Wie glaubwürdig ist RWE wirklich? Ein Beispiel aus NRW
"RWE muss Versprechen halten"
ROMMERSKIRCHEN - Die Aktivitäten von RWE am Rand von Rommerskirchen und der Bau der Umgehungsstraße B 477 n werden die beiden zentralen Themen sein, mit denen sich die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) in Rommerskirchen in den nächsten Monaten beschäftigen will. Das ist das Ergebnis der Jahreshauptversammlung. Die UWG ist nach CDU und SPD mit vier Ratsmitgliedern die drittstärkste Kraft im Rommerskirchener Gemeinderat.
Zunächst standen personelle Entscheidungen auf der Tagesordnung. Einstimmig wurden Kirsten Schaaf-Hufschmidt als Schriftführerin., Ulrike Schauwinhold als ihre Stellvertreterin, Johann Offergeld als Kassenwart, Norbert Hufschmidt als Geschäftsführer und Willi Feil als stellvertreter Vorsitzender wiedergewählt. Georg Müser als Vorsitzender und Ulrike Sprenger als Pressesprecherin mussten sich nicht dem Votum der Versammlung stellen, weil sie erst seit einem Jahr in ihrem Amt sind.
Sehr verärgert ist die UWG über das Unternehmen RWE. Nur weil der Energiekonzern versprochen habe, alte Blöcke abzuschalten, sei der Gemeinderat in Rommerskirchen bereit gewesen, den Flächennutzungsplan so zu ändern, dass die BoA in Neurath gebaut werden konnten. Schon jetzt sei RWE jedoch mit diesem Still-Legungsplan um Jahre in Verzug. Der Konzern erhöhe seine Kapazitäten, vergifte weiterhin mit den größten Dreckschleudern - beispielsweise in Frimmersdorf - die Umwelt und treibe die Klimaveränderung weiter voran.
"Wir fordern das RWE auf, sofort mit den Still-Legungen zu beginnen und seine Versprechen einzuhalten", sagt Ulrike Sprenger. Auch der Lärm, der von der Kohlebahn ausgehe, müsse - wie zugesagt - reduziert werden. "Die Bürger in Rommerskirchen sind bis weit nach Eckum hinein davon betroffen", so Sprenger. Die UWG habe sich bereits an Kreisumweltdezernent Karsten Mankowski gewandt.
In der Diskussion um den Bau der B 477 n fordert die UWG, dass die möglichen Nachteile einer Westumgehung offen angesprochen werden müssten. Eine Trasse entlang des Bruchrandweges im Osten des Gemeindegebietes ist für die Unabhängigen noch nicht vom Tisch. Auch die Verkehrsuntersuchung zeige, dass diese Streckenführung sinnvoll sei, meint die UWG. Außerdem müsse weiterhin beobachtet werden, wie viele Feldhamster es im Osten wirklich gebe. Im April habe es keine Kontrollen mehr gegeben. "Hamster, die sich eines Tages selbst eine schmackhaftere Gegend gesucht haben, dürfen nicht herhalten, um ein Jahrhundertbauwerk zu Fall zu bringen", sagt Sprenger.
Quelle: Neuß-Grevenbroicher Zeitung, ngz-online, 25.04.2007 (http://www.bi-kraftwerk.de)
Wie glaubwürdig ist RWE wirklich?
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Wie glaubwürdig ist RWE wirklich?
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Re: Wie glaubwürdig ist RWE wirklich?
Das kann man ja auch auf Ensdorf übertragen...
Wer bitteschön glaubt denn das die das alte Kraftwerk abschalten wenn ein neues gebaut ist ( was hoffentlich nicht geschieht)?? Das wird so lange weiterlaufen bis es von selbst auseinander fällt, und so werden die stillen reserven noch Gewinnbringend genutzt...
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Auszug aus dem Eckpunktepapier von 1996
Hier ein Auszug dem Eckpunktepapier von 1996 und was daraus geworden ist:
- Ensdorf 1 u. 3: Stillegung erfolgt spätestens bei Inbetriebnahme des neuen 500
MW-Blockes in Ensdorf.
Seite 4
RWE Energie verpflichtet sich vorbehaltlich der Zustimmung ihrer Aufsichtsgremien und
des rechtzeitigen und unanfechtbaren Vorliegens aller zum Bau und Betrieb des Kraftwer-
kes notwendigen Genehmigungen, am Standort Ensdorf einen neuen 500 MW-Steinkoh-
leblock bis spätestens 31.12.2004 in Betrieb zu nehmen.
Die gegenüber der Inbetriebnahme des neuen Blockes teilweise vorgezogene Stillegung
der o. g. alten Kraftwerksleistung ist eine Grundvoraussetzung für die wirtschaftliche Reali-
sierbarkeit des neuen Blockes (s. Ziffer 1.).
Dieses stufenweise Vorgehen bezieht die Netzgesichtpunkte ein, ermöglicht eine sozial-
verträgliche Anpassung des Personalstandes an die neuen Erfordernisse und gewährleistet
auch einen möglichst unproblematischen Ãœbergang von ca. 900 MW Altleistung auf ca.
500 MW Neuleistung.
Vollständig hier zu lesen: http://kraftwerk-ensdorf.de/
(Quelle: http://www.kraftwerk-ensdorf.de)
- Ensdorf 1 u. 3: Stillegung erfolgt spätestens bei Inbetriebnahme des neuen 500
MW-Blockes in Ensdorf.
Seite 4
RWE Energie verpflichtet sich vorbehaltlich der Zustimmung ihrer Aufsichtsgremien und
des rechtzeitigen und unanfechtbaren Vorliegens aller zum Bau und Betrieb des Kraftwer-
kes notwendigen Genehmigungen, am Standort Ensdorf einen neuen 500 MW-Steinkoh-
leblock bis spätestens 31.12.2004 in Betrieb zu nehmen.
Die gegenüber der Inbetriebnahme des neuen Blockes teilweise vorgezogene Stillegung
der o. g. alten Kraftwerksleistung ist eine Grundvoraussetzung für die wirtschaftliche Reali-
sierbarkeit des neuen Blockes (s. Ziffer 1.).
Dieses stufenweise Vorgehen bezieht die Netzgesichtpunkte ein, ermöglicht eine sozial-
verträgliche Anpassung des Personalstandes an die neuen Erfordernisse und gewährleistet
auch einen möglichst unproblematischen Ãœbergang von ca. 900 MW Altleistung auf ca.
500 MW Neuleistung.
Vollständig hier zu lesen: http://kraftwerk-ensdorf.de/
(Quelle: http://www.kraftwerk-ensdorf.de)
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Re: Wie glaubwürdig ist RWE wirklich?
Frank hat geschrieben:Das kann man ja auch auf Ensdorf übertragen...
Wer bitteschön glaubt denn das die das alte Kraftwerk abschalten wenn ein neues gebaut ist ( was hoffentlich nicht geschieht)?? Das wird so lange weiterlaufen bis es von selbst auseinander fällt, und so werden die stillen reserven noch Gewinnbringend genutzt...
Das wüßte ich auch gerne, wer daran glaubt.
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RWE hält in NRW freiwillige Selbstverpflichtungen nicht ein
RWE hält in NRW freiwillige Selbstverpflichtungen zu Kraftwerk nicht ein
Kraftwerk Ensdorf: Freiwillige Selbstverpflichtung eine Luftnummer?
Die Grünen-Landtagsfraktion hat die Offerte der RWE, sich freiwillig zur Unterschreitung der Grenzwerte zu verpflichten und das alte Kraftwerk schnellstmöglich abzuschalten als verbale Beruhigungspille für die Bevölkerung bezeichnet. RWE habe in NRW ähnliche Aussagen zur Abschaltung mehrerer Kohleblöcke bis heute nicht verwirklicht.
In der Realität erkenne man daher in Nordrhein-Westfalen, was von der "freiwilligen Selbstverpflichtung" des Konzerns zu halten sei. Die Grünen fordern nun von der Landesregierung Aufklärung über die Gestaltung und den Inhalt dieser Selbstverpflichtung, die insgesamt offenbar aber nur für vier Schadstoffe gelten soll.
Fraktionschef Hubert Ulrich erklärt dazu: "Im nordrhein-westfälischen Nierderaußem und in Frimmersdorf hat RWE bereits 2002 ähnliche Versprechungen zur Abschaltung der Altanlagen gemacht und nicht eingehalten. Von sechs Blöcken, die in Frimmersdorf als Ausgleich für einen neuen Block in Niederaußem abgeschaltet werden sollten, laufen heute immer noch fünf. Das sorgt auch in der betroffenen Region für großen Unmut. Offenbar ist RWE gerne bereit in Genehmigungsverfahren Versprechungen zu machen, die man nachher nicht oder nur unzureichend einhält und gegebenenfalls einfach umdeutet."
Unabhängig von der Frage der Wirksamkeit einer juristisch nicht bindenden Selbstverpflichtung müsse man feststellen, dass RWE damit de facto keine Verringerung der Schadstoffrachten zugestehe, sondern lediglich eine Absichtserklärung abgebe, bestimmte Grenzwerte nicht zu überschreiten. Ulrich: "Da RWE bisher immer gesagt hat, man bleibe angeblich weit unter den Grenzwerten, fällt diese Erklärung dem Unternehmen doch sicher nicht sehr schwer. Unter dem Strich wird sich an der Schadstoffbelastung durch das geplante Großkraftwerk auch bei einer Unterschreitung der Grenzwerte nichts ändern. Der Konzern versucht aber allen Ernstes jetzt die Botschaft zu verbreiten, dass Vorbelastung plus Zusatzbelastung gleich weniger Belastung bedeutet. Das ist eine glatte Täuschung der betroffenen Bürgerinnen und Bürger."
Die Grünen kritisierten auch irreführende Aussagen von Ministerpräsident Müller, anderen Politikern und RWE-Vertretern, wonach sinngemäß alle anderen Saar-Kraftwerke 2020 vom Netz gingen, wenn Ensdorf gebaut werde. Ulrich: "Auch das ist Irreführung. Niemand wird ernsthaft glauben, dass die anderen Kraftwerksbetreiber ihre Kapazitäten vom Netz nehmen, nur damit RWE ein umstrittenes Großkraftwerk bauen kann. Diese Stromproduzenten haben auch wirtschaftliche Interessen, die sie nicht im Interesse von RWE aufgeben werden. Auch hier sollen die Bürger getäuscht werden."
Quelle: http://www.umweltruf.de
http://www.umweltruf.de/news/111/news0.php3?nummer=7224
Kraftwerk Ensdorf: Freiwillige Selbstverpflichtung eine Luftnummer?
Die Grünen-Landtagsfraktion hat die Offerte der RWE, sich freiwillig zur Unterschreitung der Grenzwerte zu verpflichten und das alte Kraftwerk schnellstmöglich abzuschalten als verbale Beruhigungspille für die Bevölkerung bezeichnet. RWE habe in NRW ähnliche Aussagen zur Abschaltung mehrerer Kohleblöcke bis heute nicht verwirklicht.
In der Realität erkenne man daher in Nordrhein-Westfalen, was von der "freiwilligen Selbstverpflichtung" des Konzerns zu halten sei. Die Grünen fordern nun von der Landesregierung Aufklärung über die Gestaltung und den Inhalt dieser Selbstverpflichtung, die insgesamt offenbar aber nur für vier Schadstoffe gelten soll.
Fraktionschef Hubert Ulrich erklärt dazu: "Im nordrhein-westfälischen Nierderaußem und in Frimmersdorf hat RWE bereits 2002 ähnliche Versprechungen zur Abschaltung der Altanlagen gemacht und nicht eingehalten. Von sechs Blöcken, die in Frimmersdorf als Ausgleich für einen neuen Block in Niederaußem abgeschaltet werden sollten, laufen heute immer noch fünf. Das sorgt auch in der betroffenen Region für großen Unmut. Offenbar ist RWE gerne bereit in Genehmigungsverfahren Versprechungen zu machen, die man nachher nicht oder nur unzureichend einhält und gegebenenfalls einfach umdeutet."
Unabhängig von der Frage der Wirksamkeit einer juristisch nicht bindenden Selbstverpflichtung müsse man feststellen, dass RWE damit de facto keine Verringerung der Schadstoffrachten zugestehe, sondern lediglich eine Absichtserklärung abgebe, bestimmte Grenzwerte nicht zu überschreiten. Ulrich: "Da RWE bisher immer gesagt hat, man bleibe angeblich weit unter den Grenzwerten, fällt diese Erklärung dem Unternehmen doch sicher nicht sehr schwer. Unter dem Strich wird sich an der Schadstoffbelastung durch das geplante Großkraftwerk auch bei einer Unterschreitung der Grenzwerte nichts ändern. Der Konzern versucht aber allen Ernstes jetzt die Botschaft zu verbreiten, dass Vorbelastung plus Zusatzbelastung gleich weniger Belastung bedeutet. Das ist eine glatte Täuschung der betroffenen Bürgerinnen und Bürger."
Die Grünen kritisierten auch irreführende Aussagen von Ministerpräsident Müller, anderen Politikern und RWE-Vertretern, wonach sinngemäß alle anderen Saar-Kraftwerke 2020 vom Netz gingen, wenn Ensdorf gebaut werde. Ulrich: "Auch das ist Irreführung. Niemand wird ernsthaft glauben, dass die anderen Kraftwerksbetreiber ihre Kapazitäten vom Netz nehmen, nur damit RWE ein umstrittenes Großkraftwerk bauen kann. Diese Stromproduzenten haben auch wirtschaftliche Interessen, die sie nicht im Interesse von RWE aufgeben werden. Auch hier sollen die Bürger getäuscht werden."
Quelle: http://www.umweltruf.de
http://www.umweltruf.de/news/111/news0.php3?nummer=7224
Grüße aus Saarwellingen,
Stefan
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