Die Stärke und Häufigkeit der bergbaubedingten Erdbeben haben in der letzten Woche im Saarland eine neuen traurigen Höhepunkt erreicht, der die Gemüter der betroffenen Bürger jetzt zum kochen bringt. Innerhalb von vier Tagen waren wieder drei bergbaubedingte Erdbeben in vielen Gemeinden sehr deutlich zu spüren. Die DSK hat den Abbau der Kohle unter bewohntem Gebiet nicht unter Kontrolle. Die Bevölkerung ist den ständigen Erdbeben hilflos ausgesetzt, zusätzlich werden Schäden aus Dillingen und Diefflen von der DSK nicht anerkannt oder finden überhaupt keine Notiz. Gerade in diesem Zusammenhang ist es nach Meinung einiger Dieffler Bürger "ein Schlag ins Gesicht", wenn die DSK, die aus der Gemeinde Diefflen gemeldeten Schäden, als Altschäden an Häusern deklariert. Alle betroffenenen Bürger aus Diefflen berichten, dass die ersten Schäden nachdem diesjährigen schweren bergbaubedingten Erdbeben am Pfingtsonntag aufgetreten sind. Dieser Ärger führte jetzt zu den ersten Strafanzeigen aus unserer Gemeinde gegen die DSK. Strafanzeigen bezüglich starker Sachbeschädigung und Körperverletzung. Desweiteren formiert sich jetzt in Diefflen der erste sichtbare Protest in Form von Protestschilder an Häusern und Kraftfahrzeugen. Die DSK hat sich somit einen neuen Konfliktpunkt geschaffen und die Gemeinde Diefflen reiht sich nun in den Widerstand der übrigen betroffenen saarländischen Ortschaften ein.

Erste Protestschilder der Bevölkerung nun auch in Diefflen ...

... gemeinsam sind wir stark, Dieffler Bürger erklären sich mit der Gemeinde Nalbach solidarisch

... erste Protestschilder an Kraftfahrzeugen in Diefflen
Das schwere bergbaubedingte Erdbeben in der Nacht zum Dienstag vergangener Woche, brachte eine neue Intensität der Wut der Bürger auf. Auf der abends vor dem Rathaus in Lebach stattgefundenen Protestdemo, fanden sich trotz strömenden Regens spontan 300 bergbaubetroffene Bürger zusammen, die anschließend mit einem großem Autokorso durch betroffene Gemeinden fuhren. Auch Bürger aus Dillingen und Diefflen nahmen an dieser Protestdemo teil und zeigten ihre Solidarität mit den anderen Gemeinden.

... Protestdemo in Lebach
Die Landesregierung reagierte ein paar Tage später mit dem Widerruf der Genehmigung für den Flöz Grangeleisen. Für viele betroffene Bürger ist diese Entscheidung aber nicht ausreichend genug, da die stärksten bergbaubedingten Erdbeben aus dem Abbaugebiet um Lebach kommen. Eine Landesregierung sollte aber für alle Bürger gleichermaßen eine Verträglichkeit der bergbaubedingten Erdbeben festlegen und an verschiedenen Brennpunkten gleichermaßen mit der politischen Ernsthaftigkeit "Endscheidungen" treffen.
Für den Sprecher der IG Bergbaugeschädigte Dillingen, Walter Neyses, ist nach seiner Meinung "der Zusammenschluß und die gemeinsame Solidarität mit den Nachbargemeinden für die Zukunft sehr wichtig", da in der Problematik um den Abbau der heimischen Kohle unter bewohntem Gebiet, sich jeder Bürger im selben Boot mit den anderen Gemeinden wieder findet. Der sichtbare Bürgerprotest in Diefflen wird nun in den nächsten Wochen ausgedehnt. Betroffene Bürger können nun bei der IG Bergbaugeschädigten Dillingen/Saar Protestschilder anfordern.
Die Deutsche Steinkohle AG zerschlägt derzeit alle Brücken der Toleranz. Das Mass der Verträglichkeit der bergbaubedingten Erdbeben hat das absolute Limit erreicht, der Bogen scheint überspannt und das Saarland gleicht in zahlreichen Orten derzeit einem Hexenkessel. Entscheidungen der Landesregierung werden vor Gericht wieder aufgehoben und die ganze Thematik dreht sich wieder im Kreis. Der Bürger verliert somit den Glauben an Grundwerte unserer Gesellschaft, die Unantastbarkeit von Leib und Gut.
Weitere Infos unter http://www.igb-dillingen.de