
Gefährdet der Kiesabbau unser Trinkwasser?
Jetzt wird es heftig in Diefflen ...
In der Vergangenheit unterhielt die Stadt Dillingen in Diefflen eine Hausmülldeponie mit der Bezeichnung ELS-1024, in unmittelbarer Nähe des Flugplatzes in Diefflen. Diese Hausmülldeponie war Gegenstand eines vom Landesamt für Umweltschutz in Auftrag gegebenen Gutachtens des Erdbaulaboratoriums Saar vom 30.08.1990. Das in Folge durchgeführte Gutachten kam zum Ergebnis, dass die Deponie als "potentiell gefährdend" einzustufen ist. Das Gefährdungspotential liege eindeutig im Punkt des Grundwasserschutzes. In diesem Gutachten wird deutlich hervorgehoben, dass die Deponiefläche unter hydrologischen Gesichtspunkten genau in den Grenzbereich zweier aneinandergrenzender unterirdischer Wassereinzugsgebiete, nämlich dem sich im Norden befindlichen "Kondeler Tal" und des südlich gelegenen Wassergewinnungsgebietes "Haienbach" liegt. Der Kulminationsbereich, d.h. der Scheitelpunkt der beiden Grundwassergebiete liegt laut Gutachten genau unter der ehemaligen Deponie.
Hinsichtlich des Grundwasserflurabstandes haben die sandig-lehmigen Deckschichten für die Infiltration der natürlichen Reinigung eine hohe Bedeutung. Diese Filterschichten wurden aber in der unmittelbaren Grenze des Deponiekörpers abgegraben.
Hier stellt sich die Frage, ob der Erhalt des Grundwasserschutzes noch gewährleistet ist?
Ebenso stellen wir uns die Frage, warum die Dieffler Bürger in dieser Sache niemals über diese möglichen Gefahren informiert worden sind?
Zu diesem Thema schweigen sich alle ehemaligen Presseartikel aus. Ein umfassendes hydrogeologisches Gutachten wäre zwingend notwendig gewesen, bevor die Filterschichten abgebaut worden wären. Ein solches Gutachten wurde aber nie in Auftrag gegeben. Hinsichtlich der Trinkwasserförderung könnte sich das mögliche Vorhandensein eventueller schädlicher Inhaltsstoffe der Deponie, negativ und mit nicht absehbaren Folgen für die Trinkwassergewinnung auswirken. Im Eigeninteresse der Stadt sollte hier schnellst möglichst ein Gutachten Klarheit schaffen, bevor das Kind sprichwörtlich in den Trinkwasserbrunnen fällt.
Derzeitige Auffüllpraxis der Kiesgruben der Firma Rupp scheint eine unbeaufsichtigte und unkontrollierte Erdmassenverfüllung. Die Herkunft, Zusammensetzung und deren Auswirkungen auf den Wasserhaushalt erscheinen keiner Kontrolle. Den Augenschein nach, handelt es sich hierbei um Stoffe die eingebracht werden, die im Widerspruch zu den Auflagen des Rahmenbetriebplanes stehen und somit das Grundwasser gefährden können. Hier besteht unser Erachtens ebenfalls dringender Handlungsbedarf.