Zwischenzeitlich hat die RAG kräftig bei den saarländischen Folgearbeitsplätzen "bereinigt". Angefangen bei den Busfahrern über die Zulieferer aus Baustoffindustrie und so weiter.
Über den Schwachsinn wertlose Kraftwerkskohle zu fördern möchte ich dabei noch nicht einmal eingehen.
Wer also von sozialer Verträglichkeit spricht, sollte sich klar vor Augen halten, dass diese beim Abbau von Bergbauarbeitsplätzen zu allererst hier im Bereich des Bergwerks Saar stattfinden kann.
Ansonsten empfehle ich zwei aktuelle Zeitungsartikel:
Die schwarze Zukunft der Kohle
Es sei "gegen jede wirtschaftliche Vernunft", die Kohleförderung in Deutschland künstlich am Leben zu halten, heißt es beim Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) in Essen. "Mit jedem Euro, den man bei den Kohlesubventionen einspart, würden in anderen Bereichen mehr Arbeitsplätze entstehen als durch die Streichung vernichtet werden", sagt Manuel Frondel, Leiter des Bereichs Umwelt und Ressourcen beim RWI.
RAG soll Kumpels neue Jobs anbieten"Rund drei Viertel der deutschen Förderung entfallen auf die weniger wertvolle Kraftwerkskohle. Dabei fallen Kosten von 160 Euro pro Tonne an, der Einkaufspreis am Spotmarkt liegt aber nur bei 61 Euro." Somit sei der Abstand zum Weltmarktpreis immer noch riesig.
Der Mutternkonzern RAG (früher Ruhrkohle AG) sei gefordert, den Bergbaubeschäftigten neue Arbeitsplätze in den bergbaufernen, so genannten weißen Bereichen zu vermitteln, betonte Frondel. So könnten auch betriebsbedingte Kündigungen verhindert werden
Wer sich in der letzten Zeit mit den Aussagen Werner Müllers zum Saarland beschäftigt hat, weiss ganz genau welches Bergwerk dies sein wird. Vorher will man aber allem Anschein nach mit einer Politik der verbrannten Erde im Gewaltmarsch noch eine Schadensmaximierung anzustreben...Nach Schätzungen Frondels muss neben den bereits von RAG und der Konzern-Tochter Deutsche Steinkohle beschlossenen vier Zechenschließungen bis 2010 aber mindestens ein weiteres Bergwerk dicht gemacht werden