Werbekampagne von RWE-Power soll Akzeptanz für Steinkohle-Doppelblock erhöhen
RWE versucht schlechte Werte des geplanten Großkraftwerkes schön zu reden
In Zeitungsanzeigen und Rundfunkspots wirbt RWE-Power damit, daß das geplante Steinkohle-Großkraftwerk Ensdorf die Energieeffizienz um 20% gegenüber Altanlagen steigern wird. Das neue Kraftwerk soll einen Wirkungsgrad von max. 46% erreichen.
Verschwiegen wird, daß durch die Kraft-Wärme-Kopplung Gesamtwirkungsgrade von über 85% erreicht werden könnten. Ein Beispiel für wirklich effiziente Energieausnutzung steht in Sichtweite des saarländischen Landtages: Dort wird ein Heizkraftwerk mit einem
Gesamtwirkungsgrad von bis zu 90% betrieben!
Es handelt sich um das mit Erdgas betriebene Gas GuD Kraftwerk „Römerbrücke“, das nicht nur Strom herstellt, sondern auch die wertvolle Wärme u.a. für die Fernwärmeversorgung von Saarbrücken nutzt. Auch die Äußerungen über den Schadstoffausstoß sind für den möglicherweise noch uninformierten Bürger irreführend. Da das geplante Großkraftwerk um ein Vielfaches größer als das bestehende werden soll, steigt die tatsächliche Belastung z.B. durch Feinstaub in und um Ensdorf erheblich an!
Wenn RWE-Power tatsächlich etwas für die Energieeffizienz tun will, dann verzichtet sie auf das Großkraftwerk und investiert in die dezentrale Energieversorgung mit Kraft-Wärme-Kopplung.
Diese Umstellung ist schon vor Jahren in Dänemark erfolgreich umgesetzt worden.
Quelle: http://www.bi-kraftwerk.de