
Kiesabbau in Diefflen
Seit dem bekannt wurde, dass die in Diefflen ortsansässige Firma Rupp in den nächsten Jahren grossflächig Kies- und Quarzsand abbauen möchte, steht die Existenz eines der letzten in Diefflen befindlichen Naturgebietes auf dem Spiel. Hierbei geht es um eine Gesamtfläche von 12,5 Hecktar, die sich durch Kuh-, Pferdeweiden und Streuobstwiesen ökologisch auszeichnet. Für weiteren Unmut sorgte die Aussage des Firmenchefs, den Abtransport durch den Dillinger Wald abzuführen.
Unsere Interessengemeinschaft IGB Dillingen fordert den Stadtrat dazu auf, dieser Abbaumaßnahme die Zustimmung zu verweigern, auch wenn der Tagebau unter das Bergrecht fällt. Es gibt ausreichend begründete Faktoren, die bei einer Umweltverträglichkeitsprüfung, der Abbaumaßnahme jeden Zweifel abspricht, massive ökologische Konsequenzen herbei zu führen. Durch den Tagebau, der bei dieser Maßnahme sehr nah an Wohngebäuden am Fürstenwald und Pfaffenweg herangeführt wird, kann niemand den Bürgern Garantien für die Sicherung des Grundwasserspiegels geben, Häuser können durch ein Absinken des Grundwassers erhebliche Schäden davon tragen. Weiterhin wird die Wohnqualität für die Dieffler Bevölkerung massiv herabgesetzt, der Begriff "Heimat" wird zur Kiesgrube getragen. Die Dieffler Bevölkerung erwartet ein deutliches "Nein" von den im Stadtrat vertretenen Fraktionen, insbesondere CDU und SPD müssen sich der Tragweite der Gefahren für Wohnhäuser und der Zerstörung eines Naturgebietes im Klaren sein. Unsere Interessengemeinschaft fordert zu diesem Brennpunkt eine öffentliche Sitzung im Dillinger Rathaus, die Bürger müssen gehört werden. Einen Antrag auf eine öffentliche Sitzung wird in den nächsten Tagen durch unsere IGB gestellt.
Derweil haben Alexander Hussung und Walter Neyses eine Ortsbegehung der bereits bestehenden Kiesgrube unterhalb des Dieffler Flugplatzes durchgeführt. Eine fotographische Bestandsaufnahme der durch die Abbaumaßnahme betroffenen Naturgebietes wird in der nächsten Zeit durchgeführt. Der Sprecher der IGB Dillingen, Walter Neyses, lobte die beiden Leserbriefe zum Thema "Kiesabbau" in der SZ, durch die Herren Michels und Birk. Beide Dieffler Bürger haben sehr eindrucksvoll die Ängste und die Sorgen der Bevölkerung beschrieben, ihrem Appel muß sich jeder Dieffler Bürger anschließen: "Steht auf, wenn ihr Dieffler seid! Wehrt Euch, bevor es zu spät ist".

Alexander Hussung vor der Kiesgrube der Firma Rupp unterhalb des Dieffler Flugplatzes

Alexander Hussung und Walter Neyses vor dem zukünftigen Abbaugebiet am Fürstenwald
Bereits im Jahr 2001 hatte Alexander Hussung Gespräche über Auswirkungen des Bergbaues in Diefflen mit dem damaligen Stadtoberhaupt geführt. Auf seine Initiative wurde zuletzt auch der bestehende Seismograph in Diefflen installiert. Der im September mögliche Beginn des Kohleabbaus in der Primsmulde Süd vor unserer Haustür in Saarwellingen, sowie der Tagebau in Diefflen, stellen eine Doppelbelastung für unsere Gemeinde dar. Für beide Maßnahmen gibt es keine Garantien. Das Bergrecht beschneidet massiv Grundrechte der Bürger, Bürgerinteressen sind nicht mal zweitrangig. Die IGB Dillingen bedauert, dass die Stadt Dillingen keinerlei Maßnahmen zum Schutz von Wohnhäuser vor dem beginnen Abbau in der Primsmulde umgesetzt hat. Die Dieffler Bürger sehen sich nun auch im Dieffler Tagebau vor der selbigen Situation, dass die Regierenden ohne den Hilferuf der Bürger, Entscheidungen gegen jede ökologische und menschliche Vernunft treffen. Am Dienstag, den 5. September um 19:00 Uhr findet unser nächster Stammtisch im Dieffler Gemeindehaus statt, Diskussionsschwerpunkt wird dann der geplante Kiesabbau in Diefflen sein. Bürger sind herzlich zu unserer Diskussionsrunde eingeladen. Weitere Infos unter http://www.igb-dillingen.de