FÜRSTENHAUSEN SZ BERICHT
Verfasst: Do, 06.03.2008 14:41
Abschrift Saarbrücker Zeitung Ausgabe Völklingen.
Noch 45 Häuser warten auf Abriss
In der Viktoriastrasse sind jetzt fünf bergbaubeschädigte Gebäude gefallen.
In Fürstenhausen geht der Abriss bergbaugeschädigter Häuser weiter. Fünf Bauten an der Viktoriatrasse sind bereits verschwunden. 45 weitere Abbrüche stehen noch bevor, mindestens fünf davon dieses Jahr. Die übrigen Termine sind offen.
Von SZ-Redaktuerin Doris Döpke
Fürstenhausen. Wo die Viktoriastrasse einmündet in die Saarbrückerstrasse, steht neuerdings ein roher Holzzaun auf der Abgrenzungsmauer zum Bürgersteig. Dahinter haben Arbeiter tagelang Schuttberge auf Lastwagen geladen. Nun ziehen sie mit schwerem Gerät die Flächen glatt. Leere Flächen – die Häuser Viktoriastrasse 1,3,5, 7 und 9 sind Vergangenheit, der Abrissbagger war da. Unbewohnt waren die Häuser schon lange. Unbewohnbar durch Bergschäden, die sie erlitten beim Abbau dritten und letzten Flözes im Westfeld der seit Juni 2005 geschlossenen Grube Luisenthal.
Die Zeit der Haus- Abrisse in Fürstenhausen ist damit nicht zu Ende. 45 weitere Bauten muss der Bagger noch zu Leibe rücken, gibt Axel Schäfer auf SZ Nachfrage Auskunft, der Leiter der Bergschadensabteilung bei der Deutschen Steinkohle AG (DSK).
Die nächste Lücke wird in der Saarbrückerstrasse entstehen, gegenüber dem einstigen Palais Royal: Im zweit en oder dritten Quartal 2008 sollen die Häuser mit den Nummern 34 -44 fallen, ebenfalls durch die letzte Kohleabbau – Runde beschädigt. Der alte Palais Royal selbst " stünde auch zum Abbruch an" ebenso Bauten in dessen direktem Umfeld. Da sieht Schäfer aber zurzeit keine Notwendigkeit zum Abbruch" Denn noch nutze ja die Stadt Völklingen das Ex Palais Royal, und für den Bereich dahinter, zu dem der Sportplatz gehört, gebe es noch keine kommunale Planung. Hier – " mit Rücksicht auf das Ortsbild " – folge die DSK bei Ihrer Abrissterminierung – den Wünschen der Stadt; wir könnten das auch alles ein bisschen komprimierter abbrechen ". Weitere Abrisskandidaten sind ein Doppelhaus in der Kurt – Schumacher – Straße und mehrere Bauten in der Strasse An der Marienkirche, nahe dem dortigen Platz. Schwerpunkt der Totalschäden sei der Bereich zwischen Saarbrücker Strasse und Siedlung.
Darüber hinaus gebe es im ganzen Stadtteil vereinzelte Abriss Häuser.
Neu zu bauen, sei in Fürstenhausen kein Problem mehr, sagt Schäfer; " Wir haben Senkungsruhe" Je früher man neu baue, desto mehr Sicherungen gegen " Späteinwirkungen " seien aber nötig. Doch an der Viktoriastrasse sei kein Neubau vorgesehen, die Fläche werde mit Rasen ausgesät. Und so offen gehalten für Planungen der Stadt, dort- auch für den Verkehr – den Eingang zum neuen Ortszentrum zu gestalten.
Auf einen Blick
Von 1993 bis 2005 wurde unter Fürstenhausen Kohle gefördert. Die Folge: Bergschäden an fast allen Gebäuden im Stadtteil. Wegen irreparabler Schäden müssen nach Auskunft der Deutschen Steinkohle AG (DSK) 77 Häuser abgerissen werden, also knapp elf Prozent der 727 betroffenen Fürstenhausener Bauten. Bisher gab es 32 Abbrüche, 45 stehen noch bevor. Neun Häuser wurden neu aufgebaut.
Hintergrund
Der Völklinger Stadtrat hat Ende 2007 ein Entwicklungskonzept verabschiedet, das Leitlinien vorgibt für den Wiederaufbau Fürstenhausens. Nach den Plänen – Kostenvolumen 4,5 Millionen Euro – soll das neue Ortszentrum an der Saarbrücker Straße liegen, im Bereich des früheren Palais Royal. 2008 soll geplant, ab 2009 gebaut werden.
Ende des Berichtes.
Noch 45 Häuser warten auf Abriss
In der Viktoriastrasse sind jetzt fünf bergbaubeschädigte Gebäude gefallen.
In Fürstenhausen geht der Abriss bergbaugeschädigter Häuser weiter. Fünf Bauten an der Viktoriatrasse sind bereits verschwunden. 45 weitere Abbrüche stehen noch bevor, mindestens fünf davon dieses Jahr. Die übrigen Termine sind offen.
Von SZ-Redaktuerin Doris Döpke
Fürstenhausen. Wo die Viktoriastrasse einmündet in die Saarbrückerstrasse, steht neuerdings ein roher Holzzaun auf der Abgrenzungsmauer zum Bürgersteig. Dahinter haben Arbeiter tagelang Schuttberge auf Lastwagen geladen. Nun ziehen sie mit schwerem Gerät die Flächen glatt. Leere Flächen – die Häuser Viktoriastrasse 1,3,5, 7 und 9 sind Vergangenheit, der Abrissbagger war da. Unbewohnt waren die Häuser schon lange. Unbewohnbar durch Bergschäden, die sie erlitten beim Abbau dritten und letzten Flözes im Westfeld der seit Juni 2005 geschlossenen Grube Luisenthal.
Die Zeit der Haus- Abrisse in Fürstenhausen ist damit nicht zu Ende. 45 weitere Bauten muss der Bagger noch zu Leibe rücken, gibt Axel Schäfer auf SZ Nachfrage Auskunft, der Leiter der Bergschadensabteilung bei der Deutschen Steinkohle AG (DSK).
Die nächste Lücke wird in der Saarbrückerstrasse entstehen, gegenüber dem einstigen Palais Royal: Im zweit en oder dritten Quartal 2008 sollen die Häuser mit den Nummern 34 -44 fallen, ebenfalls durch die letzte Kohleabbau – Runde beschädigt. Der alte Palais Royal selbst " stünde auch zum Abbruch an" ebenso Bauten in dessen direktem Umfeld. Da sieht Schäfer aber zurzeit keine Notwendigkeit zum Abbruch" Denn noch nutze ja die Stadt Völklingen das Ex Palais Royal, und für den Bereich dahinter, zu dem der Sportplatz gehört, gebe es noch keine kommunale Planung. Hier – " mit Rücksicht auf das Ortsbild " – folge die DSK bei Ihrer Abrissterminierung – den Wünschen der Stadt; wir könnten das auch alles ein bisschen komprimierter abbrechen ". Weitere Abrisskandidaten sind ein Doppelhaus in der Kurt – Schumacher – Straße und mehrere Bauten in der Strasse An der Marienkirche, nahe dem dortigen Platz. Schwerpunkt der Totalschäden sei der Bereich zwischen Saarbrücker Strasse und Siedlung.
Darüber hinaus gebe es im ganzen Stadtteil vereinzelte Abriss Häuser.
Neu zu bauen, sei in Fürstenhausen kein Problem mehr, sagt Schäfer; " Wir haben Senkungsruhe" Je früher man neu baue, desto mehr Sicherungen gegen " Späteinwirkungen " seien aber nötig. Doch an der Viktoriastrasse sei kein Neubau vorgesehen, die Fläche werde mit Rasen ausgesät. Und so offen gehalten für Planungen der Stadt, dort- auch für den Verkehr – den Eingang zum neuen Ortszentrum zu gestalten.
Auf einen Blick
Von 1993 bis 2005 wurde unter Fürstenhausen Kohle gefördert. Die Folge: Bergschäden an fast allen Gebäuden im Stadtteil. Wegen irreparabler Schäden müssen nach Auskunft der Deutschen Steinkohle AG (DSK) 77 Häuser abgerissen werden, also knapp elf Prozent der 727 betroffenen Fürstenhausener Bauten. Bisher gab es 32 Abbrüche, 45 stehen noch bevor. Neun Häuser wurden neu aufgebaut.
Hintergrund
Der Völklinger Stadtrat hat Ende 2007 ein Entwicklungskonzept verabschiedet, das Leitlinien vorgibt für den Wiederaufbau Fürstenhausens. Nach den Plänen – Kostenvolumen 4,5 Millionen Euro – soll das neue Ortszentrum an der Saarbrücker Straße liegen, im Bereich des früheren Palais Royal. 2008 soll geplant, ab 2009 gebaut werden.
Ende des Berichtes.