Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Sagen Sie Ihre Meinung zu den Erdbeben und dem Kohleabbau

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geaechteter
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Re: Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Beitrag von geaechteter » Mo, 21.07.2008 23:51

ich wollte mich ja eigentlich in DIESEM FORUM nicht mehr melden, aber es geht ohne heimische energiequellen nicht , bei den steigenden preisen der importkohle. und glaubt mir, es wird private investoren für den weiteren kohleabbau bei uns und im ruhrgebiet geben, das ist auch gut so, oder wollt ihr die teure importkohle zahlen, damit ihr und eure kinder im nächsten winter noch ohne pullover zu hause verweilen könnt. und das mit den erschütterungen ( keine erdbeben, erdbeben sind etwas anderes. im tageabbau werden ganze regionen umgesiedelt, wenn es bei uns nötig ist, wird es hier auch geschehen)

es gibt auch noch andere alternativen : atomkraftwerke : keine erschütterungen, keine gebäudeschäden und vor allen dingen eine strahlende zukunft. ( siehe frankreich ). wolllt ihr das !!?? bitte schön. aber nachher bitte nicht jammern.
wenn ihr es auch nicht gerne liest

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catweazle
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Re: Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Beitrag von catweazle » Di, 22.07.2008 6:35

Also ehrlich - ich kanns nicht mehr hören!!! :twisted:
Und es ist wahrscheinlich besser, Du meldest Dich nicht mehr.
Eben deshalb weil wir an unsere Kinder und Kindeskinder denken wird es Zeit zum umdenken. Wir alle haben zwar jetzt die A....karte weil wir viel Geld für die Energien bezahlen müssen - hat aber auch den zukunftsträchtigen Vorteil, dass endlich was in Sachen alternativen Energien getan wird.
:P
Zuletzt geändert von catweazle am Di, 22.07.2008 6:46, insgesamt 1-mal geändert.
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catweazle
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Re: Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Beitrag von catweazle » Di, 22.07.2008 6:41

SPD Saar hat das Kapitel Kohleförderung noch nicht zur Seite gelegt
Partei startet Offensive "Saarland-Industrieland-Zukunftsland" - Commerçon: Rückgrat gegenüber Bürgerinitiativen

Dillingen. Mit "Saarland-Industrieland-Zukunftsland" überschreibt die SPD Landtagsfraktion das Thema über das sie in den kommenden Wochen im Rahmen ihrer Reihe "Fraktion in der Region" informieren will. Am Montagabend fiel der Startschuss in der Dillinger Stadthalle. Dort sprachen Ulrich Commerçon, stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender, und Reinhold Jost, Generalsekretär der SPD Saar, über industrie- und energiepolitischen Entwicklungschancen. "Wir sind stolz, ein Industrieland zu sein", sagte Jost. Die Dillinger Hütte sei ein deutliches Beispiel, wo die Schwerpunkte dieses Landes liegen.

"Das Rückgrat für eine moderne Volkswirtschaft ist die Industrie", sagte Commerçon. Demnach setze die SPD auf eine "moderne und ökologische Politik", die nachhaltig und strategisch entwickelt werden soll. Da sieht die SPD auch in der Energiepolitik viele Möglichkeiten. Zum einen möchte sie das Saarland zum Musterland der erneuerbaren Energien führen, auf der anderen Seite hat sie das Thema Kohle noch nicht abgeschrieben. "Wir müssen die Machbarkeit prüfen und sehen, ob sich nicht außerhalb der Primsmulde noch mögliche Abbaufelder ansteuern lassen", sagte Commerçon.

Was der Vize-Fraktionsvorsitzende jedoch mit Sorge beobachtet: "Die Menschen sind kritischer geworden. Zu Recht. Aber bisweilen habe ich Zweifel, ob wir bei manchen Themen noch eine ernste Debatte führen können."

SPD-Politiker Commerçon kritisierte Bürgerinitiativen, die überall Standorte in Frage stellten. Als Beispiel nannte er Halberg Guss in Saarbrücken und den Bau eines Großkraftwerkes in Ensdorf. "Es kann nicht sein, dass überall dort, wo sich kleinster Widerstand bildet, gleich nachgegeben wird", sagte er. hth


http://www.saarbruecker-zeitung.de/nach ... 19,2430616
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Mogelnix
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Geächteter

Beitrag von Mogelnix » Di, 22.07.2008 7:18

geaechteter hat geschrieben:..., damit ihr und eure kinder im nächsten winter noch ohne pullover zu hause verweilen könnt. und das mit den erschütterungen ( keine erdbeben, erdbeben sind etwas anderes. im tageabbau werden ganze regionen umgesiedelt, wenn es bei uns nötig ist, wird es hier auch geschehen)

es gibt auch noch andere alternativen : atomkraftwerke : keine erschütterungen, keine gebäudeschäden und vor allen dingen eine strahlende zukunft. ( siehe frankreich ). wolllt ihr das !!?? bitte schön. aber nachher bitte nicht jammern.
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Mogelnix
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Verdi - Staudt

Beitrag von Mogelnix » Di, 22.07.2008 7:20

übrigens: zur Information

Staudt - SPD Schmelz -
noch Fragen?

Das Meinunugsbildungskartell SPD - Gewerkschaften funktioniert! :twisted:
Zuletzt geändert von Mogelnix am Di, 22.07.2008 7:29, insgesamt 1-mal geändert.

Mogelnix
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SPD Brandstifter

Beitrag von Mogelnix » Di, 22.07.2008 7:25

Hallo - SPD - Brandstifter:

Commerçon: Rückgrat gegenüber Bürgerinitiativen
Maas: Wir haben den Kohlegegnern zu lange die Strasse überlassen.

Fazit:
Ich glaube wir sehen uns auf der Strasse wieder!

gohome
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Re: Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Beitrag von gohome » Di, 22.07.2008 10:11

Seitens der Politik muss langfristig ein vernünftiger Energiemix entstehen und dazu wird in den nächsten Jahren wohl auch noch die Atomenergie und Importkohle zählen. Hier in unserem grenznahen Wohnbereich zu Frankreich macht mir das "Strahlen" der deutschen Atomkraftwerke weniger Sorge, als das grenznahe Atomkraftwerk Cattenom, denn hier kann man nur hoffen, dass alle "Schotten" dicht bleiben – ansonsten adieu Heimat! Und zur heimischen Kohle noch soviel: Rechnet man die Bergbauschäden zu den Förderkosten der Kohle hinzu, so ist diese Kohleförderung niemals wirtschaftlich und ohne Subventionen rechnet dies sich überhaupt nicht! Also, was soll dies ewiggestrige Gerede von heimischer Kohleförderung?

Joerg
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Re: Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Beitrag von Joerg » Di, 22.07.2008 11:36

Die Umfrage im Propagandablatt SZ ist mal wieder eine suggestive Umfrage und kann nicht representativ sein....
Desweiteren mal wieder einfaches manipulieren möglich...... Vorkommnis Saar-Spiegel-"Umfrage"......

Warum wohl....Stichwort COOKIES..... ???????????????????????????????????????????????????

Darüber hinaus ist die Frage so umständlich und die Antworten ferner so gestrickt, dass man sich fast automatisch falsch zu gunsten Antwort a hinreissen lässt, wenn man nur so drüberliest....und dies geht halt dann mal so eben und so ganz einfach und unwiderruflich......

Stimmungmache für das EWGGESTRIGE !!!!!

Die SZ gehört halt zu dieser Bande.....



PFUI !!!
:evil: :evil:


Ich weiss, warum ich vor über 18 Monaten die SZ abbestellt habe !!!!
Diesen Schritt hat sich die SZ mal wieder selbst als richtige Massnahme bewiesen!!!!!!
:oops:

P.S.
hat irgendeiner die Heulsuse gesehen???????
Ist das Adoptionsverfahren abgeschlossen????

Eine Bekannte hat neulich zu ihm gemeint, er sei nur ein 3-Käsehoch und eine halbe Portion, im TV wirke er so gross, was er wohl doch absolut nicht ist.....
:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

Wie wahr, wie wahr.......
:lol: :lol: :lol:
:lol:
Bergbauerdbeben-Gegner und Schachtdeckel-Fan

doembes
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Re: Verdi - Staudt (SPD)

Beitrag von doembes » Di, 22.07.2008 14:26

Mogelnix hat geschrieben:übrigens: zur Information

Staudt - SPD Schmelz -
noch Fragen?

Das Meinunugsbildungskartell SPD - Gewerkschaften funktioniert! :twisted:
Verdi-Landeschef Staudt befürwortete die Aussagen Schmoldts.
Er forderte "eine ernsthafte Diskussion über die Fortsetzung des Kohlebergbaus über 2012 hinaus."

Was nehmen die in der SPD denn nur?
Was Koks ist wissen die wohl ganz genau!
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Diefflerin
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Re: Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Beitrag von Diefflerin » Di, 22.07.2008 21:14

Westdeutsche Zeitung 22. Juli 2008 - 16:16 Uhr

Streit um Kohleausstieg wieder aufgeflammt - SPD will Überprüfung
Angesichts explodierender Energiepreise ist in Nordrhein-Westfalen der Streit um den deutschen Steinkohleausstieg wieder aufgeflammt.

Düsseldorf. Angesichts explodierender Energiepreise ist in Nordrhein-Westfalen der Streit um den deutschen Steinkohleausstieg wieder aufgeflammt. Der Fahrplan zur Schließung der noch sieben deutschen Zechen müsse noch vor dem vereinbarten Überprüfungstermin 2012 überdacht werden, forderte die SPD-Landeschefin Hannelore Kraft am Dienstag.

Dabei gehe es nicht um Industrieromantik, sondern um Versorgungssicherheit und den Erhalt des bergtechnischen Know-hows. Die CDU-geführte Landesregierung winkte dagegen ab. "Auch auf mittlere Sicht ist ein Abbau ohne Subventionen nicht möglich", erklärte NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU) am Dienstag.

Nach Berechnungen ihres Hauses lägen die realen Kosten für deutsche Steinkohle einschließlich aller Hilfen, der Stilllegungskosten für Bergwerke und der Altlasten etwa durch Straßenschäden im Schnitt der Jahre 2008 bis 2018 bei 309 Euro je Tonne und damit deutlich über dem Marktpreis.

IG BCE-Chef Hubertus Schmoldt hatte am Wochenende gefordert, über die laufenden Zechenschließungen neu nachzudenken. Der Weltmarktpreis für Steinkohle hat sich binnen eines Jahres auf rund 140 Euro mehr als verdoppelt und nähert sich langsam den Produktionskosten in Deutschland von rund 170 Euro je Tonne.
Nach dem Kohlekompromiss werden die noch sieben deutschen Zechen bis 2018 geschlossen. Für 2012 haben SPD und Gewerkschaften eine Überprüfung des Ausstiegs durchgesetzt.

Die Landtagsgrünen sprachen von einer "energiepolitischen Gespensterdebatte". Trotz gestiegener Weltmarktpreise sei die deutsche Steinkohle weiterhin meilenweit von der Wettbewerbsfähigkeit entfernt, sagte der Abgeordnete Reiner Priggen.

Ein Sprecher der CDU- Landtagsfraktion nannte es "unverantwortlich", den schwierigen Kohlekompromiss wieder infrage zu stellen. Sollte sich ein Investor finden, der die Steinkohle auf eigene Kosten fördern will, sei er herzlich willkommen. Subventionen werde es dafür allerdings nicht mehr geben. "Dieses Geld investieren wir in Kinder, Schulen und Forschung."

Die Landtags-FDP kritisierte das Wiederaufleben der Ausstiegsdebatte scharf. Die SPD mache den Bergleuten wider besseres Wissen falsche Hoffnungen und behindere den sozialverträglichen Strukturwandel an den Zechenstandorten, erklärte FDP-Fraktionschef Gerhard Papke.

Die deutschen Steinkohlezechen würden angesichts ihrer gravierenden geologischen Nachteile trotz drastisch gestiegener Weltmarktpreise niemals wettbewerbsfähig. "Allein in den letzten 20 Jahren haben die Steuerzahler den Steinkohlebergbau mit mehr als 90 Milliarden Euro subventioniert."

http://www.wz-newsline.de/index.php?redid=273038

doembes
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Re: Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Beitrag von doembes » Mi, 23.07.2008 8:02

Diefflerin hat geschrieben:Westdeutsche Zeitung 22. Juli 2008 - 16:16 Uhr

Streit um Kohleausstieg wieder aufgeflammt - SPD will Überprüfung

...

Dabei gehe es nicht um Industrieromantik, sondern um Versorgungssicherheit und den Erhalt des bergtechnischen Know-hows. Die CDU-geführte Landesregierung winkte dagegen ab. "Auch auf mittlere Sicht ist ein Abbau ohne Subventionen nicht möglich", erklärte NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU) am Dienstag.

Nach Berechnungen ihres Hauses lägen die realen Kosten für deutsche Steinkohle einschließlich aller Hilfen, der Stilllegungskosten für Bergwerke und der Altlasten etwa durch Straßenschäden im Schnitt der Jahre 2008 bis 2018 bei 309 Euro je Tonne und damit deutlich über dem Marktpreis.
...
und wenn
- die an Privathäusern verursachten - nicht regulierten - Schäden eingerechnet würden,
- die gesundheitlichen Folgekosten eingerechnet würden,
- die psychischen Folgekosten eingerechnet würden,
- die Opportunitätskosten (hey - Josti - frage mal den Ottmar oder ruf einen VWLer in SB an) eingerechnet würden,
... (aber das ist bei der SPD vergebene Liebesmüh - rechnen können die ganz sicher nicht!)
sähe die Sache noch anders aus ...
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Diefflerin
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Re: Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Beitrag von Diefflerin » Mi, 23.07.2008 17:57

Zu diesem Thema noch ein Leitartikel von Thomas Wels vom 17.07.08

Abbau im Revier - Von Kohle und Wahlkampf.

Essen (ots) - Wer hätte das gedacht: Die steigenden Preise für Rohstoffe und Energie bieten den Parteien unverhofft ein Thema zur Mobilisierung ihrer Klientel. Was im Bund die Auseinandersetzung ums Atom ist, wird in NRW die um die Kohle sein. Seit sich Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) so weit links aufgestellt hat, dass die SPD kaum noch an ihm vorbei kommt, ohne die Linke zu touchieren, ist die Kohlepolitik eines der letzten verbliebenen Themen mit SPD-Markenkern. Je stärker die Preise für Kohle auf dem Weltmarkt steigen, desto plausibler erscheinen die Argumente für den Erhalt des Bergbaus. Der Schein trügt.

Selbst ein Abbau von Kokskohle, wie er vom Bergwerk Prosper geplant ist, taugt nur eingeschränkt zur Befeuerung der Hoffnung, der Kohlebergbau im Revier habe eine Chance aufs Überleben. Entscheidend sind nicht die enorm gestiegenen Börsenpreise für Kokskohle im Zuge des Weltwirtschaftsbooms und der Stahlnachfrage, sondern die Investitionsrechnungen. Selbst bei einem aktuellen Börsenpreis von 240 Euro je Tonne Kokskohle und den derzeitigen Förderkosten von 175 Euro je Tonne im Bergwerk Prosper-Haniel würde sich ein Privatinvestor nicht engagieren.

Jeder Investor würde seine Entscheidung von den Kostenstrukturen der Konkurrenz abhängig machen. Die Kokskohle-Unternehmen aus Australien, USA und Kanada fördern dank vorteilhafter geologischer Verhältnisse die Tonne zu Kosten zwischen 30 und 70 Euro. Hinzu kommen 50 Euro für den Transport. Selbst unter den besten Annahmen für die hiesige Kokskohle liegt der Kostennachteil bei einem Drittel. Auch wenn's schwer fällt: Dieses Drittel ist für den Kokskohlebergbau hier zu Lande entscheidender als der Börsenpreis. Das ist der Grund, weshalb die Stahlkonzerne eben nicht Schlange stehen, um sich hier Kokskohlen zu sichern. Noch gar nicht im Kalkül enthalten: Was geschieht mit einer auf Jahrzehnte angelegten Investition, wenn die Konjunktur abflaut, der Kokskohlepreis ins Rutschen gerät und da landet, wo er einst war? Pleiten wären die Folge. Zugegeben: Solche Argumente taugen nicht für Wahlkämpfe. Eine seriöse Betrachtung der Kohle-Frage muss sie aber wägen. NRW zahlt ab 2014 keinen Euro Subventionen mehr für die Kohle, und das ist richtig so. 130 Milliarden sind in den Bergbau geflossen, und damit nicht in Bildung oder Forschung.

Eine Frage rund um Energie und Rohstoffe ist damit noch nicht beantwortet: Wie soll sich Deutschland oder die EU verhalten, wenn sich enorm potente Staatswirtschaften wie China und Russland in Nigeria oder Iran auf Jahrzehnte mit Öl eindecken? Bislang schaut man staunend zu.

http://www.finanznachrichten.de/nachric ... 309346.asp

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merlin
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Re: Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Beitrag von merlin » Do, 24.07.2008 10:19

Aus der SZ von Heute.......


Kühne Kohle-Fantasien
bekommen neue Nahrung
Der steigende Weltmarktpreis ruft Kritiker des Ausstiegs auf den Plan


Essen. An der Tankstelle ärgern
sich Deutschlands Bergleute wie
alle anderen Bürger, doch bei der
Arbeit unter Tage haben sie neuerdings
wieder Grund zu guter
Laune: Die explodierenden Energiekosten
haben den Weltmarktpreis
für Steinkohle innerhalb eines
Jahres mehr als verdoppelt.
Nun liegt er, völlig überraschend,
in der Nähe der Gewinnschwelle
für deutsche Bergwerke. Noch
vor einem halben Jahr berichtete
das Fachblatt "Steinkohle" breit
über Umschulungen zum Feuerwehrmann.
Jetzt setzen Optimisten
sogar wieder auf das ehrgeizigste
Montanprojekt im Ruhrgebiet:
den Plan einer neuen Zeche,
ganz ohne Subventionen, mit der
besonders lukrativen Kokskohle
im Feld Donar bei Hamm.
Prompt rüttelt die Bergbau-
Gewerkschaft IG BCE am Kohleausstiegsgesetz
von 2007, das
nach langem politischen Streit
die Schließung der noch sieben
deutschen Bergwerke bis 2018
mit einer Revisionsmöglichkeit
2012 vorsieht. Am Wochenende
forderte IG BCE-Chef Hubertus
Schmoldt die sofortige Überprüfung
der geplanten Grubenschließungen
(wir berichteten)
und bekam Unterstützung von
der nordrhein-westfälischen
SPD. Ob das bloßes Sommertheater
bleibt, entscheidet allein der
Preis. Doch dessen Entwicklung
sei wegen zunehmender Spekulation
mit Rohstoffen völlig unberechenbar,
meinen Experten.
Rund 140 Euro werden derzeit
je Tonne Kraftwerkskohle gezahlt,
an den Spotmärkten gibt es
sogar Notierungen jenseits der
150 Euro, sagt Andreas-Peter Sitte
vom Gesamtverband Steinkohle.
Die Produktionskosten in
Deutschland beziffert die Branche
im Schnitt auf rund 170 Euro,
einzelne Zechen arbeiten günstiger.
So wäre der Abbau im saarländischen
Feld Primsmulde, der
wegen der schweren Erderschütterung
vom 23. Februar gestoppt
wurde, mit 140 Euro bereits weit
in den schwarzen Zahlen.

"Die Schere zwischen Weltmarktpreis
und deutschen Produktionskosten
wird immer kleiner",
sagt Fachmann Sitte. Die
Kohleproduzenten China und
USA bräuchten immer größere
Mengen des Rohstoffs selbst und
würden zu Netto-Importeuren.
Südafrika fahre den Export herunter,
zugleich steige der Kohleverbrauch
in Schwellenländern
wie Indien, Indonesien und Brasilien
stark an. Zudem verteuere
die weltweit fehlende Schiffskapazität
die Transporte enorm.
Auch deshalb erwartet Sitte weiter
steigende Preise.
Das sieht der Geschäftsführer
des Vereins der Kohleimporteure,
Wolfgang Ritschel, anders. Zwar
könne der hohe Preis einige Zeit
Bestand haben. Doch weltweit
würden neue Bergwerke erschlossen,
der globale Wirtschaftsboom
und mit ihm der Energiehunger
müsse sich nach Jahren ungewöhnlichen
Wachstums irgendwann
abschwächen. Zusätzlich
verweist Ritschel auf steigende
Kosten der Zechen, weil auch der
in Bergwerken massenhaft gebrauchte
Stahl Spitzenpreise erzielt.
Die Steinkohle, so sein Fazit,
werde es auch künftig schwer
haben. Der oberste Chef der deutschen
Bergwerke, Wilhelm Bonse-
Geuking, lenkt den Blick auf
die Konkurrenz: Sie lädt die Kohle,
etwa in den USA, im bodennahen
Tagebau zu deutlich geringeren
Kosten fast ohne Bohrungen
auf Lastwagen und Bahnwaggons,
während deutsche Bergleute
1500 Meter in die Tiefe müssen.
Nur zwei Profiteure des Booms
stehen fest: die Finanzminister
des Bundes und von Nordrhein-
Westfalen. Nach der ursprünglichen
Planung sollten sie die deutsche
Steinkohle 2008 mit zusammen
rund 2,4 Milliarden Euro
subventionieren. Nun dürften sie
wegen des höheren Kohlepreises
eine hohe dreistellige Millionensumme
einsparen.

...haben die denn schon wieder die "Nebenkosten" vergessen dazuzurechnen????
Lieber Gott… gib mir die Weisheit
einige Menschen zu verstehen,
die Geduld sie zu ertragen,
die Güte ihnen zu verzeihen,
aber bitte gib mir keine Kraft…
denn wenn ich Kraft habe,
haue ich ihnen aufs Maul



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elmar
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Re: Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Beitrag von elmar » Fr, 25.07.2008 20:56

Hallo:Richtig.Irgendwann ist garnicht mehr so weit.Nachdem sich immer mehr realdenkende Menschen Gedanken um die Energiepolitische Zukunft machen ,sieht man ein das es ohne heimische Energie(Steinkohle)nicht geht.Das ist auch der Grund dafür ,das im Saarland mit Sicherheit nach 2012 Bergbau stattfinden wird.Ob dies in den Erschütterungsgebieten oder in Alternativabbaufeldern geschieht ,steht noch in Frage.Die Zeit arbeitet für den Bergbau und somit für eine sichere Energieversorgung.
Schwerindustrie und Stahlbau wie er im Saarland stattfindet ,kann nicht durch Windannlagen und Solar betrieben werden .
Gruß:Elmar

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Re: Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Beitrag von ich » Sa, 26.07.2008 8:39

http://fraktion.gruene-saar.de/pm1454.html
Ulrich: "Wenn sich die Kohlepreise tatsächlich wie behauptet auf breiter Front an die deutschen Förderkosten annähern und diese sogar übertreffen, müsste sich das in einem verminderten Subventionsbedarf niederschlagen. Davon will die Deutsche Steinkohle aber offenbar nichts wissen." Tatsächlich seien einzelne Preisausschläge am Spotmarkt für Kokskohle nicht repräsentativ für den Gesamtmarkt. Wer mit solchen Zahlen argumentiere, betreibe zynische Politik mit den Hoffnungen der Bergleute.
http://www.fdpsaar.de/artikel/FDP-Frakt ... tive.phtml
Der Strukturwandel im Saarland kommt nur dann entscheidend voran, wenn wir nicht länger in dunkle Schächte, sondern in helle Köpfe investieren. Zu diesem Ergebnis kam auch die Anhörung von Experten im Wirtschaftsausschuss des Bundestages zum Steinkohlefinanzierungsgesetz. Die Mehrheit der Experten war sich darüber einig, dass die hohe Subventionierung von nicht wettbewerbsfähigen Arbeitsplätzen unvernünftig ist. Sinnvoller ist dagegen die Schaffung zukunftsfähiger Beschäftigung. Im Interesse der Steuerzahler, die die Subventionen zahlen und der Bergbaubetroffenen, die in vielfältiger Weise unter dem Abbau leiden, kann ein Ausstieg aus dem Kohleabbau niemals zu früh sein."
Mit freundlichem Hört Auf
Ich

http://www.zukunft-statt-kohle.de
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