Große Resonanz bei der zentralen Kundgebung der Bergbaubetroffenen in Saarbrücken

Pressemitteilung

Fast 600 Bergbaubetroffene fanden sich am Samstag, dem 28.8.04, zu einer zentralen Kundgebung gegen den Kohleabbau im Saarland in Saarbrücken ein. Vor der Bergwerksdirektion folgten die TeilnehmerInnen bei zum Teil strömendem Regen den Beiträgen der vom Landesverband der Bergbaubetroffenen eingeladenen RednerInnen. Schon zu Beginn erläuterte der Rechtsanwalt und Vertreter der Bürgerinitiative Bergbaubetroffener am Niederrhein, Herr Klaus Friedrichs, dass der Wahnsinn des Kohleabbaus in Deutschland gestoppt werden muss. Er appellierte an die Bergbaubetroffenen an der Saar, das grosse Engagement in den lokalen Initiativen (IGABs) auch weiterhin aufrecht zu halten und für ein Ende des Kohleabbaus zu kämpfen.

In die gleiche Richtung gingen die Ausführungen des nordrhein-westfälischen Landestagsabgeordneten, Herrn Dr. Gerhard Papke (FDP). Er erklärte, dass die deutschen Kohlesubventionen die größte Vernichtung von Volksvermögen aller Zeiten darstellen. Die FDP hat den schnellst möglichen Ausstieg aus der bisherigen Subventionspolitik bekräftigt. Hierbei unterstricht er die führende Rolle der FDP Saar, die mit Christoph Hartmann einen erklärten Gegner der bisherigen Kohlepolitik aufweist.

Auch die Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der Grünen in Hamburg, Anja Hajduk, forderte einen raschen Ausstieg aus der Kohlewirtschaft. Energiesparen, Energieeffizienz und Erneuerbare Energien sind die bessere Alternativen, die von den Grünen auf Bundes- und Landesebene favorisiert werden. Ziel ist ein Ausstieg aus der Kohle bis 2010.

Manfred Jost, der Vorsitzende des Landesverbandes der Bergbaubetroffen Saar, unterstrich unter dem Beifall der Bergbaubetroffenen, dass der Kampf gegen den Kohleabbau unter bewohntem Gebiet auch in Zukunft mit Aktionen, Demonstrationen und allen rechtlich verfügbaren Mitteln fort gesetzt wird. Mit Bedauern musste er feststellen, dass weder die SPD noch die CDU mit bundespolitischer Kompetenz zu der Veranstaltung beitragen konnten.

Dr. Franz Alt, der als Hauptredner bei der Protestveranstaltung auftrat, konnte die Bergbaubetroffenen mit einer klaren und nachvollziehbaren Rede begeistern. Seine Position ist Weg weisend: weg von den fossilen Brennstoffen hin zu den alternativen Energieträgern. Die Rahmenbedingungen sind, so Dr. Alt, günstig für den Umstieg. Energie aus Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Erdwärme kann heute mit marktreifen Technologien Flächen deckend erzeugt und angeboten werden. Im Kombination mit Energie sparenden Maßnahmen ergeben sich große Potentiale für eine Reduzierung der Schadstoffbelastung und damit sinnvolle Wege weg von der Kohle als Energieträger. „Der Menschheit bleibt keine andere Chance, als auf die erneuerbaren Energieträger umzusteigen“, so Dr. Alt. Mit Blick auf die Zukunft appellierte an die Politik, an die Kirche und an alle BürgerInnen, jetzt die Möglichkeiten zu ergreifen, die sich durch die erneuerbaren Energien ergeben.

Weitere Informationen und Bilder zu der Veranstaltung finden sich unter www.igab-saar.de

Auf der Online-Plattform des Landesverbandes, der alle lokalen Interessengemeinschaften unter einem Dach zusammen fasst, kann Informations- und Hintergrundmaterial angefordert werden.

Der Landesverband der Bergbaubetroffenen Saar e.V.