Leserbrief aus der SZ von Heute..:
Der "Erfolg" war am
23. Februar spürbar
Zum Artikel "Bittere Einsichten
zum Festessen" (5. Dezember)
und zu anderen SZ-Beiträgen
Mit Bestürzung habe ich in der
Saarbrücker Zeitung gelesen,
dass die saarländische SPD-Bundestagsabgeordnete
Elke Ferner
trotz des Rekordbebens vom 23.
Februar darüber nachdenkt, ob
es nicht doch möglich ist, in der
Primsmulde mithilfe neuester
Technologie einen störungsfreien
Kohle-Abbau zu ermöglichen.
Für einen Bergbau-Betroffenen
vor Ort ist diese Überlegung
wirklich nicht haltbar. Sie stellt
aus meiner Sicht eine Verhöhnung
von all den Beben und ihren
Begleiterscheinungen dar, die der
Bergbau in der Primsmulde in finanzieller,
physischer und auch
psychischer Hinsicht bedeutet.
Wir haben von neuen Maßnahmen
und Technologien während
des Abbaus in der Primsmulde
mehr als genug am eigenen Leib
erfahren müssen. Der "Erfolg"
war für uns am 23. Februar deutlich
spürbar. Schon der Anstand
würde es gebieten, dass sich Elke
Ferner bei allen vom Bergbau Betroffenen
in der Primsmulde für
diese ihre Aussage entschuldigt.
.....und hier die Antwort......
ich glaube, man sollte den Vorstoß
der SPD-Bundestagsabgeordneten
Elke Ferner mit einer
gewissen Gelassenheit betrachten.
Es ist schlicht unvorstellbar,
dass in der Primsmulde jemals
wieder Kohle abgebaut wird. Niemand
ist bereit, diese gigantischen
Investitionssummen aufzubringen,
die für ein solches
Vorhaben nötig wären. Die genehmigungsrechtlichen
Hürden
wären ebenso hoch wie die riesigen
Sandsteinbänke, die ebenfalls
noch vorhanden sind und die
die Erschütterungen ausgelöst
haben.
Den Ferner-Vorschlag
kann man auf gut Saarländisch
wohl wirklich als "Fuppes" abtun.