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von Frank » So, 20.01.2008 13:12
Berichtserstattung der IGAB - Jugend
Infoveranstaltung der Partei die Linke Kreisverband Saarlouis/Roden
Thema: Bergbau und seine Schäden im Saarland
Dort angekommen mit 4 Jugendlichen und 3 Begleitern der IGAB – Saar setzten wir uns zu den ca. 20 Mitgliedern der Partei die Linke. Außer uns waren noch ein paar andere Gäste da, unter ihnen auch 2 Bergbauarbeiter.
Nach der Begrüßung des Vorsitzenden der sich über die hohe Beteiligung der Gäste freute, wurde die Diskussionsrunde eröffnet durch ein Mitglied der Partei die Linke, der nach mehr als 10 Minuten so ziemlich alles auf den Punkt brachte wofür die IGAB auch steht. Er selbst ist Betroffener aus Körprich. Nach einiger Zeit meldeten sich dann auch die Bergbauarbeiter zu Wort und zu unserem erstaunen blieb er sachlich und gab uns in vielen Punkten sogar Recht. Natürlich kam er auch mit dem Totschlagargument Arbeitslosigkeit der Bergbauarbeiter und mit den dazugehörigen Fremdfirmen die auf die DSK angewiesen sind. Dagegen konnten wir natürlich schnell kontern. Denn nicht nur die DSK – Mitarbeiter wären von Arbeitslosigkeit betroffen, sondern auch mehrere 1000 andere Menschen und Firmen die durch den Bergbau Angst um ihren Job und ihre Firma haben die eventuell einen Rückzieher aus dem Saarland machen könnte. Er selbst erwähnte das Angst bei Menschen ganz natürlich wäre, egal von welcher Seite betrachtet. Dazu ergänzten wir, dass es 2 Arten von Angst gibt. Erstens mal die natürliche Angst die jeder Mensch vor Gewissen Dingen wie Spinnen, Schlangen oder einfach nur Dunkelheit hat und die unnatürliche Angst wie z.B. die Angst vor den durch Menschenhand verursachten Beben. Wir haben versucht ihm diese Angst aus unserer Sicht zu erläutern und ihn auf die Unnötigkeit dieser Angst und deren Folgen hinzuweisen. Die Angst während des Wartens vor dem nächsten Beben, das uns sicherlich bevorsteht. Wir haben ihm auch gesagt das wir die Situation der Bergleute und deren Familien verstehen können und es uns allen fern liegt, diese Existenzen zu zerstören, dass es so aber auch nicht weiter gehen kann, was die Bergleute uns zum Teil auch bestätigen.
Aber jede Medaille hat 2 Seiten, denn auch andere, nicht Bergbauarbeiter – Familien, wollen eine sichere Zukunft haben, die aber nicht gewährleistet ist durch den unkontrollierbaren Abbau. Auf die Frage hin wie er sich die Zukunft vorstelle und wie am besten eine Lösung für beide Seiten zustande käme, war er einer Meinung mit allen Anwesenden. Eine Lösung kann nur zu Stande kommen, wenn sich alle Betroffenen, egal von welcher Seite, an einen Tisch setzen und Verhandeln. Aber so lange der Gewerkschaft IGBCE das nicht am Herzen liegt sich für ihre Mitglieder Zukunftsgerecht einzusetzen, werde man da nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen.
Als wir dann schließlich Kritik an der Bergbaupolitik unseres MP Peter Müllers übten, vielen Argumente der Bergleute wie Beispielsweise, dass PM das Saarland zum Aufsteigerland gemacht habe. In diesem Punkt war die Jugend sich wieder einmal einig, vielleicht habe PM das Saarland mit diversen Dingen zum Aufsteigerland gemacht, doch wer hoch fliegt, kann und wird in diesem Fall tief fallen. Der Raubbau, für den der MP des Saarlandes mitverantwortlich ist, wird die Zukunft des Saarlands zerstören.
Die Jugend ist die Zukunft und unter diesen gegebenen Umständen wird keiner der jungen Generation hier in der Region bleiben wollen und somit wird unsere schöne Heimat an der Prims zum Beispiel in geraumer Zeit der Vergangenheit angehören.
An diesem Abend vielen noch weitere Argumente und diverse Fragen wurden in den Raum, gestellt, die aber schnell von Seiten der IGAB gekontert werden konnten und im Bericht den Rahmen sprengen würden.
Nach der Sitzung hatten wir dann noch die Möglichkeit mit einigen Leuten zu sprechen und wir konnten insgesamt feststellen, dass sich der Kreisverband Saarlouis der Linken klar gegen den Menschenverachtenden Raubbau stellt und sich für Lösungsansätze bei der Parteispitze stark machen!
Berichtserstattung: Jana K. und Frank W., Vertreter der IGAB Jugend
Wir sind nicht nur für das Verantwortlich was wir tun, sondern auch für das, was wir Widerstandslos hinnehmen!