleute schwer arbeiten stellt hier niemand in Frage. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass dieser Steinkohlebergbau nicht länger akzeptabel ist. Nun lassen Sie uns doch endlich gemeinsam die Umwidmung der Steinkohlesubventionen fordern, damit nicht nur die DSK - sondern auch die Bergbaubeschäftigten und auch die von Ihnen zitierten 50.000 Arbeitslosen die Chance auf einen zukunftsfähigen Arbeitsplatz bekommen. Ob Sie es glauben oder nicht - auch diese können und wollen hart arbeiten.

Den Auftrag zur Energiesicherung hat die DSK offiziell vielleicht - aber an anderer Stelle wurde schon deutlichst darauf hingewiesen, dass ein Energieanteil von 1% für das Bergwerk Saar keinen Mülleimer und schon garnicht die Energiesicherheit Deutschlands gewährleisten kann.

Ich habe bei Ihnen immer wieder den Eindruck, als wenn Sie gezielt eine Kluft zwischen Bergbaubetroffenen und Bergbaubeschäftigten schaffen wollen, die es nicht gibt. Warum?

Ansonsten bin ich Optimist. Da Sie es anscheinend noch immer nicht gelesen haben, bitte ich wiederum um Kentnissnahme, da Sie sich mit Ihren aus dem luftleeren Raum herausgegriffenen Thesen hier nicht unbedingt glaubwürdiger machen:

http://www.umweltdaten.de/uba-info-pres ... nkohle.pdf

Georg

Scheinarbeitsplätze

Beitrag von Georg » Mo, 28.03.2005 20:47

Wenn wir die ´´ Arbeitsplätze ´´ bei DSK näher betrachten, dann fehlt
einfach jegliche Existenzgrundlage:
Unter Einsatz von Millionen € zerstört eine kleine Möchtegernelite mutwillig
die Existenzen der Restbevölkerung, um sie danach durch dritte mangelhaft und überteuert wieder aufzubauen zu lassen.

Solche Scheinarbeitsplätze sind lediglich Geldwaschanlagen.

Arbeitslosigkeit dagegen lässt sich sogar auf Dauer mit einem
Bruchteil dessen finanzieren.


Bis bald, 18 Uhr am Rathaus


[/b]

Gast

Re: Scheinarbeitsplätze

Beitrag von Gast » Mo, 28.03.2005 21:44

Zu den verdeckt Arbeitslosen
zählt der Sachverständigenrat zum einen subventioniert
Beschäftigte, soweit sich ihre Zahl hinreichend quantifizieren
lässt, und zum anderen Teilnehmer an sonstigen
arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen wie etwa zur Weiterbildung
oder zur Vorwegnahme des Ruhestands, wenn
die betreffenden Personen durch die Teilnahme nicht
mehr als arbeitslos registriert werden
Die Definition stammt von den Wirtschaftsweisen - aus dem aktuellen Jahresgutachten (Seite 179):

http://www.sachverstaendigenrat-wirtsch ... 04_ges.pdf

Wir haben hier die unsinnigste ABM der Welt, einfach menschenverachtend!!!

Jürgen

Antwort

Beitrag von Jürgen » Di, 29.03.2005 14:50

Lieber Georg:Wenn ich Ihre Zeilen lese, frage ich mich was bei Ihnen nicht noch alles zerstört wurde.
Wenn sie uns auch noch als Möchtegernelite un scheinarbeitsplatzarbeiter
bezeichnen,sollte man doch einen Teil des Geldes abzweigen und Ihnen einen guten Arzt finanzieren.

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