IGAB Nalbach zu Kohlesubventionen

Steinkohlesubventionen:
IGAB Nalbach e.V. lehnt die Kohlesubventionierung aus verschiedenen Gründen strikt ab Innerhalb der gewerblichen Wirtschaft kommt dem Bergbau mit einem Anteil von 14,3 Prozent am gesamten Subventionsvolumen eine herausragende Rolle zu.
Diese Verschwendungsdimension ist gewaltig und bedeutet allein für den Kohleabbau in der Primsmulde ca. 2,5 Milliarden Euro Subventionsbedarf. Hinzu kommen noch die Kosten für die Schadensregulierung, die sich nach unseren vorsichtigen Schätzungen, aufgrund der besonderen Situation in der Primsmulde (Tektonik, rutschender Hoxberg, Hochwasser), auf mindestens 300 Millionen Euro belaufen werden.
Und wofür dies alles? Für eine vorgeschwindelte Energiesicherheit, die es durch die Steinkohle nie geben wird. Bei einem angestrebten Steinkohlesockel von 16 Millionen Tonnen pro Jahr wird der Anteil der Kohle an der Energieversorgung in diesem Land noch 2,9 Prozent betragen.
Da kann man doch wirklich nicht mehr von einem Beitrag zur Energiesicherheit reden! Politiker, die bei solchen Rahmenbedingungen an der Steinkohlesubventionierung festhalten verspielen die Zukunft dieses Landes und die unserer Kinder und gehören abgewählt. Die IGAB Nalbach steht mit ihrer Meinung ja nicht alleine da. Alle, aber wirklich alle führenden Wirtschaftswissenschaftler und Wirtschaftsinstitute lehnen unisono die weitere Steinkohlesubventionierung ab.
Die Wirkung auf die Gesamtwirtschaft ist auch fatal. Auf der einen Seite gibt es ein hochsubventioniertes Unternehmen DSK, dessen Wirtschaftsgut Kohle eigentlich auf dem Markt gar nicht mehr gebraucht wird. Auf der anderen Seite müssen sich kleine und mittelständische Unternehmen, die innovative Produkte erzeugen, ohne einen Cent an Subventionen am Markt behaupten In Nalbach selbst sind solche Unternehmen durch den Steinkohleabbau in ihrer Existenz bedroht.

Daher lautet unsere Forderung: Schluss mit der unsinnigen Subventionierung der Steinkohle. Umlenkung der Subventionen zur Anschubfinazierung und Schaffung neuer, zukunftsträchtiger Arbeitsplätze, beispielsweise im Bereich der regenerativen Energien. Eine solche Investition in die Zukunft darf nicht durch die Kohlelobby und ihr hörige Politiker verhindert werden. Sollte dies geschehen, werden wir wirtschaftlich weiter am Ende der Skala dahindümpeln.

Dirk Schnubel Stellv. Vorsitzender