Eindrücke vom Besuch des Trierer Bischofs, Herrn Marx, am 26. Oktober 2004 in Fürstenhausen

Treffpunkt am ehemaligen Ortszentrum.
Dieser Mittelpunkt des Ortes wurde in den späten achziger Jahren errichtet. Die Kopfbebauung, die einmal einen Lebensmittelmarkt, eine Apotheke, eine Arztpraxis und viele Wohnungen beheimatete, steht vor ihrem Abriss. Die Stadtsparkasse muss ihre Filiale wegen extremer Schieflage verlassen.

Besichtigung der Marienkirche.
Überall Risse im Fußboden. Braun-gelbe Streifen an den ehemals weißen Innenwänden, weil das Dach aufgrund der Senkungen undicht wurde. Die Kirche wurde für einen mehrstelligen Millionenbetrag gesichert, ohne Erfolg. Die Kellerwände werden im Abstand von wenigen Metern durch elektronisch gesteuerte Hydraulikstempel gestützt und ständig aufgrund der aktuellen Senkungsprofile nachjustiert, trotzdem hat sich eine Schieflage ausgebildet.

Rundgang durch einen Teil des Ortes.
Überall Baustellen und Baulücken (die Häuser wurden abgerissen). Die Viktoriastraße wird neu erbaut, d.h. neue Kanalisation, neue Schotterdecke, neue Bürgersteige, neuer Asphalt, es sieht dort aus, wie nach dem Krieg. Überall müssen die Trümmer und Schäden des Angriffs beseitigt werden aber wo sind die Stellungen des Feindes? Die dortigen Häuser sind zumeist unbewohnt, so wie das üblicherweise im Häuserkampf der Fall ist. Die Geschäfte geschlossen. Die Menschen müssen für eine meist zweijährige Dauer, in der ihre Häuser saniert werden, in Mietwohnungen oder Hotels umziehen. Trotzdem bleiben die Gardinen in den Häusern auf geheiß der DSK hängen, denn es soll alles versucht werden, den „Normalzustand“ zu proben. Die DSK baut eine Maskerade auf, um die wahren Verhältnisse im Völklinger Geisterstadteil Fürstenhausen zu verschleiern.

Dies sind die Auswirkungen der unternehmerischen Tätigkeit eines Bergbaubetreibers, der in seiner Bilanz 78 Millionen EUR Umsatzerlöse ausweist, denen allein 34 Millionen EUR Kosten für die Regulierung (das Beheben) des angerichteten materiellen Schadens gegenüber stehen.

Wir meinen, die Schuldigen an diesem Desaster zu kennen. Wir werden nicht müde, auf das Unrecht, welches den Bergbaubetroffenen angetan wird, hinzuweisen.