Zitat von Bergmann Stefan Zimmer in der SZ

Politische Hintergründe, Aussagen, Anfragen, ... zum Thema Bergbau und Kohleabbau. Alles was sich Parteien oder Funktionsträgern zuordnen lässt.

Moderatoren: merlin, ForenAdmin

Antworten
Benutzeravatar
MarkusOelkern
Beiträge: 140
Registriert: Do, 13.12.2007 9:19
Wohnort: Nalbach-Bilsdorf
Kontaktdaten:

Zitat von Bergmann Stefan Zimmer in der SZ

Beitrag von MarkusOelkern » Fr, 01.02.2008 11:39

Habe lange Ãœberlegt ob ich das machen soll. Aber meine Wut darüber mit welchen Lügen gearbeitet wird ist einfach unfassbar!


Lieber Stefan Zimmer aus Saarlouis, Vater von zwei Kindern und 41 Jahre alt!
Solltest du nicht erfunden sein dann ließ jetzt ganz aufmerksam meine Zeilen

Vater von drei Kindern, aus Bilsdorf, 41 der täglich den Bebenterror miterlebt und die Schäden schon fast nicht mehr aufzählen kann!

Eines haben wir gemeinsam! Wir wollen, das die Beben aufhören. Dann stelle deine Schaufel in die Ecke und setze ein Zeichen!!

Die Bergleute werden nicht verteufelt! Im Gegenteil, wir wünschen uns eine vernünftige Vereinbarung darüber, die beide Seiten gerecht wird.
Ein jetziger Ausstieg würden allen zu Gute kommen da genügend Finanzielle Mittel da sind,
um einen Teil in Frührente zu schicken und die anderen in andere Gleichwertige Berufszweige einzugliedern.
Ihr werdet nicht als Terroristen und Verbrecher beschimpft, sondern die Verantwortlichen oder besser gesagt, die ohne Gewissen und ohne Verantwortung ihren Profit einfahren wollen! Ihr seit Nicht die Verbrecher sondern ihr seit die Werkzeuge derer...
Doch wenn weiter abgebaut wird, ist das für uns Betroffenen purer Terror.

Soll ich dir meine offene Meinung sagen? Wie lange müsst ihr den Arbeiten gehen bis ihr in Rente dürft ? Mit 48? 50? 55?
Eure Sorge als Bergleute ist nicht euer Job, sondern eher vielleicht die Tatsache, das euch der Status verloren geht,
Frühzeitig in Ruhestand zu gehen und die Angst wie ein Fliesenleger bis 67 oder vielleicht 70 auf den Knien rum zurutschen.
Ich kann mich ja auch irren, aber mein Bauchgefühl sagt mir ich habe recht..

Wie sonst könnte man eure Haltung für bewusste Sach- und Seelenschäden verstehen?

Oder glaubst du, mir macht das Spaß noch die nächsten 10 Jahre Fremdfirmen an meinem Haus zu haben die Flickstücken...

..ich hann soooooo ´n hals und das hat mal müssen raus!! Ob es hier hin passt, ob es einen Stefan Zimmer real gibt oder nicht.
Ob es einer liest oder für falsch empfindet ist mir im Moment egal. brauchte halt ein Ventil und bin froh das ich hier noch sehr gefasst geschrieben habe...

nachfolgend der Artikel ,

Bild
Gruß Markus,
Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann.
Das Gegenteil ist schon schwieriger.

eli133
Beiträge: 29
Registriert: Do, 09.08.2007 14:37

Re: Zitat von Bergamnn Stefan Zimmer in der SZ

Beitrag von eli133 » Fr, 01.02.2008 12:31

Lieber Markus, ich kann mich deinem Schrieb nur anschließen!

Hallo Stefan Zimmer, können Sie mir mal erzählen, was Sie mit der Bemerkung meinen, die Bergleute würden "in den umliegenden Ortschaften verteufelt"? Wären Sie über unsere Situation und unsere Haltung, die ständig öffentlich gemacht wird (z.B. auf jeder Demo, über Mikrofon -also öffentlich!) informiert, wüssten Sie sehr wohl, dass die Bergbaugeschädigten genau wissen, dass die einfachen Bergleute nicht die Schuldigen sind, sondern, wie Markus schon geschrieben hat, die "großen Tiere" in der Konzernleitung und der Gewerkschaft.
Wir wissen sehr wohl, was es heißt, wenn jemand Angst um seinen Arbeitsplatz hat, geht uns ja selber auch so - nur mit dem Unterschied, dass es für keinen von uns diese Sonderbehandlung gibt (ich will jetzt nicht wiederholen, was Markus oben geschrieben hat). Und übrigens gibt es unter den Bergbaugeschädigten Arbeitslose, die ganz genau wissen, was es heißt, keinen Arbeitsplatz zu haben! Ich erwarte von den Bergleuten dieselbe Flexibilität, die von allen anderen auch verlangt wird - sich um einen neuen Arbeitsplatz zu kümmern, wenn der alte weg ist (auch wenn man 50 Jahre oder älter ist) und womöglich Wege von 60 km oder mehr in Kauf nimmt, um zur Arbeit zu kommen. Ist für die allermeisten von uns normal.

Und ich verstehe wirklich nicht, wie man kaltschnäuzig und nur mit dem Argument, man mache ja schließlich nur seine Arbeit, die Existenzen anderer Menschen aufs Spiel setzt. Wären Sie und Ihre Kollegen an einer Verbesserung des Images Ihres Konzerns interessiert, würden Sie den Oberen mächtig Druck machen, wenigstens eine faire Entschädigung vorzunehmen und anzuerkennen, dass unsere Lebensqualität sehr, sehr stark durch Ihre Arbeit eingeschränkt ist. Faire Entschädigung - das ist für mich und viele andere ein Traum, der wahrscheinlich niemals erfüllt werden wird! Ihr Konzern darf Menschenleben gefährden, Häuser zerstören, Geld vernichten. Und alles ist abgedeckt durch ein Rechtswerk aus dem 19. Jahrhundert. Und wenn Menschen dagegen aufbegehren, empört man sich, ein ganzer Berufsstand würde "verteufelt".
Sehr seltsam! Wie wäre es mit einem fairen Umgang mit dem Thema?

Antworten