Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Sagen Sie Ihre Meinung zu den Erdbeben und dem Kohleabbau

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elmar
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Re: Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Beitrag von elmar » Sa, 14.02.2009 8:38

whitechristmas hat geschrieben:SR-Online vom 13.02.2009 20:19
Saarbrücken: RAG mit neuem Abbaukonzept zufrieden

Das neue Abbaukonzept im Saarbergbau nach der schweren Erschütterung im Februar 2008 hat sich nach Einschätzung der RAG Deutsche Steinkohle im Wesentlichen bewährt.

Der sozialverträgliche Personalabbau aufgrund des neuen Abbaukonzepts, das ein endgültiges Ende des Saarbergbaus im Jahr 2012 vorsieht, sei im vergangenen Jahr wie geplant umgesetzt worden.

Die Zahl der Beschäftigten im Bergwerk Saar sei um 750 auf 2850 Mitarbeiter gesunken. In anderen Betriebsteilen wie im Service seien weitere 250 Stellen weggefallen.


UND VIELE VON EUCH WERDEN FOLGEN !!!!!!!!

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AmO
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Re: Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Beitrag von AmO » Sa, 14.02.2009 10:00

elmar hat geschrieben:UND VIELE VON EUCH WERDEN FOLGEN !!!!!!!!

Wie kommst Du auf diesen Schwachsinn? Niemand von uns hat ein soziales Netz im Hintergrund, das uns bis 2018 vor dem großen Fall sichert. Tu mir einen Gefallen und halt einfach den Mund, es ist ekelerregend, wie Du die Bergleute hier im Forum repräsentierst.
Rettet Reisbach! Klar zum Ändern!
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merlin
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Re: Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Beitrag von merlin » Sa, 14.02.2009 11:00

SZ von Heute.....

Auslauf-Bergbau liegt im Plan
Bilanz: Neun Millionen Euro Schäden nach der großen Erschütterung im Februar

Das sozialverträgliche Auslaufen
des saarländischen Bergbaus
bis Mitte 2012 liegt im
Plan. Ab 2010 müssen noch etwa
1700 saarländische Bergleute
an der Ruhr und in Ibbenbüren
Kohle fördern.

Von SZ-Redakteur
Lothar Warscheid

Saarbrücken. Das Auslaufen
des Bergbaus an der Saar läuft
nach Plan. Das erklärte der Direktor
des Bergwerks Saar,
Friedrich Breinig am Freitag. In
den kommenden Jahren wird
die Förderung noch bei rund einer
Million Tonnen Kohle pro
Jahr liegen. Damit könne die
Grundversorgung der saarländischen
Kraftwerke sichergestellt
werden. Die Aufträge an
die Bergbau-Zulieferer werden
von 73 Millionen Euro (2008)
auf 20 Millionen Euro (2012)
zurückgefahren.
Noch 3700 Mitarbeiter
Nach der großen Erderschütterung,
die am 23. Februar vergangenen
Jahres den vorzeitigen
Auslauf-Bergbau besiegelte,
seien insgesamt 7700 Schadensmeldungen
eingegangen.
Davon "sind inzwischen 6200
abgewickelt", sagte Breinig. 218
Anträge seien abgelehnt worden,
rund elf Prozent seien
noch in der Bearbeitung. Insgesamt
seien Schäden von rund
neun Millionen Euro anerkannt
worden. Der größte
Schaden mit 400 000 Euro sei
an der Saarwellinger Kirche St.
Blasius festgestellt worden. Bei
den anderen Vorfällen seien im
Durchschnitt Schäden von
1000 Euro entstanden.
Bei der
Begutachtung der aufgetretenen
Beschädigungen hätte sich
die RAG externen Sachverstand
eingekauft.
22 Ingenieurbüros
seien eingeschaltet gewesen,
mehr als 2470 Gutachten
seien eingeholt worden.
Ende 2008 beschäftigte die
RAG an der Saar noch 3700
Mitarbeiter, bilanzierte der
Bergwerksdirektor. Auf dem
Bergwerk selbst seien noch
2850 Leute beschäftigt gewesen,
Ende 2007 waren es noch
3600. Ab 2010 müssten rund
1700 Bergleute vom Saarland in
die anderen RAG-Bergwerke
wechseln. "Die meisten werden
wahrscheinlich in Ibbenbüren
in der Nähe von Osnabrück eingesetzt",
sagte Breinig. Das Unternehmen
helfe bei der Wohnungssuche
und beim Umzug.
Die Kohleförderung an der
Saar soll planmäßig Mitte 2012
eingestellt werden. Der Abbau
im Streb 8.7 Wahlschied West
endet im Oktober. Im Flöz
Grangeleisen soll der letzte
Streb im September angefahren
werden. Kohle wird dort bis
Mitte 2010 gefördert.
Die letzten Felder, die erschlossen
werden, sind die Flöze
Wahlschied Ost (8.5 bis 8.7).
Anfang März sollen die Unterlagen
für den Anhörungsbetriebsplan
vorgelegt werden.
Sollte das Bergamt den Abbau
genehmigen, kann ab Oktober
2009 mit der Förderung im ersten
dieser drei Strebe begonnen
werden. Mitte 2012 soll
nach Angaben des Bergwerksdirektors
dann Schluss mit der
Förderung sein. Die Aufräum-
Arbeiten würden sich dann
noch ein halbes Jahr hinziehen.
Die Interessengemeinschaft
zur Abwendung von Bergschäden
(IGAB) aus Saarwellingen-
Reisbach will sich gegen den
Abbau in Wahlschied Ost wehren.
Denn der Ort würde erneut
von der Kohleförderung betroffen,
wie dies bereits beim derzeit
stattfindenden Abbau der
Fall wäre. Für den 26. Februar
lädt die IGAB um 19 Uhr zu einer
Informationsveranstaltung
am RAG-Büro in Reisbach.
Lieber Gott… gib mir die Weisheit
einige Menschen zu verstehen,
die Geduld sie zu ertragen,
die Güte ihnen zu verzeihen,
aber bitte gib mir keine Kraft…
denn wenn ich Kraft habe,
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Re: Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Beitrag von merlin » Sa, 14.02.2009 11:02

...und der Kommentar ist der Hammer.....

Die Traditionen erhalten
Es gibt kein Zurück mehr.
Das Ende des Steinkohle-
Bergbaus an der Saar
naht mit Riesenschritten. Damit
endet auch eine große Industrie-
Tradition, der das
Land einen wesentlichen Teil
seiner Identität und seines
Charakters verdankt. Siedlungsstruktur
und Architektur
im alten Saar-Kohlerevier sind
vom Bergbau geprägt. Bergmanns-
Vereine werden hoffentlich
noch lange ihr
Brauchtum pflegen. Abraumhalden,
Absinkweiher und
Fördertürme bleiben markante
Landmarken. Diese Traditionen
müssen erhalten bleiben,

sie sind ein wichtiger Wesenszug
der saarländischen
Seele und der sozialen Strukturen.
Zusammenhalt – wie
ihn die Bergleute vorleben –
ist an der Saar nicht nur ein
leeres Wort sondern im Alltag
verankert. Und das ist gut so.
Von SZ-Redakteur
Lothar Warscheid
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Joerg
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Re: Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Beitrag von Joerg » Sa, 14.02.2009 13:35

Merlin:

Mal wieder der Loddar.
Von diesem verlängerten Arm der RAG-Terrorbande ist nix anderes zu erwarten, das hatte ich bereits vielfach beschrieben.
Solchen Schreiberlingen kann die SZ viele Abo-Kündigungen verdanken!




Ihr von der SZ solltet Euch schämen, dass ihr
a) Dümmliche Leserbriefe nicht kontrolliert und incl. Rechtschreib-, sachlicher und fachlicher Fehler abdruckt, aber darüber hinaus und das ist der absolute Klopper
b) den Schwachsinn Eurer Redakteure von deren Vorgesetzten nicht kontrollieren lässt!

Bei Euch kann schreiben, wer und was er will!
Hauptsache, es wird weder die RAG noch die CDU kritisiert!


Tut mir leid, SZ, ich hatte mir ernsthaft überlegt, das Blatt wieder zu abonieren, aber so.....

NEIN DANKE!
Bergbauerdbeben-Gegner und Schachtdeckel-Fan

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Re: Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Beitrag von merlin » So, 15.02.2009 17:07

http://www.sr-online.de/nachrichten/740/877605.html

Düsteres Jahr für das Bergwerk Saar

Ein Jahr nach dem schweren Bergbau bedingten Beben hat die RAG Deutsche Steinkohle nahezu alle Schäden reguliert. Die wirtschaftliche Bilanz des Bergwerks Saar für das vergangene Jahr ist jedoch düster.

(13.02.2009) Ein Jahr ist es her, dass der Bergbau im Saarland die Erde so stark beben lies wie nie zuvor. Zahlreiche Gebäude und sogar einige Menschen kamen zu Schaden. Für die Bevölkerung wie auch für die Politik war das Beben ein Schock. Für den Bergbau im Saarland war es der Anfang vom endgültigen Ende.

Am 12. Februar legte die RAG Deutsche Steinkohle nun eine Bilanz des Jahres 2008 vor. Die zahlreichen Schäden, die durch das Beben entstanden waren, seien inzwischen so gut wie reguliert, sagte Bergwerksdirektor Friedrich Breining. Die Regulierungsstelle des Konzerns habe mehr als 7700 Schadensmeldungen gesammelt. Insgesamt 6200 seien es rund um Saarwellingen und Nalbach gewesen. Neun Millionen Euro habe das Unternehmen dafür aufgewendet.
Eine Million ist zu wenig

Auch wenn sich die RAG eine recht schnelle Regulierung der Schäden zugute schreiben kann – insgesamt war das Jahr 2008 für das Bergwerk Saar eher düster. Mit einer Förderung von einer Million Tonnen Kohle habe das Bergwerk keine Zukunftsperspektive, sagt Breining.

Gefördert wird derzeit nur noch im Flöz Wahlschied West. Für das Abbaugebiet Primsmulde Süd, das zu den effektivsten des Unternehmens zählte, hatte das Bergamt den Rahmenbetriebsplan entzogen. Denn es war eben dieses Abbaugebiet, in dem es zu dem starken Beben gekommen war. Im Abbaugebiet Wahlschied kann nach Unternehmensangaben nur noch ein Drittel der Kohle gefördert werden, und das zu deutlich höheren Kosten.

Bevor 2012 nun endgültig Schluss ist mit dem Bergbau an der Saar, will die RAG noch ein zweites Feld erschließen. Zurzeit arbeitet das Unternehmen an seinem letzten Antrag für eine Abbaugenehmigung für Wahlschied Ost. Geht es nach den Plänen der RAG, dann soll dort ab Oktober 2009 der Abbau beginnen.
Der Stellenabbau läuft

Unabhängig davon ist die RAG dabei, Arbeitsplätze im Bergbau abzubauen. 2008 seien es bereits 1000 gewesen. Und das war erst der Anfang. Zudem werden ab 2010 rund 1700 saarländische Bergleute an die Ruhr oder nach Ibbenbüren wechseln müssen, wenn der sozialverträgliche Abbau in der Zukunft gewährleistet werden soll.

Filmbericht:
http://av.sr-online.de/index.php?a=11882
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Re: Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Beitrag von merlin » So, 15.02.2009 17:09

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Re: Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Beitrag von merlin » Di, 17.02.2009 14:16

Das Rekordbeben im Saarland

Am 23. Februar 2008 gab es das stärkste bergbaubedingte Beben, das je im Saarland gemessen wurde. Zahlreiche Gebäude und sogar Menschen kamen zu Schaden. Schlussendlich sollte dieses Beben das endgültige Aus für den Saarbergbau einleiten.

(16.02.2008)
2008 war ein Schicksalsjahr für den saarländischen Bergbau. In den Nachmittagsstunden des 23. Februars erschütterte das stärkste bergbaubedingte Beben, das je im Saarland gemessen wurde, den Raum Saarwellingen/Saarlouis.


Das Aus für den Saarbergbau

Die Landesregierung ordnete daraufhin einen sofortigen Abbaustopp der Kohleförderung im Saarland an. Ministerpräsident Peter Müller begründete diesen Schritt damit, dass die Beben mittlerweile "eine neue Qualität gewonnen" hätten. Ein Bergbau, der dazu führe, dass Menschenleben gefährdet würden, sei "nicht vorstellbar".

In den folgenden Wochen wurde mit teils hitzigen Debatten über die Zukunft des Bergbaus im Saarland diskutiert. Eine Zeit des Hoffens und Bangens begann - bei den Bergleuten ebenso wie bei den Bergbaugegnern. Schlussendlich wurde das Ende des Bergbaus zum Jahr 2012 besiegelt.

Aktueller Bericht: http://av.sr-online.de/index.php?a=11894

Quelle: http://www.sr-online.de/nachrichten/740/878403.html
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Re: Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Beitrag von merlin » Mi, 18.02.2009 10:00

18.02.2009 09:32
Saarwellingen: IGAB erhebt Vorwürfe gegen RAG und Land

Die Interessengemeinschaft der Bergbaubetroffenen (IGAB) hat rund ein Jahr nach dem schwersten Grubenbeben im Saarland Vorwürfe gegen die RAG und die Landesregierung erhoben.

Entgegen der Darstellung der RAG verlaufe die Regulierung der durch Beben verursachten Schäden nicht reibungslos. Bei den Betroffenen gebe es eine große Unzufriedenheit mit dem Vorgehen.

Viele Betroffene erhielten nach Angaben der IGAB zu geringe Entschädigungen. Das Land bevorzuge einseitig Interessen der Bergleute. Am Rosenmontag veranstaltet die IGAB eine Mahnwache.



http://www.sr-online.de/nachrichten/30/
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Re: Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Beitrag von merlin » Mi, 18.02.2009 10:06

Aktueler Bericht von Gestern..........

http://av.sr-online.de/index.php?a=11906
Lieber Gott… gib mir die Weisheit
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die Güte ihnen zu verzeihen,
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Hansi
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Re: Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Beitrag von Hansi » Mi, 18.02.2009 17:23

Heute im Handelsblatt: (ich hab mal die Lacher rot gemacht...)

18.02.2009 , 15:19 Uhr
Klimafreundliche Kohlekraftwerke :lol:
Projekt "Saubere Kohle" :lol: stockt
von Klaus Stratmann

Die Gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) hat die Bundesregierung aufgefordert, endlich eine gesetzliche Grundlage für klimafreundliche Kohlekraftwerke :lol: vorzulegen. Trotz erkennbarer Fortschritte :lol: betrachten Deutschlands Stromerzeuger die Entwicklung mit Sorge – für sie steht die Zukunft der Stromerzeugung auf Kohlebasis :lol: auf dem Spiel.
Von der Serienreife ist die Kohlendioxid-Abscheidung noch weit entfernt.

BERLIN. Ursprünglich sollte das Bundeskabinett heute einen vom Umwelt- und Wirtschaftsministerium gemeinsam erarbeiteten Gesetzentwurf verabschieden, der die Technologie der Kohlendioxid-Abscheidung und Speicherung (Carbon Capture and Storage, kurz CCS) regeln sollte. Angesichts anhaltender Meinungsverschiedenheiten zwischen beiden Ressorts wurde das Vorhaben aber wieder von der Tagesordnung gestrichen.

"Statt endlosem Streit zwischen Umwelt- und Wirtschaftsministerium brauchen :lol: wir rasch ein praxisnahes Gesetz, das den Einsatz von CCS fördert :lol: , nicht behindert", sagte IG-BCE-Chef Hubertus Schmoldt :roll: dem Handelsblatt. Bekenntnisse der Politik zu der Zukunftstechnologie :lol: seien nutzlos, wenn sie nicht zugleich die nötigen Voraussetzungen schaffe.

CCS könnte in Europa die letzte Rettung :lol: für die Stromerzeugung auf Kohlebasis sein. Konventionelle Kohlekraftwerke stoßen wegen ihrer hohen Klimabelastung zunehmend auf Akzeptanzprobleme. Außerdem belegt der Emissionshandel den CO2-Ausstoß mit steigenden Kosten. Die Branche sucht daher ihr Heil in der CCS-Technologie :lol: , steht dabei aber vor hohen technischen und politischen Hürden. Bislang gibt es in Deutschland nur eine Vattenfall-Pilotanlage, die vom großtechnischen Maßstab noch weit entfernt ist.

Pilotprojekt Schwarze Pumpe.

"Es geht um den Aufbau einer flächendeckenden Infrastruktur, die jährlich rund 350 Millionen Tonnen CO2 von den Kraftwerken zu den unterirdischen Speicherstätten transportieren :lol: kann", mahnte Schmoldt. "Dazu muss in Deutschland nicht nur technische, sondern auch politische Pionierarbeit :lol: geleistet werden."

Doch die Branche wartet weiter auf einen Rechtsrahmen, der zwingende Voraussetzung für Investitionen in die Technik ist. Erst wenn Haftungsfragen, die behördliche Aufsicht und die Genehmigungsprozeduren geklärt sind, können die Unternehmen loslegen. Bereits im Sommer 2007 hatte die Bundesregierung im Zuge ihrer Meseberger Beschlüsse zum Klimaschutz dem Wirtschafts- und dem Umweltressort den Auftrag erteilt, den gesetzlichen Rahmen zu schaffen. Beide Häuser arbeiteten aber zunächst getrennt an Gesetzentwürfen. Das Kanzleramt zwang die Ministerien schließlich zur Kooperation.

Derzeit läuft die Abstimmung zwischen dem Umwelt- und dem Wirtschaftsressort auf Hochtouren. Beide Ministerien betonen den Willen zur Einigung. Der Gesetzentwurf werde nun voraussichtlich im März reif für die Vorlage im Kabinett sein, heißt es inzwischen. Die betroffenen Unternehmen – allen voran RWE und Vattenfall, deren Stromproduktion zu einem großen Teil auf Kohle basiert – betrachten die Entwicklung trotz des erkennbaren Einigungswillens der Ministerien mit Sorge. Die Konzerne haben großes Interesse daran, das Thema noch in dieser Legislaturperiode abzuschließen. Wenn der Gesetzentwurf noch vor den Bundestagswahlen im September alle parlamentarischen Hürden genommen haben soll, müsste er so schnell wie möglich ins Kabinett. Andernfalls müsste die Branche bis weit in das Jahr 2010 hinein auf ein Gesetz warten.

Die Versorger bemühen sich deshalb, die Vorzüge der neuen Technologie :lol: in den Vordergrund zu stellen. Eine gestern vom "Informationszentrum klimafreundliches Kohlekraftwerk" (IZ Klima) in Berlin präsentierte Prognos-Studie, die RWE in Auftrag gegeben hatte :oops: , kommt zu dem Ergebnis, dass die CCS-Technik einen dämpfenden Einfluss auf die Strompreise hat: :lol: "Je nachdem, ob wir von einem konstanten oder rückläufigen Strombedarf ausgehen, könnte der Großhandelspreis für Strom durch den Einsatz von CCS 2030 um 17 beziehungsweise 22 Prozent niedriger liegen als ohne CCS" :lol: , sagte Marco Wünsch, einer der Autoren der Studie. Wünsch erklärt das damit, dass durch CCS die Nachfrage nach CO2-Zertifikaten sinke. Das führe zu sinkenden Zertifikatepreisen :lol: , die wiederum sinkende Strompreise :lol: zur Folge hätten. Je nach Szenario liegen die Einsparungen bis 2030 :lol: zwischen 52 und 66 Mrd. Euro. Die Autoren der Studie kommen außerdem zu dem Schluss, dass durch zusätzliche Investitionen für die Einführung der CCS-Technologie sowie aufgrund verringerter Brennstoffimporte durch den verstärkten Einsatz klimafreundlicher Kohlekraftwerke :lol: :lol: :lol: das Bruttoinlandsprodukt im Zeitraum von 2016 bis 2030 zwischen 100 Mrd. und 145 Mrd. Euro höher ausfallen könnte.

CCS sei nicht nur eine "dringend erforderliche Option für die Erreichung der Klimaschutzziele", sondern zugleich ein Beitrag zu Steigerung der Versorgungssicherheit und für eine wirtschaftliche Energieversorgung, :lol: sagte IZ-Klima-Geschäftsführer Michael Donnermeyer.

Am besten finde ich den: "verringerter Brennstoffimporte durch den verstärkten Einsatz klimafreundlicher Kohlekraftwerke". :mrgreen:
Wenn man bedenkt, dass die CCS Technologie den Brennstoffeinsatz um nahezu die Hälfte erhöht, alleine wegen der benötigten Energie für den Abscheidungsprozess ! Da sieht man mal wieder wie die Herren Geldsäcke uns für dumm verkaufen wollen.
Gib der Kohlelobby keine Chance !

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WSchaefer
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Re: Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Beitrag von WSchaefer » Do, 19.02.2009 0:16

Hansi: Stimmt! Wieder mal eine Lachnummer! Passend zu Fasching!

merlin hat geschrieben:Aktueler Bericht von Gestern..........

http://av.sr-online.de/index.php?a=11906



Sehr interessant, der Aktuelle Bericht! Hier einige Auszüge:

"Seitdem es Bergbau gibt, gibt es auch Verwerfungen und Schäden an der Erdoberfläche, an Straßen und Gebäuden. Jahrhunderte lang wurde das als gottgegeben hingenommen, schließlich sicherte der Kohleabbau ja auch das Überleben breiter Bevölkerungsschichten. Mit dem öffentlichen Zusammenbruch des Völklinger Stadtteils Fürstenhausen aber war Schuss mit dem stummen Dulden und Ertragen. Die Bergschäden wurden zum heiß und kontrovers diskutierten Thema bis heute wie wir wissen. Um die von Bergschäden Betroffenen zu vertreten gründeten sich im Laufe der Jahre überall in Bergbaugebieten Interessengemeinschaften, die sogenannten IGABs …"

Zur angeblich "reibungslosen Schadensregulierung" der RAG sagte Peter Lehnert: "Wir haben sehr viele große Fälle mit hohen Beträgen, die noch nicht bearbeitet wurden. Bei vielen war auch nur einmal ein Gutachter, man hat seit einem Jahr fast nichts mehr gehört. Es herrscht eine große Unzufriedenheit unter den Bergbaubetroffenen mit der Regulierung durch die DSK." Es wurde auf die "Alterswertminderung" hingewiesen, die Gutachter geltend machten, wodurch Reperaturen nicht voll entschädigt werden. Viele Gebäude sind nicht mehr verkäuflich. Auch die Schimmelbildung durch Vernässungsschäden in Reisbach wurde angesprochen.

Michael Schneider zog ein Fazit über ein Gespräch mit Wirtschaftsminister Rippel (Ausgleich der Immobilienwertminderung wurde abgelehnt): "Die Landesregierung will nur Sozialverträglichkeit für Bergleute, nicht für Bergbaubetroffene. Das heißt also, Bergleute können mit 50 in Rente gehen, Bergleute werden relativ gut alimentiert und wir müssen dafür mit unserem Vermögen haften. Wir halten das also für eine sehr schlimme Entwicklung."
Im Fernsehbericht wurde auch auf das Planungsverfahren des Großabbaus in Reisbach, der auch Wohngebiete berührt, und auf das Brennen einer Halde in Sulzbach hingewiesen.

merlin hat geschrieben:http://www.sr-online.de/nachrichten/740/877605.html

Düsteres Jahr für das Bergwerk Saar

Ein Jahr nach dem schweren Bergbau bedingten Beben hat die RAG Deutsche Steinkohle nahezu alle Schäden reguliert. Die wirtschaftliche Bilanz des Bergwerks Saar für das vergangene Jahr ist jedoch düster.

(13.02.2009) Ein Jahr ist es her, dass der Bergbau im Saarland die Erde so stark beben lies wie nie zuvor. Zahlreiche Gebäude und sogar einige Menschen kamen zu Schaden. Für die Bevölkerung wie auch für die Politik war das Beben ein Schock. Für den Bergbau im Saarland war es der Anfang vom endgültigen Ende.



Bei o.g. Bericht fiel uns auf, dass endlich auch mal zur Sprache kam, dass durch das schwere Erdbeben vom 23.02.2008 nicht nur Gebäude, sondern auch Menschen zu Schaden kamen, was wir nur bestätigen können! Uns fehlt bis heute eine öffentliche Entschuldigung des Bergbauunternehmens!

S. und W. Schäfer

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Da geht mir der Hut hoch!

Beitrag von T.G. » Sa, 21.02.2009 12:10

Für Schadensbehebung der Erdbebenkatastrophe kein Geld
und dann das.


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Quelle: SZ Samstag 21.Februar 2009

Alleh Hopp
T.G.
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WSchaefer
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Re: Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Beitrag von WSchaefer » So, 22.02.2009 23:17

Aus den SR-Hörfunknachrichten vom 21.02.2009:

"Saarbrücken: Keine Jobverluste bei Bergbauzulieferern
Die Industrie- und Handelskammer erwartet weiterhin eine stabile Geschäftslage bei den Bergbauzulieferern im Saarland.
Es seien keine Unternehmen bekannt, die Jobs abbauen wollen. Derzeit arbeiten bei saarländischen Bergbauzulieferern rund 700 Menschen, so viel wie im letzten Jahr. Die IHK rechnet nach dem vorläufigen Bergbau-Ende auch nicht mit der Verlagerung von Unternehmen in andere Bundesländer oder ins Ausland."

http://www.sr-online.de/nachrichten/29/880763.html

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Re: Nachrichten von SR-Online und Videotext / Presseberichte

Beitrag von catweazle » Mo, 23.02.2009 8:15

"Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht." (Bertolt Brecht)
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