Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Sagen Sie Ihre Meinung zu den Erdbeben und dem Kohleabbau

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T.G.
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Man sieht sich

Beitrag von T.G. » Do, 22.05.2008 19:34

pks hat geschrieben:
Vielleicht sieht man sich
pks
Hallo pks,
ich hoffe doch man sieht sich!
Zum Beispiel am Montag hier:
http://www.igab-saar.de/phpbb/viewtopic ... 240#p12523

Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft,
denn in ihr gedenke ich zu leben.

Albert Einstein
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WSchaefer
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Re: Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Beitrag von WSchaefer » Do, 22.05.2008 21:30

Finden wir auch - Haueruntertage - egal, was man über einen Menschen denkt ... man bedroht keinen!
Aber zum Thema, was wir noch wollen:
Wir wollen, dass endlich Schluss ist mit Beben, Schäden, Wertverlust und miserabler Schadensabwicklung!!!
Und dass der Ort Reisbach, der sowieso schon durch den Bergbau gebeutelt wurde, nun dem sozialverträglichen Auslaufbergbau geopfert werden soll, halten wir nicht für richtig! Ministerpräsident Peter Müller war noch bis vor kurzem der Überzeugung, dass das Flöz Wahlschied nicht gehemigungsfähig sei.
Die Gefahren von Absenkung und Vernässung sind bekannt. Gutachten zur Vernässungs- und Erdbebenproblematik wurden zugesagt ... inzwischen wird einfach darauf verzichtet und alles läuft nach dem Motto: "Augen zu und durch!" Bis 2012 sollen scheinbar alle RAG-Forderungen eingehalten werden, damit die Bergleute und deren Familien abgesichert sind.
Aber was ist mit den Menschen, die dies ausbaden müssen? Auch sie haben Familien, die sie ernähren müssen! Aber ihr Eigentum ist schon jetzt durch den Bergbau 50 bis 60 % weniger wert oder gar unverkäuflich ... ein faktischer Einkommensverlust gepaart mit ständiger Sorge wegen Schäden und unzureichender Entschädigung durch die RAG!
Und die Erdbebenproblematik? Sie wird doch derzeit völlig unter den Tisch gekehrt! Seit Wiederanfahren des Bergbaus im Flöz Grangeleisen gab es bereits über 30 registrierte Erdbeben! Aber hört man davon in den Medien? Nein ... und wenn, dann nur im Regionalteil der Saarbrücker Zeitung. Die Beben werden totgeschwiegen ... wäre ja schlecht für die Publicity der RAG!
Wir sind nicht gegen alles ... aber dagegen, dass zahlreiche Familien dafür zahlen müssen, dass Bergleute weiter beschäftigt bleiben können!
Das ist nicht fair!
Ehrlich gesagt hätten wir lieber einen Solidaritätszuschlag für Bergleute gezahlt, damit der Bergbau sofort gestoppt worden wäre und die Bergleute sozialverträglich entschädigt worden wären. Dann wären wir Bergbaubetroffene immer noch besser weggekommen, als jetzt, wo wir praktisch für Euer sozialverträgliches Ausscheiden tief in die Taschen greifen müssen!
Wir wünschen Euch Bergleuten, dass Ihr finanziell abgesichert werdet! Wir wünschten uns aber auch, dass dies nicht nur auf dem Rücken der Bergbaubetroffenen geschieht!!!

S. und W. Schäfer

doembes
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RAG-Müller, die IG BCE und Umgang mit Geld

Beitrag von doembes » Fr, 23.05.2008 8:51

Quelle: http://www.wiwo.de/finanzen/manager-ver ... rn-292997/

Manager verschleudern Aktienvermögen bei Verkauf von Töchtern

Eindrucksvoll demonstriert das der Fall der RAG. Die ehemalige Ruhrkohle AG, die seit vergangenem Jahr unter dem Namen Evonik firmiert, verkaufte vor vier Jahren ihre internationalen Kohlezechen an ein Konsortium aus den Beteiligungsgesellschaften Blackstone, First Reserve und American Metals sowie an den US-Zechenkonzern Peabody Energy für insgesamt 1,5 Milliarden Dollar. Peabody schnappte sich dabei drei Zechen für nicht einmal 500 Millionen Dollar und legte damit den Grundstein für einen rasanten Aufstieg. Der Rohstoffboom puschte Peabodys Geschäfte. Heute sind die Amerikaner Weltmarkt- » führer in Sachen Kohle. Börsenwert: 20,2 Milliarden Dollar. Seit dem Kauf der RAG-Zechen im Frühjahr 2004 hat sich der Peabody-Kurs annähernd versiebenfacht. Blackstone & Co. schafften mit dem Kohle-Deal im Jahr 2004 binnen nur 15 Wochen eine gute Verdreifachung ihres Einsatzes.

Die Kohlezechen sind kein Einzelfall. Ein Schnäppchen aus dem Hause RAG war auch der auf Bahnsysteme für Bergwerke spezialisierte Hersteller SMT Scharf. Den verkaufte Evonik-Chef Müller im Februar 2006 für 24 Millionen Euro an die Münchner Finanzinvestoren-Gruppe Aurelius. Müller trimmte Evonik auf Strom, Chemie und Immobilien. Dazu passte die kleine Tochter angeblich ebenso wenig wie das internationale Kohlegeschäft. Doch dem Steuerzahler und künftigen Aktionären hat Müller auch damit keinen Gefallen getan. Die Aufkäufer bezahlten den Deal praktisch aus der SMT-Kasse, zogen dazu rund 20 Millionen Euro aus dem Unternehmen. Heute ist SMT Scharf an der Börse dennoch knapp 45 Millionen Euro wert. Kein Wunder, dass der von den Finanzinvestoren berufene Vorstandschef Friedrich Trautwein von einem "Lucky Buy" sprach, einem Glückskauf.

****************************

GA = Glückskauf :lol:

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catweazle
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Re: Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Beitrag von catweazle » Fr, 23.05.2008 9:46

113 SAARTEXT Fr.23.05 10:43:18
NACHRICHTEN
Saarbrücken

500 Bergleute sollen 2008 Job wechseln

Die Landesregierung hat angekündigt,
die Bemühungen um eine Vermittlung der
saarländischen Bergleute auf Stellen in
anderen Wirtschaftszweiten zu verstär-
ken.

Noch in diesem Jahr sollen rund 500
RAG-Mitarbeiter auf andere Stellen
wechseln. Das kündigte Wirtschaftsmi-
nister Rippel an. Die "Transfer-Stelle
Bergbau" solle dabei behilflich sein.

Ministerpräsident Müller hatte am Mitt-
woch an die Bergleute appelliert, Job-
angebote anzunehmen. IHK-Präsident We-
ber sagte, die Wirtschaft wolle 2008
rund 2500 Jobs zusätzlich schaffen.

Jetzt aber dappa - wer zuerst kommt malt zuerst :wink:
"Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht." (Bertolt Brecht)
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pks
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Re: Man sieht sich

Beitrag von pks » Fr, 23.05.2008 11:59

T.G. hat geschrieben:
pks hat geschrieben:
Vielleicht sieht man sich
pks
Hallo pks,
ich hoffe doch man sieht sich!

T.G.
T.G. Wir sehen uns, spätestens Montag
Ich freue mich drauf
den Montag und die Bilsdorf- Truppe vermisse ich

pks

Diefflerin
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Re: Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Beitrag von Diefflerin » Fr, 23.05.2008 18:31

23.05.2008 17:45

WAZ: Bundesregierung und NRW lehnen längere Laufzeit für NRW-Bergwerke ab

Essen (ots) - Das um zwei Jahre vorgezogene Aus der RAG-Zeche im saarländischen Ensdorf wird nicht zu einer Verlängerung der Laufzeiten von NRW-Bergwerken führen. Bundeswirtschaftsministerium und NRW-Wirtschaftsministerium haben sich nach Informationen der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Samstagausgabe) auf eine Absage an entsprechende Überlegungen der RAG verständigt. Der Steinkohle-Förderer RAG musste auf Grund des Bebens im Saarland die Zeche Ensdorf bereits 2012 statt 2014 zur Schließung vorsehen und machte daher einen erhöhten Stilllegungsaufwand geltend. Den wollte die RAG ausgleichen, indem sie das Bergwerk Ost in Hamm bis Ende 2010 statt wie geplant bis Ende 2009 laufen lässt. Wie aus internen Unterlagen der befassten Landesministerien hervorgeht, lehnt die öffentliche Hand eine Verlängerung ab. Bund und Land kommen der RAG allerdings entgegen, indem sie dem Unternehmen gestatten, bis 2018 drei Millionen Tonnen mehr Steinkohle in NRW zu fördern als geplant. Damit erhalte die RAG die entsprechenden Subventionen, die durch die vorzeitige Schließung im Saarland verloren gehen. Zudem werde der RAG gestattet, den Stilllegungsaufwand der Zeche Saar bilanziell auf sechs Jahre zu strecken.

http://www.finanznachrichten.de/nachric ... 895819.asp

Diefflerin
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Re: Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Beitrag von Diefflerin » Di, 03.06.2008 14:36

Neues Deutschland 02.06.2008

Zweifel am deutschen Bergrecht
Neues Gutachten: Gesetz schafft widerstreitende Eigentumsrechte
Von Klaus Muche

Das Bundesberggesetz regelt nicht den gerechten Ausgleich der Interessen von Bergbaubetroffenen und Bergbauunternehmen, sondern bevorzugt von vornherein die Interessen der Industrie. Zu diesem Schluss kommt ein Rechtsgutachten, das vergangene Woche auf einer Pressekonferenz von Bündnis90/Die Grünen in Berlin vorgestellt wurde.
Bis zuletzt hatte Werner Dommain gegen die Mühlen des Rechts gekämpft. Schließlich musste er, wie die anderen Hornoer vor ihm, doch dem Bagger weichen. Dirk Teßmer hatte den letzten Bürger von Horno bei allen Verhandlungen begleitet, nun legt der Frankfurter Anwalt ein Gutachten über eins der fatalsten deutschen Gesetze vor.

»Das Bundesberggesetz ist in seiner gegenwärtig gültigen Fassung in besonderer Weise darauf ausgelegt, die Aufsuchung, Gewinnung und Aufbereitung von Bodenschätzen zu ermöglichen und zu fördern«, sagt Teßmer. Für jeden, der zufällig über einem Bodenschatz gebaut hat, kann das die Aufgabe der bisherigen Existenz bedeuten. Denn bevor es überhaupt zu einem Ausgleich kommen kann, erteilt die Bergbehörde schon die Konzession. »Weil es an starken Schutzpositionen fehlt, die einem Vorhaben zur Durchführung eines Abbauvorhabens klare Grenzen setzen«, so Teßmer in seinem Gutachten, konnte Werner Dommain also erst zu den Behörden gehen, als es schon zu spät war. Mit dem Tagebau Jänschwalde war eine Maschine ins Rollen gekommen, die selbst durch eine eine ganze Gemeinde nicht mehr zu stoppen war.

In seinem Gutachten listet Teßmer alle Problemfelder systematisch auf, und vor allem die bisherige Wirkung: »Seit 1945 wurden für Tagebauvorhaben in Deutschland zur Gewinnung von Braunkohle über 300 Ortschaften devastiert und über 110 000 Menschen umgesiedelt. Natur und Landschaft in einer Größenordnung von ca. 100 000 Hektar wurde bzw. wird weiterhin abgegraben und irreversibel umgestaltet.«

Doch obwohl Menschen ihre Heimat verlieren und sich Stress und Heimatverlust zu handfesten gesundheitlichen Problemen anwachsen, »werden sie bei grundlegenden bergrechtlichen Entscheidungen zur Vorbereitung des Bergbaus nicht beteiligt.« Teßmer hat die Ursache in den Regeln »zur Verleihung von Bergbauberechtigungen und zur Zulassung von Betriebsplänen« ausgemacht.

»Das geltende Bergrecht schafft mit der Trennung der Eigentumsverhältnisse an der Grundstücksoberfläche einerseits und den hierunter lagernden ›bergfreien‹ Rohstoffen andererseits einen Konflikt widerstreitender Eigentumsrechte.« Doch anders als bei sonstigen Großvorhaben werden die Betroffenen nicht zuvor gehört, weil »mit der Inhaberschaft der Bergbauberechtigung noch keine Genehmigung zur Durchführung von Bergbautätigkeiten verbunden ist«.

Der Veränderungsbedarf ist groß. Konzessionsvergabe, Enteignungen und vor allem Entschädigungen bei Bergschäden müssen neu geregelt werden. Dazu müsste die Genehmigung bergbaulicher Vorhaben von Grund auf geändert werden. Gelänge es den Grünen, diese Änderungen gegen alle Widerstände durch den Bundestag zu bringen, wäre jede weitere außerparlamentarische Offensive gegen neue Tagebaue überflüssig.

http://www.neues-deutschland.de/artikel ... recht.html

Diefflerin
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Re: Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Beitrag von Diefflerin » Mi, 04.06.2008 9:19

SZ online 04.06.2008

Montag wird harter Tag für Bergleute an der Saar

Jetzt wird der Saar-Bergbau langsam aber sicher abgewickelt. Am kommenden Montag hat die RAG Aufsichtsratssitzung, in der entsprechende Beschlüsse fallen werden.

Dazu gehören unter anderem: Die RAG wird den Stilllegungsbeschluss für das Bergwerk Saar zum Jahr 2012 vorlegen. Das erwarten Martin Becker, stellvertretender Vorsitzender des Bergwerks Saar und Dietmar Geuskens, Landesbezirksleiter der Gewerkschaft IG.BCE. Sie sind Mitglieder im Aufsichtsrat. An eine Wende zu Gunsten einer längeren Laufzeit glauben beide nicht mehr.

2008 werden noch 500 Saar-Bergleute das Unternehmen verlassen müssen. Für sie sollen vorrangig Stellen an der Saar gefunden werden.

In einigen Jahren werden sich viele saarländische Bergleute auf die Socken machen müssen. Im Rahmen der RAG-Personal-Überlegungen werde auch erwogen, bis 2012 eine Zahl von Saar-Bergleuten an die Ruhr beziehungsweise nach Ibbenbüren zu versetzen, so Hettrich.

http://www.saarbrueckerzeitung2.de/geon ... rss2613329

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T.G.
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Klageverfahren gegen Primsmulde eingestellt

Beitrag von T.G. » Do, 05.06.2008 15:04

Saarlouis: Klageverfahren gegen Primsmulde eingestellt
Die Klageverfahren gegen den Kohleabbau in der Primsmulde Süd sind alle eingestellt.
Das teilte das Verwaltungsgericht Saarlouis mit. Nach der schweren Erderschütterung vom 23. Februar hatte die RAG Deutsche Steinkohle Mitte April den rechtsverbindlichen Verzicht auf die Abbaurechte in der Primsmulde Süd erklärt. Damit sind die Klageverfahren gegen die Abbaugenehmigung hinfällig, denn es wird dort keinen Abbau mehr geben. Mit Datum vom 29. Mai hat das Verwaltungsgericht die vier noch laufenden Verfahren eingestellt. Es waren Klagen von zwei Familien, eines Maschinenbauunternehmens aus Nalbach sowie des Naturschutzbundes Nabu.
Schon länger eingestellt ist die Klage der Dillinger Hütte gegen den Abbau in der Primsmulde Nord.

SR Online Meldung 05.Juni 2008 - 15°° Uhr

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Re: Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Beitrag von merlin » Do, 05.06.2008 17:30

Strukturwandel in Göttelborn

Nach 113 Jahren Kohleförderung war es im Jahr 2000 Aus mit der Grube Göttelborn. Einige der ehemaligen Bergleute haben sich selbständig gemacht. Andere sind bei Unternehmen untergekommen, die sich an dem Zukunftsstandort angesiedelt haben.

(05.06.2008) Trotz großer Proteste seitens der Bevölkerung wurde 1997, im Jahr des 110-jährigen Bestehens der Grube, die Schließung des Verbundbergwerkes Göttelborn-Reden beschlossen. Im Jahr 2000 machte die Grube dann endgültig zu, was für die Arbeitsmarktsituation von Göttelborn und der umliegenden Orte ein schwerer Schlag war.

Im September des Jahres 2000 verließen die letzten Bergleute die Grube Göttelborn - nach 113 Jahren war die Arbeit vorbei. Rund 4000 Menschen hatten hier ständig unter und über Tage gearbeitet. 1000 Bergleute und Beschäftigte mussten sich nach der Schließung einen neuen Arbeitsplatz suchen.................................weiter unter:

http://www.sr-online.de/landleute/48/780802.html
Lieber Gott… gib mir die Weisheit
einige Menschen zu verstehen,
die Geduld sie zu ertragen,
die Güte ihnen zu verzeihen,
aber bitte gib mir keine Kraft…
denn wenn ich Kraft habe,
haue ich ihnen aufs Maul



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Reinhold
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Befreiung in Sicht!

Beitrag von Reinhold » Sa, 07.06.2008 9:16

Juhu! Nächste Woche wird der RAG-Aufsichtsrat verkünden, dass wir spätestens 2012 (vermutlich jedoch noch früher) von dem "Schwarzen Übel" befreit sein werden!

deckeldrauf
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Re: Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Beitrag von deckeldrauf » Sa, 07.06.2008 9:40

Hoffentlich machen die noch viel früher den Deckel drauf. Wer will den Reisbachern zumuten, dass die soziale Verträglichkeit für eine kleine Volksgruppe voll zu Lasten eines Ortes und deren Einwohner geht?

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ich
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Re: Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Beitrag von ich » Sa, 07.06.2008 10:28

http://www.rp-online.de/public/article/ ... rgbau.html

Berlin beschleunigt Ausstieg
Finale für den Bergbau
VON MARTIN KESSLER

Berlin (RP). Der deutsche Steinkohlenbergbau könnte schon 2012 zu Ende sein. Die Bundesregierung hat nach Informationen unserer Redaktion bereits einen Stilllegungsplan an die Europäische Kommission in Brüssel geschickt, der eine Ende von fünf der noch existierenden acht Zechen bis 2012 vorsieht.

Nach Meinung von Experten wären die verbleibenden drei Bergwerke Auguste Viktoria (Marl), Ibbenbüren und Prosper (Bottrop) mit ihrer Förderung von dann acht bis neun Millionen Tonnen nicht mehr betriebswirtschaftlich sinnvoll zu führen. Der Abbau der Steinkohle müsste weit vor dem vereinbarten Ende von 2018 eingestellt werden.
Mit freundlichem Hört Auf
Ich

http://www.zukunft-statt-kohle.de
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T.G.
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Nalbach darf leben

Beitrag von T.G. » Sa, 07.06.2008 11:53

"Bergbauverzicht in Primsmulde gibt Schub"

Hier ist der Bericht aus der Saarbrücker Zeitung vom 07. Juni zu finden
http://i26.tinypic.com/33ljvdh.jpg

Hört auf!
Lasst auch Reisbach leben!


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pks
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Re: Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Beitrag von pks » So, 08.06.2008 21:10

Bis 2012?
Gehen wir vom schlimmsten Fall aus (Genehmigung für Reisbach)
Beginn: 1.10.2008
Ende voraussichtlich 23.12.2012 (vielleicht etwas früher)
Bedeutet:
1.544 Tage (1.
37.056 Stunden (3 Schicht, 24 Stunden) siebenunddreißig Tausend und sechsundfünfzig Stunden!
2.223.360 Minuten; über zwei Millionen Minuten
weitere und fortschreitende Zerstörung der Infrastruktur, der Gesundheit, des Lebens und des Rechts auf Eigentum.
Über zwei Millionen Angst vor neuen Beben und die absoluten Sicherheit, dass Reisbach und Umgebung geopfert wird
"und 1 bis 1,5 Meter" weiter absackt (erst mal, gemäß der von uns allen so geschätzten Gutachter und "Sachverständigen").
Zwei Millionen Minuten Möglichkeiten für neue, möglicherweise schlimmere Katastrophen.

Was wollen wir uns Allen, was wollen wir durch Halbherzigkeit Reisbach, Eiweiler, Firmen wie AGEPAN Glunz, Saarwellingen,
den Menschen und den Industrien dort weiter antun? Wollen wir wieder an jedem dritten Abend in Saarwellligen auf dem
Schloßplatz stehen? Schluß - jetzt! Fördern stoppen - Reparieren beginnen! Gebt den Leuten Arbeit und schmeißt die
Subventionsschwindler und ihre ganze abhängige Brut raus aus dem Saarland.

Interview Primsmulde Süd
Ich finde es toll und auch voll berechtigt, das Erreichte (siehe Interview mit Patrick Lauer) zu feiern. Aber nur jetzt
haben wir die zwei wichtigsten Chancen.

1te Chance
Wenn es gelingt, die Genehmigungsverfahren für Reisbach um mindestens
6 bis 12 Monate (besser mehr) hinauszuzögern, dann werden die Konzern- Controller höchstselbst den Deckel auf den
Schacht hieven. Also - es ist nie zu Ende - es hat gerade erst angefangen.

Bergrecht prüfen lassen
Tolle Aktion der Grünen: Das Bergrecht prüfen lassen. Gute Sache! Aber zu kurz gegriffen. Weil, nämlich dieser
halbherzige Versuch "leider auf dem kontaminierten und korrumpierten Kleinspielfeld" aufgelegt wurde. Erinnert
mich ein Wenig an die "tollen Versuche der Landesregierung vor den hiesigen Gerichten immer so schlecht
auszusehen, dass der Konzern immer gewinnen konnte und man trotzdem DOCH WAS GETAN HATTE. Also warum
a) keine Aussetzung aller Genehmigungsverfahren, bis eine dringende Novellierung dieses Besatzer- Unrechts
erreicht wurde (mittlere Verweildauer in den Instanzen = 5 Jahre - hohoho). Warum keine Klage beim EU
Gerichtshof gegen dieses unerträgliche Unrecht. Gegen den Entzug unserer Bürgerrechte auf Gesundheit, Leben
und Eigentum um einen von allen Seiten gutierten und seit dreißig Jahren andauernden Subventionsbetrug von
gigantischen Ausmaßen (meine 200 Milliarden Euro waren anscheinend noch zuwenig, wenn ich den Fachleuten in
den Finanzmagazinen glauben darf).
Also was unterscheidet die GRÜNEN von der aktuellen Regierung? Noch nichts! Wie wäre es mit einem echten
Schlag gegen das Kartell? Und keine poppel Propagandashow. Motto: Ja, das ist ja erst der Beginn und wir haben
es schließlich probiert. Leute: Durch die Instanzen ?????

2te Chance
Die Wahlen 2009. Ich habe so den Eindruck, dass man sich teilweise schon damit abgefunden hat, dass ein Bauch
und Schwanz des Saarlandes wieder auf seinen Fürstenthron zurückkehren wird. Ich werde mich mit jeder Faser
dagegen wehren. Und ich habe eigentlich weniger Angst vor der Tatsache, dass die Kommunisten, die Stasi-Brut,
die Mauerschützen und die Enteignungs- Sozi - Sch.... (Selbstzensur) durch die Hintertür sich im Saarland breit
machen wollen, wie damals Zuhälter und Großkriminelle. Nein, jeder hat es miterlebt und weiß was kommen wird.
Also - ich werde meine Stimme nicht sinnlos verschenken. Eine Partei, die mein Kreuz auf dem Wahlzettel haben
will, muss für diese zwei Chancen stehen. Bergrecht weg und Schacht zu und dieser "ich war immer ein Freund
der Bergleute" (war er jemals für jemanden ein zuverlässiger Freund? Wir sollten mal ein paar Leute, inklusive
ex SPD, aktuelle SPD und saarländische Minister und ex-Minister befragen? Vielleicht einmal Frau Krajewski?)
dahin verschwunden, wo er schon lange hingehört - im politischen Abseits und für immer vergessen.

Sorry, wieder zu lang! Schöne Grüße an den harten Kern! Besonders an Merlin, Peter, Werner, T.G., Jörg,
Unusual Suspect, die Schäfers ... Es geht nicht nur weiter - es hat gerade erst richtig
begonnen! Und wir werden es schaffen - wie immer, zusammen!

Man sieht sich bald wieder
pks

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