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Planungssicherheit
Verfasst: Mi, 24.10.2007 15:59
von T.G.
Regionalnachrichten
http://www.sr-online.de/nachrichten/28/
24.10.2007 16:33
Primsmulde: DSK reicht Antrag für Kohleabbau ein
Die Deutsche Steinkohle (DSK) wird in den nächsten Tagen den Antrag für den Kohleabbau in der Primsmulde Nord einreichen. Das Genehmigungsverfahren wird dann in Gang gesetzt.
DSK-Chef Tönjes hat den Wirtschaftsausschuss im Landtag über das konkrete Vorhaben informiert. Der Kohleabbau in der Primsmulde Süd wird voraussichtlich im Jahr 2011 zu Ende gehen.
Um auch danach den sozialverträglichen Personalabbau gewährleisten zu können, ist nach Angaben der DSK der Kohleabbau in der Primsmulde Nord unverzichtbar. Die DSK habe nun Planungssicherheit.
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Heute im Aktuellen Bericht:
Kohle-Abbau: DSK-Chef Tönjes zu Gast im Saarland
Dazu: Interview mit DSK-Chef Tönjes
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Der Widerstand
muß wachsen!
Re: Planungssicherheit
Verfasst: Mi, 24.10.2007 16:14
von Salodrie
T.G. hat geschrieben:Der Widerstand muß wachsen!
hat denn wirklich ernsthaft irgendwer geglaubt die dsk würde vor primsmulde nord halt machen? ich habe keinen zweifel, dass man ebenso skrupellos wie in fürstenhausen auch hier in reisbach, falscheid, nalbach weiter alles platt machen wird was platt zu machen ist.
es ist nicht das erste mal, dass hunderte bergleute von der ruhr hierher kommen, weil andere bergwerke dichtgemacht werden, die niemandem wehtun. auch das wird wieder passieren...
Re: Planungssicherheit
Verfasst: Mi, 24.10.2007 16:33
von bebenopfer
Ich könnte kotzen. Das Radio meldet es den ganzen Nachmittag, heute gibts sogar einen Beitrag im Aktuellen Bericht. Planungssicherheit gehört ab sofort zu dem Thema Bergbau, kein Wort über die Beben die dem Abbau vorausgehen. Nochmals, ich könnte k......! Und dann die Bilder ohne Worte! Erfahrungsgemäß können wir uns für die Zukunft auf Baustellen ohne Ende, Krach durch Baumaschinen und wenns wie in Fürstenhausen kommt, auf Auszug aus dem eigenen Heim einstellen. Ich könnte ......
Re: Planungssicherheit
Verfasst: Mi, 24.10.2007 19:59
von T.G.
Planungssicherheit und Bequemlichkeit
Verfasst: Mi, 24.10.2007 20:46
von Bergbaubetroffener
Planungssicherheit...
Ein Wort, das die Politik und die DSK nur in Zusammenhang mit der Genehmigung weiterer Abbaufelder kennen und verwenden.
Vielleicht sollten sich die Verantwortlichen aber auch mal hinsichtlich der Planungssicherheit der anderen Seite, der Bergbaubetroffenen, Gedanken machen. Wie sicher kann die Planung eines Privathaushaltes für die Zukunft sein, wenn man nicht weiß, was in einigen Jahren noch von dem eigenen Haus übrig bleibt, wenn ständig neue Abbaufelder genehmigt werden?
Folge dieser Planungsunsicherheit im privaten Bereich sind ausbleibende Investitionen in das eigene Haus und folglich weniger Aufträge für kleinere Unternehmen...aber auch die zählen scheinbar nicht für die Verantwortlichen.
Rechnet die Politik damit, dass die fehlende Planungssicherheit im privaten Bereich auch zu einem Verlust an Vertrauen in die Fähigkeit der Politik führt, auch die Interessen nicht subventionierter Bürger zu vertreten? Gleichzeitig wird mit der Genehmigung weiterer Abbaufelder, entgegen allen Ankündigungen, die ohnehin schon hohe Politikverdrossenheit noch weiter gefördert ... Das Resultat zeigt sich sicherlich bei den nächsten Wahlen!
Dann gibt es auch noch die andere Art der Planungssicherheit für die DSK: sie kann sich sicher sein, dass es noch genügend Menschen gibt, die immer noch zuhause sitzen und die Meinung vertreten "lass die anderen der IGAB mal machen, die richten das schon". Vielleicht sollten sich auch die letzten Zweifler allmählich überlegen, ob es nicht doch Zeit wird, auch mal aufzustehen und die anderen zu unterstützen, statt tatenlos zuzusehen, wie ein Abbaufeld nach dem anderen genehmigt wird, ohne dass auch nur ansatzweise über die Belange der betroffenen Anwohner nachgedacht wird. "Man muss die Beben einfach hinnehmen"... so die DSK. Jeder der das nicht will, sollte sich mal von seinem gemütlichen Stuhl erheben, und seine Meinung dazu äußern. Aber das ist eben das bekannte Problem der Bequemlichkeit ...
Die Frage bleibt doch: Wie kann man einen weiteren Abbau als verantwortlicher Politiker für das GANZE Land und die GESAMTE Bevölkerung überhaupt verantworten unter Berücksichtigung der ständigen Erdbeben, der Verweigerung der DSK zur ordnungsgemäßen Schadensregulierung, der Untätigkeit des Bergamtes im Hinblick auf Auflagen wie Blasversatz usw...?
Scheinbar wiegen die wirtschaftliche Interessen eines Unternehmens mehr, als die Belange der betroffenen Bürger...aber wählen die Verantwortlichen der DSK auch die nächste Landesregierung im Saarland????
Übrigens noch ein großes Lob an die aktiven Mitglieder der IGAB, die sich für die gemeinsame Sache einsetzen!
Re: Planungssicherheit
Verfasst: Mi, 24.10.2007 21:37
von merlin
Die Berichterstattung zu dem ganzen Thema ist auch noch viel zu einseitig.
Wenn ich mich nicht so reinhängen würde und ich hätte das Interview dieses Dönnjes im Aktuellen Bericht gehört, würde ich mir auch denken:
Ist ja alles nicht so schlimm - es wird ja alles bezahlt..................
Wie kann man sich nur so einlullen lassen..........

Re: Planungssicherheit
Verfasst: Mi, 24.10.2007 21:51
von gohome
118 SAARTEXT Mi.24.10 22:40:16
HINTERGRUND
DSK
Unternehmen beschäftigt 4900 Menschen
Bei der DSK im Saarland sind nach eige-
nen Angaben derzeit rund 4900 Menschen
beschäftigt. Sie arbeiten im Bergwerk
Saar, Werkstätten, Servicebereichen und
der Verwaltung.
400 der Mitarbeiter seien Auszubilden-
de. Der Bergbau sichere weitere ca.3500
Arbeitsplätze in der "Mantelindustrie".
Von der DSK profitierten zudem viele
kleine und mittelständische Betriebe.
Die DSK habe im vergangenen Jahr Pro-
dukte und Dienstleistungen für 125 Mio.
Euro bestellt. Aufträge seien an ca.680
Unternehmen vor allem aus Saarbrücken,
Neunkirchen und Saarlouis gegangen.
Sicherlich kann man mit unseren Steuergeldern Produkte und Dienstleistungen für 125 Mill. Euro bestellen. Vielleicht hätte man auch einen Teil dieses Geldes in die Schadensregulierung fließen lassen können, die durch die "Erderschütterungen" verursacht wurden. 
Re: Planungssicherheit // zahlenspielereien
Verfasst: Do, 25.10.2007 4:14
von Salodrie
die meldung ist wieder ein paradebeispiel wie man presse und nichtbetroffene an der nase herumführt.
nirgends steht geschrieben, ob die 125 millionen euro ins saarland, in den ruhrpott oder nach polen geflossen sind. man trennt gezielt kaufkraft und anzahl der unternehmen, erwähnt dann noch das saarland ohne konkrete angaben zu machen. die dsk-internetseite offenbart dann weitere spielchen:
http://www.deutsche-steinkohle.de/content.php?id=12
Die Deutsche Steinkohle AG (DSK) ist mit rund 5100 Belegschaftsmitgliedern und zirka 34 Millionen Euro Netto-Kaufkraft, einer der größten industriellen Arbeitgeber im Saarland.
hupps. 125 millionen. 34 millionen. was denn jetzt? hat man bei den 125 millionen etwa sonderaufwendungen und einmalinvestitionen mit aufgeführt? das spielchen erinnert an die nicht nachvollziehbare zahlenjongliererei der rwe. ebenso wird es sich mit den 680 unternehmen verhalten. jeder bäcker und bleistiftverkäufer ist mitgezählt. danke für die verarsche.
gleiches spiel mit den arbeitsplätzen: das bergwerk saar ohne die verwaltung in saarbrücken hatte stand 31.12.2006 noch 3908 mitarbeiter. jetzt spricht man von 4900 in summe, inklusive azubis. wieviele wirklich in ensdorf arbeiten, wieviele untertage arbeiten und wie die mindestbesetzung ist: kein ton. auch das jetzt schon auszubildende als grund herhalten müssen uns das leben kaputt zu hauen zeugt von mehr als nur mangelnden argumenten.
zusätzliche bergwerksschließungen stehen an. warum man dort keine probleme hat sozialverträglich dicht zu machen, obwohl es keine täglichen schlagzeilen über terror, erdbeben, schäden, ... gibt wird nicht erklärt. wir sollen hier aber weiter einen unvergleichlichen terror mitmachen.
dömbes, politik und auch presse die zahlen einfach so übernimmt: verarschen können wir uns selber. euer einseitiges gelaber könnt ihr behalten.
Re: Planungssicherheit
Verfasst: Do, 25.10.2007 22:21
von T.G.
Personalabbau bestimmt Kohleabbau
DSK: Zwei Strebe in Primsmulde Nord reichen für sozialverträgliches Bergwerksende
Die DSK beantragt, zwei der vier möglichen Strebe in der Primsmulde Nord abbauen zu dürfen. Nicht die Hoffnung auf die Fortexistenz des Bergwerks Saar sei der Grund, sondern die Vorbereitung von dessen Schließung.
Von SZ-Redakteur Harald Knitter
Nalbach/Saarbrücken. In der Primsmulde Nord unter Nalbach nur den Abbau von zwei der vier möglichen Strebe zu beantragen, ist für die Deutsche Steinkohle AG (DSK) kein Zwischenschritt, um leichter die Genehmigung für die Strebe 5 und 6 und später die Strebe 7 und 8 zu erlangen, versicherte Unternehmenssprecher Karlheinz Pohmer gestern der SZ. "Es ist nicht mehr das Motiv da, die Primsmulde komplett abzubauen, sondern unser Personal möglichst schnell, aber sozialverträglich abzubauen." Das gelte, obwohl das Bergwerk Saar nach Abbau des Strebs 6 alle Schächte und Maschinen vor Ort sowie alle Investitionen getätigt haben werde - insgesamt 200 Millionen für die Primsmulde -, die die Strebe 7 und 8 benötigen würden, sagte Annette Weinmann für die DSK.
Das neue Steinkohle-Finanzierungsgesetz sehe einen sozialverträglichen Bergbau-Ausstieg bis 2018 vor, betonte Pohmer: "Für das Bergwerk Saar ist jetzt wichtig, dafür eine Auslauflösung vorzulegen." Wieviele Mitarbeiter die DSK pro Jahr an andere Firmen vermitteln könne, schwanke. In die Zukunft gerechnet, wann alle untergebracht seien, sagte er: "Das wird bis 2011 auf keinen Fall gehen, aber auch nicht erst 2018." Die DSK habe ermittelt, dass nach 2011 - wenn die Primsmulde Süd abgebaut sein soll - noch drei Jahre für den Personalabbau fehlen. Bei einer Kohleförderung von drei bis vier Millionen Tonnen im Jahr benötige man also noch ein Vorkommen von zehn Millionen Tonnen. Dazu genügten zwei Strebe.
Das Unternehmen geht nicht davon aus, dass die Genehmigung, für die es freiwillig einer im Ergebnis bindenden Umweltverträglichkeitsprüfung zugestimmt hat, durch die Beschränkung begünstigt werde. "Wir wollen auch so bereits die Prims unterbauen und müssen dafür Vorsorge betreiben", führte Pohmer aus. Das neue Verfahren begrüßt er: "Im Jahre 2012 mit einer Zulassung von 1990 Kohle abzubauen, wäre zwar nicht juristisch, aber politisch angreifbar." So kämen nun alle Bedenken auf den Prüfstand.
Da in dem Gebiet das erste Mal Kohle gefördert wird, erwarte die DSK keine erheblichen Schäden. Sie lege pro Tonne Kohle 2,50 bis drei Euro, also insgesamt 25 bis 30 Millionen Euro für die Regulierung der Schäden durch die Strebe 5 und 6 beiseite. Sie unterfahren Körprich und Bilsdorf. Die Bodensenkung (siehe Grafik) erreicht auch Piesbach, Nalbach, Primsweiler und Knorscheid.
gelesen unter:
http://www.saarbrueckerzeitung2.de/geon ... FV1MJGI4.8
Die Lügen gehen weiter, die Beben auch!
Man sieht sich am Montag um 18°° Uhr vor Herz - Jesus
T.G.
Re: Planungssicherheit
Verfasst: Fr, 26.10.2007 7:02
von merlin
Jetzt geh mal davon aus, das liest einer, der sich nicht mit dem ganzen Kram beschäftigt - der denkt doch:
alles Ok - alles wird bezahlt ------ was wollen die von der IGAB eigentlich???????
Re: Planungssicherheit
Verfasst: Di, 30.10.2007 14:58
von gohome
Quelle SZ Nr. 249 vom 26.10.2007
"Wir wollen auch so bereits die Prims unterbauen und müssen dafür Vorsorge betreiben", führte Pohmer aus. Das neue Verfahren begrüßt er: "Im Jahre 2012 mit einer Zulassung von 1990 Kohle abzubauen, wäre zwar nicht juristisch, aber politisch angreifbar."
Quelle:
http://www.sr-online.de/nachrichten/740/700624.html
CDU-Fraktion und Wirtschaftsminister Joachim Rippel (CDU) forderten die Deutsche Steinkohle AG (DSK) in einer Aktuellen Stunde auf, spätestens im Frühjahr 2008 ein konkretes Datum für ein Ende des Kohleabbaus im Saarland zu nennen.
"Der Ausstieg muss deutlich vor 2018 erfolgen und sozialverträglich gestaltet sein", betonte Rippel. "Vorher darf es keine weiteren Abbaugenehmigungen geben", fügte der stellvertretende CDU-Fraktionschef Georg Jungmann hinzu.
Alle sagen etwas zu dem Thema, aber niemand trifft eine klare Aussage

Re: Planungssicherheit
Verfasst: Di, 30.10.2007 15:27
von merlin
Eben im Saartext gefunden........
Aktuelle Stunde zum Bergbau
Der Landtag hat über die vermehrten
bergbaubedingten Beben der vergangenen
Wochen beraten. Die Grünen hatte dazu
eine Aktuelle Stunde beantragt. Sie
forderten erneut ein Ende des Bergbaus.
Der CDU-Abgeordnete Karren sagte, nötig
sei keine neue Debatte, sondern eine
schnelle Lösung. FDP-Chef Hartmann wies
erneut auf die wirtschaftlichen Schäden
durch den Kohleabbau hin.
Ullrich Commercon von der SPD bezeich-
nete die Debatte als "Show-Veranstal-
tung". Er zeigte Verständnis für die
Betroffenen. Die Kohle garantiere aber
ein Stück nationaler Energiesicherheit.
Der Commercon hat doch einen Knall........

Re: Planungssicherheit
Verfasst: Di, 30.10.2007 17:25
von Salodrie
hat eben jemand sr1 gehört? position spd im landtag: die bergleute mit 40 zuhause zu lassen kann keine lösung sein. hat der das wirklich gesagt?
