Ja Ja der Hartmann !!!!

Politische Hintergründe, Aussagen, Anfragen, ... zum Thema Bergbau und Kohleabbau. Alles was sich Parteien oder Funktionsträgern zuordnen lässt.

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baldapgler
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Ja Ja der Hartmann !!!!

Beitrag von baldapgler » Fr, 04.12.2009 8:31

Guten Morgen ihr Lieben
Mit erschrecken habe ich doch gerade im SR 3 gehört,wie euer Freund Christof
volle Möhre am rudern ist.Leider hat er für eure Anliegen den Rückwärtsgang
eingelegt.Schwierige Wirtschaft,genug Arbeitslose,kein Bedarf an Bergleuten
(also Facharbeiter). Denke da geht noch was,und die Genehmigung Dilsburgfeld,
ist er bestimmt schon am unterschreiben.
So ich wünsche einen schönen Barbara Tag. :wink:

Liebe Grüße
Baldapgler

Leopold
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Re: Ja Ja der Hartmann !!!!

Beitrag von Leopold » Fr, 04.12.2009 16:46

Joh, richtig!
Der Sofortvollzug ist bereits unterschrieben. Mitte Dezember wird abgebaut!

Britta
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Re: Ja Ja der Hartmann !!!!

Beitrag von Britta » Sa, 05.12.2009 13:04

Leopold hat geschrieben:Joh, richtig!
Der Sofortvollzug ist bereits unterschrieben. Mitte Dezember wird abgebaut!
Joh, Richtig! :mrgreen:
Und nicht vergessen: Es ist das Letzte was Ihr abbaut :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Und zur Erinnerung: Dies gehört zum Auslaufbergbau, wie bereits vor der Wahl festgelegt. Also keine Ãœberraschung, kein Zurückrudern oder sonst was...

In diesem Sinne....

geniesst den letzten Abbau :mrgreen: :mrgreen:
Endlich, der endgültige Abbaustopp steht fest!!!

Leopold
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Re: Ja Ja der Hartmann !!!!

Beitrag von Leopold » Sa, 05.12.2009 14:25

Und zur Erinnerung: Dies gehört zum Auslaufbergbau, wie bereits vor der Wahl festgelegt. Also keine Ãœberraschung, kein Zurückrudern oder sonst was...

Danke Britta. Endlich mal eine Person die es zugibt das die Wahlen rein gar nichts ändern können an bestehenden Beschlüssen. Also braucht Ihr auch keine Erika zu veranstalten, macht euch lieber so einen schönen Auflug.... Wie wärs z.b. in den Schwarzwald???
Viel Spass

Britta
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Re: Ja Ja der Hartmann !!!!

Beitrag von Britta » Sa, 05.12.2009 17:41

Leopold hat geschrieben:Und zur Erinnerung: Dies gehört zum Auslaufbergbau, wie bereits vor der Wahl festgelegt. Also keine Ãœberraschung, kein Zurückrudern oder sonst was...

Danke Britta. Endlich mal eine Person die es zugibt das die Wahlen rein gar nichts ändern können an bestehenden Beschlüssen. Also braucht Ihr auch keine Erika zu veranstalten, macht euch lieber so einen schönen Auflug.... Wie wärs z.b. in den Schwarzwald???
Viel Spass
Ganz genau, jedoch fahren wir nicht in den Schwarzwald sondern wir bleiben hier und warten auf Euer Ende.
Ist ja nicht mehr lange bis dahin. :mrgreen:
Endlich, der endgültige Abbaustopp steht fest!!!

Hansi
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Re: Ja Ja der Hartmann !!!!

Beitrag von Hansi » Sa, 05.12.2009 19:43

:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
baldapgler hat geschrieben:kein Bedarf an Bergleuten
(also Facharbeiter).

:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

... noch 938 Tage ! Dann beginnt an der Saar die Zukunft.
... in den Köpfen mancher (Stänker-)Bergleute leider nie :roll:

P.S. besser Hartmann mit Schrecken, als Oskar-Schrecken ohne Ende :mrgreen:
Gib der Kohlelobby keine Chance !

baldapgler
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Re: Ja Ja der Hartmann !!!!

Beitrag von baldapgler » Sa, 05.12.2009 21:02

Nabend Hasi
Bin ja richtig froh das wir dich auch mal Wach rütteln konnten :lol: :lol: :lol:
Du bist immer noch gut drauf.Möchte gerne wissen was Du alles machen würdest,wenn Du Macht
oder eine Uniform hättest.Gott sei Dank scheint es ja nicht gereicht zu haben. :lol: :lol: :lol:
Jetzt gib`s mir mal zuruck .
Must dich auch nicht zurück halten.
Liebe Grüße

Reinhold
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Re: Ja Ja der Hartmann !!!!

Beitrag von Reinhold » So, 06.12.2009 12:47

Hm, der Chrisi steckt da in der Zwickmühle....Wirtschaftsminister zu machen ist was anderes wie in der Opposition bei den Bergbaugegnerm auf Stimmenfang zu gehen....Es sind noch keine zwei Jahre her, da zog sich der smarte Politiker gar das IGAB-T-Shirt über, und zwar bei der Brückendemo in Körprich....Darauf ist ein auseinanderbrechenes Haus zu sehen, das durchgekreuzt ist und mit dem Text versehen: "Stoppt bergbaubedingte Zerstörungen". Unglaublich, der selbe Politiker wird jetzt den Sofortvollzug unterschreiben und damit die Zerstörung vieler weiterer Häuser in Reisbach legal zulassen.... Soviel zur Glaubwürdigkeit unserer Politiker.....

Leopold
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Re: Ja Ja der Hartmann !!!!

Beitrag von Leopold » So, 13.12.2009 0:10

Wieso Zwickmühle? Ist er doch nicht mehr :wink:

Er wurde gewählt ( von wem bloss :shock: ) , ist Wirtschaftsminister und tut seine Arbeit nach Recht und Gesetz :D
Also Glauben gehört in die Kirche und nicht in die Politik.
Bis Danne

Joerg
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Re: Ja Ja der Hartmann !!!!

Beitrag von Joerg » Di, 15.12.2009 12:23

Ja Leopold, da hast Du leider nicht Unrecht....
:evil: :evil: :evil:

nun müsste man mal einen Juristen fragen, ob ein Amtenthebungsverfahren aufgrund offensichtlicher Täuschung und hiermit nachgewiesener Wählermanipulation möglich ist!

der Glaube hat noch nie was in der Politik zu bewegen geschafft, ausser dem Pseudo-C der Bräät Pitt-Sektenpartei leider zu viel Macht geführt!


Wozu hat sich die FDP in der Vergangenheit hingezogen gefühlt?

Wen hatte die FPD-Vorgängerpartei protegiert?

Soweit ich mich erinnern kann, war´s die Addi-Fraktion.....


Dass der Chr.Hartmann auch noch zu feige ist, öffentlich Stellung zu beziehen, zeugt von mangelndem Charakter und Respekt vor allen Saarländern!

Auf der einen Seite verbreitete er Panik und und in gleichem Atemzug auch Hoffnung für die vermeintlich andere Seite...
Beide Seiten hat er auf einen Streich verhohnepiepelt.

Eine Glanzleistung, die wahrlich KEINEN Respekt verdient, von niemandem!

Pfui, FDP, ihr habt´s auch nicht kapiert und auch nix gelernt!
Bergbauerdbeben-Gegner und Schachtdeckel-Fan

Reinhold
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Re: Ja Ja der Hartmann !!!!

Beitrag von Reinhold » Di, 15.12.2009 20:07

Lieber @ Leopold,

was heißt hier Recht und Gesetz!? Der Sofortvollzug war und ist eine "ungerechte" Sache. Das Recht der betroffenen Bewohner auf Unversehrheit deren Eigentums wird einfach niedergeknüppelt.....Auch in diktatorisch regierten Ländern gibt es Gesetze, was noch lange nicht heißt, dass diese moralisch gerechtfertigt oder fair sind. Es hat sehr wohl etwas mit Glaubwürdigkeit zu tun, wenn der selbe Politiker, der vorher jahrelang auf Seiten der Bergbaubetroffenen stand und mit deren Stimmen in Amt und Würden kam, nun "offensichtlich" gegen seine früheren Mitstreiter entscheidet. Die Frage ist natürlich, ob er wirklich keine andere Wahl hatte!? Mit Deinen Religionskenntnissen scheint es auch nicht viel auf sich zu haben *bg*. Glauben gehört nicht nur in die Kirche, sondern ist vielmehr die Sache eines jeden Einzelnen. Sorry, aber hast etwas zu kurz gedacht, @Leopold. Was Kirche, Glaube, Moral,Gerechtigkeit, vor allem aber politische Glaubwürdigkeit wirklich bedeutet, scheint Deine Vorstellungskraft bei weitem zu überschreiten....

Leopold
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Re: Ja Ja der Hartmann !!!!

Beitrag von Leopold » Mi, 16.12.2009 15:34

Hallo Reinhold

Ich werde hier und auch sonst wo anders niemals (! )diskutieren was Recht oder Unrecht ist.

Was dem einen als Recht erscheint ist wiederum für den anderen Unrecht

Oder umgekehrt

Was für den einen Unrecht ist ist für den anderen Rechtens.

Du hast dir doch schon auf die Frage:" Die Frage ist natürlich, ob er wirklich keine andere Wahl hatte!? " selbst die Antwort gegeben!
Das Bergrecht ist ein Bundesrecht und somit dem Länderrecht übergeordnet. Er konnte nur so entscheiden was ihm die "Rechtslage" aufgezwungen hatte.

Glaube? Auch so eine Sache. Ich glaube, das es schon an naivität grenzt Politikern vor der Wahl alles abzunehmen und zu " glauben" die machen alles so was sie versprochen hatten.
Da fehlt es bei einigen doch, die darauf reingefallen, sind an Lebenserfahrungen.
Kennt Ihr nicht den Satz:
Brutus...auch DU ???

Ich hatte die Möglichkeit mich VOR der Wahl mit Bergleuten zu unterhalten.Auf die Frage hin ob der Oskar- wenn er an die Macht käme- das Ruder rumreisen würde zugunsten der Bergleute bekam ich folgendes zu hören: EIN GELÄCHTER! Selbst Bergmänner die bald das Saarland verlassen müssen waren nicht so NAIV an diesen Politiker zu glauben. Weil sie die Realität kannten und sich nicht selber froh machen wollten.

Bis Danne

Reinhold
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Re: Ja Ja der Hartmann !!!!

Beitrag von Reinhold » Do, 17.12.2009 20:12

Hallo @ Leopold,

ich diskutiere sehr wohl darüber, was mir ungerecht erscheint. "Duckmäusertum" bringt die Gesellschaft nicht weiter. Von Blauäugigkeit kann keine Rede sein. Hartmann ist natürlich kein Einzelfall. Vielmehr ein neues und markantes Beispiel wie "wandelfähig" Politiker sind. Sie nutzen und benutzen uns für ihre persönlichen Zwecke und Interessen vor allem aber zum Ausbau ihrer Karriere. Nur in diesem Fall kommt es mich äußerst extrem vor. Erinnert mich an den Kamelion-Effekt. Auch die Linken haben die Bergleute "abgefischt". Kaum war die Wahl vorbei, schon "tönte" Linsler, dass der Bergbau im Saarland keine Zukunft habe. Und was hat er sowie Oskar den Kumpels vor der Wahl Hoffnung gemacht! Nachträglich gesehen lässt sich dies locker als "Vera....tour" bezeichnen. Fazit: Trau keinem Politiker der irgend etwas verspricht!

Damit ist das Thema Hartmann & Co für mich erledigt!

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Re: Ja Ja der Hartmann !!!!

Beitrag von merlin » Mi, 17.02.2010 11:11

SZ vom 13.2.2010

"Es geht nur noch um Bergschadensregulierung"
Wirtschaftsminister Hartmann sieht keine Möglichkeit, die von ihm kritisierte Praxis des Sofortvollzugs zu ändern

Als Fraktionschef der FDP im
Landtag zählte Christoph Hartmann
zu den deutlichsten Gegnern
der Bergbaus. Als neuer
Wirtschaftsminister hat er nun
den weiteren Kohleabbau mitzuverantworten.
Ãœber die Konsequenzen
sprach mit ihm der SZRedakteur
Harald Knitter.

In der Opposition solidarisierten
Sie sich mit den Bergbaugegnern.
Spüren Sie als Wirtschaftsminister
nun Gegenwind von den Betroffenen?
Es gab schon Austritte.

Hartmann: Bergbau ist in der
FDP weiter Thema. Austritte von
Bergbaubetroffenen gab es genau
drei. Wir haben maximal ein Dutzend
Briefe mit Kritik deswegen
erhalten. Die FDP ist seit unserer
Regierungsbeteiligung sowohl
landesweit als auch im Kreisverband
Saarlouis weiter gewachsen.

Als FDP-Fraktionschef waren Sie
oft bei den Betroffenen. Diese kritisieren,
nun reiche Ihre Zeit nicht
einmal für deren Gegenbesuch.

Hartmann: Eine meiner ersten
Amtshandlungen war, die drei
Landessprecher der Bergbaubetroffenen
zum Gespräch einzuladen.
Ich habe sie gefragt, welche
Wünsche bestehen, welchen zusätzlichen
Informationsbedarf es
gibt. Diese Punkte arbeiten wir
jetzt ab. Im März steht das nächste
Treffen an, zu dem die Sprecher
noch 15 weitere Mitglieder
mitbringen können. Wir haben
auch versucht, einen Termin für
eine Demonstration vor meinem
Haus zu finden, was aber leider
nicht geklappt hat. Und mein
Vorschlag, dass Demonstranten
mich am Wirtschaftsministerium
treffen, wurde abgelehnt.

Sie haben immer gegen den Sofortvollzug
von Genehmigungen gekämpft,
also dass ein Abbau trotz
laufender Klagen beginnen kann.
Als Wirtschaftsminister sind Sie
an der Spitze der Aufsichtsbehörde
des Bergamts. Warum kam es für
Reisbach doch zum Sofortvollzug?

Hartmann: Die alte Landesregierung
hatte bis zum 12. August
alle Genehmigungen erteilt. Ich
bin als Amtsträger an die Zusagen
und Verwaltungsakte der Vorgängerregierung
gebunden. Ich habe
geprüft, was passiert, falls ich den
Sofortvollzug verweigere: Das
wäre eine rechtswidrige Anordnung.
Wenn die RAG dagegen
klagt, bekommt sie Recht.

Ist das für die beiden letzten Strebe
im Vorfeld anders zu regeln?

Hartmann: Nur in der Theorie:
wenn im Hauptsacheverfahren
über die eingereichten Klagen
bereits entschieden wäre, bevor
der Abbau in den Folgestreben
beginnen soll. Aber das Verfahren
dauert zwei bis drei Jahre. Es
wird also nicht ohne Sofortvollzug
gehen, was ich bedaure. Aber
wir haben uns in den Koalitionsverhandlungen
über die Vorgehensweise
bei Erderschütterungen
verständigt.

Stehen die zu erwarten? Es hieß,
hier gebe es keine starken Grubenbeben.
Und in den Auflagen steht
nur ein einziger Seismograph.

Hartmann: Das Flöz Wahlschied
unter Reisbach ist als erschütterungsarm
prognostiziert,
nicht erschütterungsfrei. Sicher
sein können wir also nicht. Daher
haben wir erreicht, dass – falls es
Erderschütterungen mit Schwingungen
von mehr als zehn Millimetern
pro Sekunde geben sollte
– die Zumutbarkeit des Abbaus
sowie die Anordnung verschärfter
Auflagen geprüft werden.
Dass nur der Seismograph an der
Kirche genehmigungsrechtlich
vorgeschrieben ist, ist zutreffend.
Das Gerücht, dass in letzter Zeit
die Zahl der Seismographen reduziert
worden sei, stimmt aber
nicht. Es sind sogar weitere aufgestellt
worden. Es gibt Geräte im
zweistelligen Bereich von Fraulautern
bis zur Autobahn im Süden,
bis zum Hoxberg im Norden.

Die Reisbacher fordern mehr
Messpunkte, um eine Vernässung
durch Bodensenkungen
zu überwachen. Trotz
Gerichtsurteil hatten
sie große Probleme, an
vorhandene Messdaten
des Bergamts zu kommen.
Wird das leichter?

Hartmann: Wir versuchen,
Transparenz
zu schaffen und den
Betroffenen alle Daten
zur Verfügung zu stellen,
die ihnen zustehen.
Von ihren Sprechern
haben wir drei
Seiten voll "Hausaufgaben"
erhalten. Die
werden wir mit den
Bergbehörden prüfen,
um eine Verbesserung
herzustellen.

Kommt ein Messnetz
für das Krebs erregende
Gas Radon, wie Sie es
gefordert hatten?

Hartmann: Auch darüber
haben wir mit
den Sprechern der
Bergbaubetroffenen
geredet. Wir prüfen
das natürlich. Aber wir sind noch
keine 100 Tage im Amt. Wir brauchen
etwas Geduld, um alle Vorhaben
gründlich abzuarbeiten.

Was wird denn dann durch die Regierungsbeteiligung
der bergbaukritischen
FDP am Ende der Legislaturperiode
für die Betroffenen
besser gelaufen sein?

Hartmann: Wir setzen auf Dialog.
Dass die Punkte, die an uns
herangetragen werden, zügig abgearbeitet
werden, um Dinge im
Sinne der Bergbaubetroffenen zu
erreichen. Das ist aber keine Frage
der Abbaugenehmigungen
mehr, sondern der ordentlichen
Schadensregulierung.
Es wäre
schöner gewesen, hätten
wir früher Einfluss
nehmen können. Jetzt
sind unsere Freiheiten
eingeschränkt. Hinzu
gekommen ist die Finanzkrise.

Was ist zu erreichen?
Hartmann: In erster
Linie Transparenz
und eine anständige
Regulierung der Schäden.
Das Thema Kohleförderung
wird in
zweieinhalb Jahren
beendet sein. Danach
geht es um Schadensfälle,
die hoffentlich
bis Ende der Legislaturperiode
geklärt
sind. Im Anschluss
geht es um die Ewigkeitskosten,
wie für
das Abpumpen des
aufsteigenden Grubenwassers.
Wir klären
gerade, was wir
jetzt auf die Schiene setzen können,
um das Beste für die Bergbaubetroffenen
herauszuholen.
Das ist sehr viel Detailarbeit.

Die Regulierung ist umstritten.
Haben Sie damit viel zu tun?

Hartmann: Ich höre von der
Igab, die Regulierung laufe
schlecht. Die offiziellen Zahlen
sprechen eine andere Sprache.
Nur wenige Fälle gehen vor die
Schiedsstelle, nur einzelne landen
vor Gericht. Trotzdem: Sollte
es Grund zu Beschwerden geben,
kümmern wir uns darum. Dazu
brauchen wir die Fakten. Seit 11.
November gab es nur ein Schreiben,
in dem sich jemand bei uns
über die Schadensregulierung beschwert
hat. Unser Haus ist offen.

Forderungen von Betroffenen, die
Wertminderung ihrer Häuser auszugleichen,
gibt es doch reichlich.

Hartmann: Es gab die Idee, den
Ausgleich des merkantilen Minderwerts
in die Abbauauflagen zu
schreiben. Dies wäre jedoch
rechtlich unzulässig, da die Bergbehörde
solche zivilrechtlichen
Fragen nicht in ihre verwaltungsrechtlichen
Entscheidungen einbeziehen
darf. Unabhängig davon
prüfen wir, ob dieser schadensersatzrechtliche
Problemkreis in
die angedachte Bergrechtsnovelle
einfließen kann. Man kann
aber davon ausgehen, dass auch
der merkantile Minderwert nach
Abbauende 2012 der Vergangenheit
angehört.

Lässt sich der Standortnachteil
der betroffenen Kommunen ausgleichen?
Erhalten sie Zuschüsse?

Hartmann: Wir begleiten die
Entwicklung der früheren Bergbaugebiete
positiv und prüfen,
was wir dort verbessern können.
Es gab bereits Gespräche darüber,
wie man Nachteile bei der
Infrastruktur ausgleichen kann.
Kurzfristige Projekte sind zum
Beispiel die Fuß- und Radwege.
Wir prüfen aber mit unserem Referat
Regionalentwicklung, inwieweit
die betroffenen Gebiete
aufgewertet werden können.
Lieber Gott… gib mir die Weisheit
einige Menschen zu verstehen,
die Geduld sie zu ertragen,
die Güte ihnen zu verzeihen,
aber bitte gib mir keine Kraft…
denn wenn ich Kraft habe,
haue ich ihnen aufs Maul



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Re: Ja Ja der Hartmann !!!!

Beitrag von merlin » Mi, 17.02.2010 11:14

SZ von heute...:

"Massiv verärgert über Minister Hartmann"
Bergbaubetroffene kritisieren Aussagen über die unverminderte Fortsetzung des Kohleabbaus unter Reisbach

Ãœberrascht und verärgert ist
der Landesverband der Bergbaubetroffenen
von Wirtschaftminister
Hartmann. Er halte
seine Versprechen nicht und
stelle die Einschränkungen seiner
Möglichkeiten falsch dar.
Von SZ-Redakteur
Harald Knitter

Reisbach. Der Landesverband
der Bergbaubetroffenen (LVB)
hat auf Äußerungen des neuen
Wirtschaftsministers, Christoph
Hartmann (FDP), in einem
SZ-Interview zu seiner
Bergbaupolitik (SZ vom 13. Februar)
"mit massiver Verärgerung"
reagiert. "Hartmann, der
in der Vergangenheit vielfach
versichert hat, dass eine Koalition
mit der FDP nur dann möglich
sei, wenn der Bergbau
schnellstmöglich beendet werde,
bekennt sich jetzt zur Fortsetzung
des Abbaus", beklagt
Michael Schneider, einer der
Sprecher des Landesverbands
und selbst Mitglied der FDP.
Ãœberrascht habe die Bergbaubetroffenen,
dass Hartmann
seinen Meinungswechsel mit
rechtlichen Bedenken rechtfertigt.
"Dies stellt seine Seriosität
als Politiker in Frage", meint
Schneider in einer Pressemitteilung.
"Ein seriöser Politiker
muss vor der Abgabe von Wahlversprechen
sorgfältig überprüfen,
was rechtlich möglich ist."
Der Landesverband der Bergbaubetroffenen
fordert den
Wirtschaftsminister "mit Nachdruck
auf, sich endlich zu seinen
früheren Zusagen zu bekennen
und so den Abbau
schnellstmöglich zu beenden.
Der anstehende Sofortvollzugsantrag
für Streb 8.6 Ost bietet
dafür die Gelegenheit".
In einem offenen Brief an den
Wirtschaftsminister und Landesvorsitzenden
der FDP widerspricht
Schneider
Aussagen
Hartmanns, ihm
seien die Hände
gebunden. So
habe das Bergamt
zwar die Genehmigung
des
Kohleabbaus
unter Reisbach-
Ost am 12. August
– vor der Landtagswahl Ende
August erteilt, aber "das Genehmigungsverfahren
stand auf
der Dissens-Liste der Jamaika-
Koalition", merkt Schneider an.
Die Widersprüche seien erst am
29. Oktober abschlägig beschieden
worden. "Die FDP trägt damit
Mitverantwortung für dieses
Genehmigungsverfahren."
Verhandlungen verschenkt
Zudem hält Schneider, der
auch Vorsitzender der Reisbacher
Interessengemeinschaft
zur Abwendung von Bergschäden
(Igab) ist, eine Ablehnung
des Sofortvollzugs der Genehmigung
nicht für rechtswidrig,
was Schadensersatzansprüche
auf das Land hätte mit sich
bringen können. "Die Ablehnung
hätte vielmehr die Möglichkeit
eröffnet, in Verhandlungen
mit der RAG Änderungen
der Abbauplanung mit sozialverträglichen
Lösungen auch
für Bergbaubetroffene zu erreichen."
Ebenso seien, anders als
Hartmann ausführte, Zulassungsauflagen
zur merkantilen
Wertminderung rechtlich nicht
unzulässig. Im Hinblick auf die
Gemeinschädlichkeit und die
Eigentumsgarantie des Grundgesetzes
seien die ökonomischen
Auswirkungen des Abbaus
zu überprüfen.
"Die Wertminderungen bei
Häusern – die auch von Ihnen
eingeräumt werden – sind derartige
Auswirkungen", schreibt
er dem Wirtschaftsminister:
"Wir bitten Sie im Interesse der
Anwohner Reisbachs um eine
deutliche Einschränkung des
Kohleabbaus im Flöz Wahlschied-
Ost."
Lieber Gott… gib mir die Weisheit
einige Menschen zu verstehen,
die Geduld sie zu ertragen,
die Güte ihnen zu verzeihen,
aber bitte gib mir keine Kraft…
denn wenn ich Kraft habe,
haue ich ihnen aufs Maul



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