Personalabbau bestimmt Kohleabbau
DSK: Zwei Strebe in Primsmulde Nord reichen für sozialverträgliches Bergwerksende
Die DSK beantragt, zwei der vier möglichen Strebe in der Primsmulde Nord abbauen zu dürfen. Nicht die Hoffnung auf die Fortexistenz des Bergwerks Saar sei der Grund, sondern die Vorbereitung von dessen Schließung.
Von SZ-Redakteur Harald Knitter
Nalbach/Saarbrücken. In der Primsmulde Nord unter Nalbach nur den Abbau von zwei der vier möglichen Strebe zu beantragen, ist für die Deutsche Steinkohle AG (DSK) kein Zwischenschritt, um leichter die Genehmigung für die Strebe 5 und 6 und später die Strebe 7 und 8 zu erlangen, versicherte Unternehmenssprecher Karlheinz Pohmer gestern der SZ. "Es ist nicht mehr das Motiv da, die Primsmulde komplett abzubauen, sondern unser Personal möglichst schnell, aber sozialverträglich abzubauen." Das gelte, obwohl das Bergwerk Saar nach Abbau des Strebs 6 alle Schächte und Maschinen vor Ort sowie alle Investitionen getätigt haben werde - insgesamt 200 Millionen für die Primsmulde -, die die Strebe 7 und 8 benötigen würden, sagte Annette Weinmann für die DSK.
Das neue Steinkohle-Finanzierungsgesetz sehe einen sozialverträglichen Bergbau-Ausstieg bis 2018 vor, betonte Pohmer: "Für das Bergwerk Saar ist jetzt wichtig, dafür eine Auslauflösung vorzulegen." Wieviele Mitarbeiter die DSK pro Jahr an andere Firmen vermitteln könne, schwanke. In die Zukunft gerechnet, wann alle untergebracht seien, sagte er: "Das wird bis 2011 auf keinen Fall gehen, aber auch nicht erst 2018." Die DSK habe ermittelt, dass nach 2011 - wenn die Primsmulde Süd abgebaut sein soll - noch drei Jahre für den Personalabbau fehlen. Bei einer Kohleförderung von drei bis vier Millionen Tonnen im Jahr benötige man also noch ein Vorkommen von zehn Millionen Tonnen. Dazu genügten zwei Strebe.
Das Unternehmen geht nicht davon aus, dass die Genehmigung, für die es freiwillig einer im Ergebnis bindenden Umweltverträglichkeitsprüfung zugestimmt hat, durch die Beschränkung begünstigt werde. "Wir wollen auch so bereits die Prims unterbauen und müssen dafür Vorsorge betreiben", führte Pohmer aus. Das neue Verfahren begrüßt er: "Im Jahre 2012 mit einer Zulassung von 1990 Kohle abzubauen, wäre zwar nicht juristisch, aber politisch angreifbar." So kämen nun alle Bedenken auf den Prüfstand.
Da in dem Gebiet das erste Mal Kohle gefördert wird, erwarte die DSK keine erheblichen Schäden. Sie lege pro Tonne Kohle 2,50 bis drei Euro, also insgesamt 25 bis 30 Millionen Euro für die Regulierung der Schäden durch die Strebe 5 und 6 beiseite. Sie unterfahren Körprich und Bilsdorf. Die Bodensenkung (siehe Grafik) erreicht auch Piesbach, Nalbach, Primsweiler und Knorscheid.
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T.G.