Erdbeben in Lebach - Schreiben Sie Ihre Meinung

Sagen Sie Ihre Meinung zu den Erdbeben und dem Kohleabbau

Moderatoren: merlin, ForenAdmin

Jopp

Beitrag von Jopp » Mi, 23.02.2005 19:34

man pöbelt lieber auf portal lebach rum. das ist einfach zu bedienen...

Jürgen

Beitrag von Jürgen » Do, 24.02.2005 15:45

Das einzige was man sofort dichtmachen sollte,ist Ihren Kopf.
Denn nur dann kann Ihm nichtmehr so ein Schwachsinn entweichen.
Bringen Sie ARGUMENTE und sagen Sie wo die zigtausend Arbeitsplätze herkommen sollen die vernichtet werden wenn alles dichtgemacht wird.Von Ihnen ganz sicher nicht.

ich

Beitrag von ich » Do, 24.02.2005 17:42

Wer bislang fundierte Argumente gebracht hat ist ja hier detailliert nachzulesen. Wo die Gelder für den Strukturwandel festgeschrieben sind, können Sie z.B. im Steinkohlebeihilfengesetz nachlesen. http://www.bafa.de/1/de/service/vorschr ... gesetz.pdf

Aber wie man heute mal wieder live erleben konnte, nehmen Sie lieber den Bergbaubetroffenen die Plätze weg.

Jürgen

Beitrag von Jürgen » Do, 24.02.2005 19:11

Wir Bergleute sind auch Bergbaubetroffen,deshalb muss für uns das gleiche Recht gelten.
Oder haben Sie etwa Angst vor einem fairen Meinungsaustausch?

ich

Beitrag von ich » Do, 24.02.2005 19:18

Nun - immerhin haben wir keinen Aufsichtsratsvorsitzenden im Saarländischen Landtag sitzen. Es gibt auch keine DSK oder Gewerkschaft, die eben mal 350 Leute mit Bussen und Freischichten versorgt. Aber es gibt Altersvorsorgen in Form von unseren Häusern und unserer Gesundheit, die zerbombt werden.

Kein Mensch hat etwas gegen die Bergbaubeschäftigten - aber DIESER Bergbau darf nicht weitergehen. Haben Sie sich z.B. schon einmal mit der Regulierungspraxis Ihres Unternehmens beschäftigt?

ich

Beitrag von ich » Do, 24.02.2005 19:20

P.S.: Sie haben es anscheinend nicht einmal nötig gehabt die angegebenen Quellen zu lesen. Armes Deutschland
Verlust von Arbeitsplätzen im Steinkohlebergbau kann kompensiert werden
Obwohl es unbestritten ist, dass ein Abbau der Subventionen zu einem Verlust der Arbeits-plätze im Steinkohlebergbau führen wird, ist dies kein hinreichender Grund dafür, Subventionen beizubehalten. Mit den eingesparten Geldern können arbeitsmarktpolitische Maßnahmen für die Betroffenen gefördert sowie durch eine Umschichtung eines Teils der Subventionen für Projekte der ökologischen Modernisierung Arbeitsplätze in anderen Bereichen der Wirt-schaft neu geschaffen werden. Die Ergebnisse von Modellrechungen belegen, dass der Rückgang der Beschäftigten im Steinkohlebergbau mit einer solchen Strategie mehr als wett gemacht werden kann.
http://www.umweltdaten.de/uba-info-pres ... nkohle.pdf

Jürgen

Beitrag von Jürgen » Do, 24.02.2005 19:39

Es ist immer wieder bewundernswert wie Sie gerade zur richtigen zeit die
zu Ihren Arbeitsplatzvernichtenden Teorien passenden Gutachter und Wirtschaftsfachleute zur Hand haben.
Die Subventionen für den Deutschen Steinkohlenbergbau betragen gerade mal 5% des gesammten Subventionsaufkommens in Deutschland.
Bewundernswert das Sie gerade damit die Menschheit retten wollen.
Träumen sie nur weiter, lassen Sie Fleißigen Bergleuten ihren
Arbeitsplatz und reden Sie nicht von Freischichten über die Sie allem Anschein nach nicht allzuviel wissen.

ich

Beitrag von ich » Do, 24.02.2005 19:54

1. Können Sie gerne den von der Bundesrepublik Deutschland herausgegebenen Subventionsbericht studieren. Sie werden feststellen, dass der Steinkohlebergbau der größte deutsche Subventionsempfänger ist. Oder unterstellen Sie der Bundesregierung - ebenso wie dem Bundesumweltamt - arbeitsplatzvernichtende Theorien?

2. Wurde das ganze auch von den 5 Wirtschaftsweisen im vorletzten Jahresgutachten dargelegt. Den Link finden Sie bereits an anderer Stelle hier. Die Wirtschaftsweisen haben vom Gesetzgeber bzw. der Bundesrepublik höchste Neutralität attestiert. Bitte bleiben Sie also sachlich und konzentrieren Sie sich auf den für uns alle bitter notwendigen Strukturwandel.

kritiker

tz

Beitrag von kritiker » Do, 24.02.2005 23:33

Erdstöße hat es immer schon durch Bergbau gegeben, nur als alle noch weitläufig was mit dem Bergbau zu tun hatten, hat auch niemand geklagt, als die Gläser im Schrank gewackelt haben..... Meine Meinung: alle Beschädigtn ordentlich entschädigen und auch längerfristig keine Neubauten auf Abbaugebiet! OHNE BERGBAU IST DAS SARLAND TOT!
Dann gehts uns wie den neuen Bundesländern!
Bedenkt das mal!

Schorsch

Re: tz

Beitrag von Schorsch » Fr, 25.02.2005 13:47

kritiker hat geschrieben:Erdstöße hat es immer schon durch Bergbau gegeben
Die Situation hier ist einzigartig! Es gibt wohl einen ähnlich gelagerten Fall in Polien. Dort musste das Bergwerk wegen der Erdbeben schließen...

GA

Zum Aufbau war die Kohle gut.

Beitrag von GA » Sa, 26.02.2005 15:00

und nun?
Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen?
Und wer denkt an die vielen Familien die vom Bergbau abhängig sind.
Es gibt auch Menschen, die direkt oder indirekt vom Bergbau leben und bei denen hängt ihre Existenz davon ab dass es einen funktionierenden Bergbau gibt. Ãœbrigens sind das bei weitem mehr Menschen als es Geschädigte durch den Bergbau gibt.
Klar bedauert jeder, (und garantiert auch jeder Bergmann) die Erschütterungen und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten der von den Erschütterungen Betroffenen, aber von einer Existenzgefährdung kann bei den Betroffenen ja wohl nicht geredet werden.
Mit etwas mehr Solidarität und Mitmenschlichkeit wäre es für alle bestimmt ein gutes Stück leichter diese Situation auch ohne gegenseitige Schuldzuweisungen zu meistern.
In der Hoffnung auf ein friedliches Miteinander

Pit

Re: Zum Aufbau war die Kohle gut.

Beitrag von Pit » Sa, 26.02.2005 16:00

haben Sie gestern den Aktuellen Bericht gesehen? Ich denke die gezeigten Menschen haben ein kleinwenig von dem Leid rübergebracht was uns angetan wird. Als die Menschen vom SR aufgenommen wurden waren bereits 3 Stunden vergangen. Dennoch hatte keiner seine Emotionen im Griff.

Mit einem Unternehmen, welches so radikal gegen die Menschen vorgeht kann es nicht weitergehen. Es gibt immer noch die Menschenrechte.

ich

unverantwortlich

Beitrag von ich » Sa, 26.02.2005 16:32

wenn die DSK und die Bergbehörden bescheid wussten, wie kritisch das Gebiet ist, das derzeit unterfahren wird - warum hat man dann nicht im Vorfeld langsam gemacht? Lasst es euch sagen - nicht nur die Bergbaubetroffenen werden hier auf den Arm genommen!

GA

Re: Zum Aufbau war die Kohle gut.

Beitrag von GA » Di, 01.03.2005 9:44

Und was ist mit den Menschen, die ihr Hab und Gut durch die Schließung des Bergbaus verlieren? Was ist mit deren Emotionen? Menschen die Ihr Haus verkaufen müssen. weil sie ihre Arbeit verlieren. Deren Kinder durch Umzug ihre Freunde verlieren, evtl. die Schule wechseln müssen. Für diese Menschen gelten die Menschenrechte doch auch.
Dies ist mein letzter Beitrag zu diesem Thema, weil ich mich nicht an einer
fruchtlosen Zankerei beteiligen möchte.
Ein freundliches hört auf

c.

Re: Zum Aufbau war die Kohle gut.

Beitrag von c. » Mi, 02.03.2005 20:57

Haben Sie sich schon einmal mit dem Steinkohlebeihilfengesetz beschäftigt? Es handelt sich bei den Subventionen um STILLEGUNGSBEIHILFEN. Niemand aus dem Bergbau muss um seine Zukunft fürchten. Die Gelder sind da das ganze sozialverträglich über Beschäftigungsgesellschaften und Strukturwandel abzuwickeln. Das dies auch seitens der EU rechtlich in Ordnung ist wurde bereits durch die EU bestätigt.

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