Erdbeben in Lebach - Schreiben Sie Ihre Meinung

Sagen Sie Ihre Meinung zu den Erdbeben und dem Kohleabbau

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Jopp

Re: Zum Aufbau war die Kohle gut.

Beitrag von Jopp » Do, 03.03.2005 6:16

klar, ohne fundierte Argumente würde ich mich auch nicht an einer Zankerei beteiligen. Es ist wie immer "Wir haben das Recht". Auch andere Menschen zu früheren Zeiten "hatten schon einmal das Recht" und haben vielen Menschen sehr viel schmerzhaftes Unrecht getan!!!

Jürgen

Joop-der seinen Namen nicht nennen will

Beitrag von Jürgen » Do, 03.03.2005 19:36

Können Sie konkret sagen mit wem Sie uns vergleichen,und wer zu früherenZeiten das Recht hatte. Es ist doch hoffentlich nicht das was ich von Ihrer Aussage vermute?

Gast

Re: Joop-der seinen Namen nicht nennen will

Beitrag von Gast » Do, 03.03.2005 21:52

schämen Sie sich eigentlich nicht anderen Menschen das Leben kaputt zu machen?

Jürgen

Beitrag von Jürgen » Fr, 04.03.2005 15:58

Ich wüsste nicht für was ich mich schämen sollte ,wenn ich einer ehrlichen
Arbeit nachgehe.
Schämen sollten sich aber solche Schreiber wie sie, wenn sie solche dummen, volksverhetzenden Parolen verbreiten.
Wenn Sie das nächste mal versuchen einen Beitrag zu schreiben ,bleiben Sie sachlich und vor allem schalten Sie Ihr Hirn ein(kann nicht schaden).

Jopp

Beitrag von Jopp » Fr, 04.03.2005 16:02

Sie haben Recht! Ihren Worten gibt es wirklich keinen Ton hinzuzufügen. Das muss man gelesen haben!

ich

Beitrag von ich » Fr, 04.03.2005 16:44

Jürgen hat geschrieben:bleiben Sie sachlich und vor allem schalten Sie Ihr Hirn ein(kann nicht schaden).
Ich bin aufs neue fasziniert. Wer sich die Mühe macht das ganze hier durchzulesen wird feststellen, dass Ihrer Meinung nach unter anderem die 5 Wirtschaftsweisen und Bundesumweltamt "arbeitsplatzvernichtende Theorien" verbreiten. Auf konkrete Punkte antworten Sie nur mit "sachlich bleiben" und lassen es an allem konkreten und sachlichen schlichtweg fehlen. Haben Sie sich z.B. schon einmal die Frage gestellt, warum der Saarbergbau es seit 1991 nötig hatte ALLE Kohleabbauten durch das Bergamt im Sofortvollzug genehmigen zu lassen? Haben Sie mal Ihren Arbeitgeber gefragt, ob die Regulierung wirklich "zufriedenstellend" ist, wenn sich der Geschädigte aus Angst um seine Altersvorsorge / sein Häuschen nicht traut zu klagen - schließlich hat der Schädiger jährlich mehr als 3 Milliarden Euro Subventionen zur Verfügung, um bei Bedarf sämtliche Instanzen durchzugehen. Ich warte auf Ihre fundierte und sachliche Antwort (ebenso wie auf die vielen bislang nicht gegebenen Antworten).

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T.G.
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Hört auf mit dem Terror!!!

Beitrag von T.G. » Fr, 04.03.2005 21:24

Mit diesem Beitrag möchte ich allen Befürwortern des Steinkohleabbaues unter Wohngebieten ins Gewissen reden.
Es gibt kaum einen Industriezweig in Deutschland, der die Umwelt so intensiv beansprucht, belastet und beeinträchtigt wie die Steinkohleförderung. Neben dem Menschen sind alle Umweltkompartimente – Wasser, Boden und Luft – betroffen.
Erdbeben von mehr als Stärke 3,5 auf der Richterskala erschüttern weite Gebiete um Lebach.
Verursacher: Bergwerk Saar. Beschädigte Häuser, Angst, Depressionen und Bluthochdruck sind die Folgen für die betroffenen Bürger.
Das radioaktive Edelgas Radon stellt ein weiteres potentielles Problem für die Menschen in Kohleabbaugebieten dar. Entsprechende Radon – Konzentrationen erhöhen das Lungenkrebsrisiko um ein Vielfaches.
Was wird erst geschehen wenn der Hoxberg rutscht und die Prims weite Flächen unter Wasser setzt? Werden wir dann alle umgesiedelt?
Was wird aus den 120 Arbeitsplätzen beim Maschinenbauer Braun & Schirm?
Werden sie alle, dem mit Milliarden subventionierten Steinkohlebergbau geopfert?
Die Einstellung des Steinkohlebergbaus, besonders unter besiedelten Gebieten, muss nicht zwingend mit dem Verlust von Arbeitsplätzen verbunden sein. Wissenschaftliche Untersuchungen und Beispiele haben gezeigt, dass Subventionsabbau sogar Arbeitsplätze schaffen kann. Die durch den Steinkohlenbergbau verursachten Schäden an Mensch und Natur ließen sich damit gleichzeitig einschränken bzw. ganz vermeiden.
Also hört auf, bevor die Natur sich rächt!

T.G.

Jopp

alles zwecklos?

Beitrag von Jopp » Sa, 05.03.2005 6:26

Das Problem ist, dass weder die Politik ein Einlenken zeigt - dort werden allem Anschein nach lieber Grundschulen und Krankenhäuser geschlossen - noch die RAG/DSK.

Es gibt in Lebach ein Krankenhaus. Es ist leicht vorstellbar, was passiert, wenn das nächste schwere Beben während einer OP auftritt!

Während sich der ein oder andere darüber lustig macht, dass die Beben noch in Schmelz und Riegelsberg Blumentöpfe zum umfallen bringen - das könnte angeblich ja auch die Saarbahn - werden wir hier einem System ausgesetzt, das mit Demokratie wenig am Hut hat.

Jürgen

Umwelt

Beitrag von Jürgen » Sa, 05.03.2005 14:57

Es gibt kaum einen Industriezweig der solch strenge Umweltauflagen hat und so streng überwacht wird wie die DSK,dafür wurde schon gesorgt.
Auch mußte meines Wissens auch noch kein Betrieb schließen wegen der DSK. Aber es mußten schon sehr viele Firmen dichtmachen weil es immer weniger DSK Standorte gibt .
Wenn es im Saarland so einfach wäre Arbeitsplätze zu schaffen ,hätten das unsere Politiker eventuell auch gemacht .Bei dieser Proplematik helfen auch Ihre vielzitierten Wirtschaftsweisen und angebliche Fachleute NICHTS.
Die Schließung von Bergwerk Saar würde den Verlust von mindestens
10000 Stellen im Saarland bedeuten,Zulieferer nicht mitgerechnet.
Es gibt keine Perspektive wo diese Menschen Arbeit finden könnten.
Auch nicht bei der von Ihnen genannten Braun und Schirm Gmbh.
Alles was Sie schreiben sind Theorien ,aber kein einziger konstruktiver Vorschlag. Aber dafür haben Sie ja bestimmt wieder den passenden "Fachmann " zur Hand.

ich

Re: Umwelt

Beitrag von ich » Sa, 05.03.2005 15:40

na, jetzt haben Sie es uns aber kräftig gegeben - oder?
Jürgen hat geschrieben:Es gibt kaum einen Industriezweig der solch strenge Umweltauflagen hat und so streng überwacht wird wie die DSK,dafür wurde schon gesorgt.
Die DSK baut im Saarland ohne Umweltverträglichkeitsprüfung nach gültigem Recht ab, weil die Genehmigung einen Tag vor Inkrafttreten der nationalen Regelung unterschrieben wurde. Die Umwelt wird frühestens ab der Primsmulde Nord in Form einer Umweltverträglichkeitsprüfung berücksichtigung finden. So weit mir bekannt ist, gibt es dafür aber bis heute keinerlei schriftliche Fixierung.
Jürgen hat geschrieben:Auch mußte meines Wissens auch noch kein Betrieb schließen wegen der DSK.
Das kommt auf die Betrachtungsweise an. Wenn der öffentlichen Hand Geld für Aufträge an "normale" Firmen fehlt, weil Jahr für Jahr mehr als 3,3 Milliarden Euro in den Bergbau fließen, wenn Kindergärten, Schulen und Krankenhäuser dicht machen müssen, weil die Gelder fehlen, darf man sich getrost fragen, was dort ein Arbeitsplatz kostet und wieviele Arbeitsplätze man mit den Berbausubventionen hätte retten könen.
Jürgen hat geschrieben:Aber es mußten schon sehr viele Firmen dichtmachen weil es immer weniger DSK Standorte gibt .
Wie z.B. Busfahrunternehmen?

Jürgen hat geschrieben:Wenn es im Saarland so einfach wäre Arbeitsplätze zu schaffen ,hätten das unsere Politiker eventuell auch gemacht .Bei dieser Proplematik helfen auch Ihre vielzitierten Wirtschaftsweisen und angebliche Fachleute NICHTS.
Die Schließung von Bergwerk Saar würde den Verlust von mindestens
10000 Stellen im Saarland bedeuten,Zulieferer nicht mitgerechnet.
Ich empfehle Ihnen den Besuch der DSK-Internetseite http://www.deutsche-steinkohle.de/content.php?id=12 :
Bergwerk Saar
Mitarbeiter: 4899 (Stand 31.12.2004)

So viel mal wieder von den von Ihnen gelieferten fundierten und sachlichen Fakten...
Jürgen hat geschrieben:Es gibt keine Perspektive wo diese Menschen Arbeit finden könnten.
Haben Sie schon einmal bei Braun und Schirm oder anderen Unternehmen nachgefragt, wieviele Mitarbeiter man einstellen würde, wenn pro Arbeitskraft und Jahr 83000 Euro Subventionen gezahlt würden?

Fakt ist: Die Subventionen sind bis 2008 genehmigt. 2007 wird die EU nochmal prüfen. Mit ein wenig Pech für die Bergbaubeschäftigten sind in diesen Jahren die Kassen so leer, dass für weitere Subventionen einfach kein Geld mehr da ist - dann ist aber auch kein Geld mehr für den notwendigen Strukturwandel da, weil man lieber heutzutage nutzlose Kohle für den dreifachen Weltmarktpreis gefördert und im Kraftwerk verbrannt hat anstatt für Sie und uns alle neue zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen.

Jürgen

Beitrag von Jürgen » Sa, 05.03.2005 18:10

Es wird der Tag kommen da werden solche Visionäre wie Sie nach der Angeblich so nutzlosen Kohle schreien.
Spätestens dann wenn der Preis für Importkohle in die Höhe schnellt,weil
man bei uns alles dichtgemacht hat.
Das können Sie bei Importkoks schon im Anfangsstadium beobachten.
Sicherlich fallen Ihnen auch dazu die zu Ihren absurden Theorien passenden Gegengutachter ein.
Informieren Sie sich einmal wieviel Betriebe schließen mußten,weil es weniger Bergbaubetriebe gab.Unter anderem auch Busunternehmen.

Jopp

Beitrag von Jopp » Sa, 05.03.2005 18:15

Jürgen hat geschrieben:Das können Sie bei Importkoks schon im Anfangsstadium beobachten.
Ihnen ist bekannt, dass das Bergwerk Saar im Bereich Ensdorf KRAFTWERKSKOHLE fördert? Weiterhin kann man den Koks auch aus Importkohle herstellen. Denn - wie Sie richtig bemerken ist der KOKS im Preis explodiert - nicht die KOKSKOHLE. Wer hat die Kokerei Fürstenhausen wegen der Kohleförderung geopfert? Richtig! Der Bergbau!
Wer hat die Kokerei Kaiserstuhl für ein Taschengeld nach China verkauft? Der Bergbau mit der wohlwollenden Zustimmung von Wolfgang Clement.

ich

Beitrag von ich » Sa, 05.03.2005 18:42

Jürgen, ich muss sagen, dass ich schon etwas von Ihnen enttäuscht bin. Einer der ersten eingestellten Links / Zitate war von der Osnabrücker Zeitung. Dort hat Dieter Ameling, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, betont dass die Versorgungssicherheit NICHT GEFÄHRDET IST. Sie sollten sich doch etwas mehr Zeit für die Problematik nehmen.

http://www.neue-oz.de/_archiv/noz_print ... 26896.html
Aber es ist nicht zu erwarten, dass dieser Preis noch so weit steigen wird, dass er die Förderkosten der deutschen Steinkohle erreicht. Diese Kosten liegen heute bei 140 bis 150 Euro pro Tonne. Das heißt, der aktuelle Weltkohlepreis müsste sich fast verdreifachen. Das ist vor dem Hintergrund ausreichender Kohlereserven weltweit nicht zu erwarten. Denn es wird auch heute schon global in neue Kohleförderung investiert. Die Kohle wird in zwei bis drei Jahren in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, wenn diese Investitionen greifen.
Das bedeutet, die Kunden des Bergbaus haben keinerlei Interesse mehr an heimischer Kohle, weil es nicht rentabel ist. Gleiches bekommen Sie z.B. im vorletzten Jahresgutachten von den bei Ihnen doch so sehr ungeliebten Wirtschaftsweisen zu hören.

Lassen Sie uns gemeinsam auf einen Strukturwandel für die Zukunft des Saarlandes OHNE Erdbeben, Bergschäden und Kohleabbau hinarbeiten. Dann sitzen wir alle an einem Tisch!

Jopp

Kokerei Kaiserstuhl - verkauf von Deutsche Steinkohle AG

Beitrag von Jopp » Mi, 09.03.2005 19:33

Sehr geehrter Herr Janning, ich empfehle Ihnen dringend den folgenden Artikel bei business-wissen.de. Dort wird nochmal dokumentiert, dass die DSK durch den Verkauf der Kokerei Kaiserstuhl für die massive Minderung von Kokereikapazität in Deutschland verantwortlich ist. Die fehlende Kapazität von 2 Millionen Tonnen Koks ist in Deutschland mit Sicherheit nicht ganz unschuldig an der Preisexplosion beim Koks (Koks ist nicht gleich Kokskohle - das haben Sie bestimmt bereits gelernt). Leider geht aus dem Artikel nicht hervor, dass die Kokerei "für ein Butterbrot" verschleudert wurde.

Gekostet hat diese Aktion übrigens auch 470 Arbeitsplatze...

http://business-wissen.de/de/aktuell/akt16283.html

Weitere interessante Hintergrundinfos zur Kokerei Kaiserstuhl:
http://www.dubtown.de/kokerei_kaiserstuhl.htm

Nick

Erdbeben zur Geisterstunde

Beitrag von Nick » Sa, 19.03.2005 0:18

Hey, habt Ihr´s bemerkt? Um 23.55 Uhr war´s wieder soweit. Hat ja mächtig gerummst diesmal, mich hat´s in Hüttersdorf fast von den Füssen gehauen, wie war´s in Lebach ? :evil:

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