„Im übrigen bin ich noch der Meinung, Karthago muss zerstört werden soll!“

Nachfolgend lesen Sie die Zusammenfassung einer Informationsveranstaltung der FDP Saar vom Donnerstag letzter Woche in Körprich, in der die FDP Saar nochmals klar Stellung bezog zum Abbau von Kohle unter bewohntem Gebiet. Die IGAB Nalbach wird auch weiterhin daran arbeiten, dass die politischen Parteien im Land die Problematik des Kohleabbaus ernst nehmen und zu einer Lösung finden, die die Zerstörung der Primsmulde verhindert.

(Zusammenfassung, FDP Saar, Infoveranstaltung Gasthaus Reichert, Körprich): Nach dem Vorbild des römischen Senators Cato, soll auf einen Vorschlag eines IGAB Mitglieds aus Nalbach, der Landtagsabgeordnete und Parteichef der saarländischen FDP Christoph Hartmann, seine Reden im saarländischen Landtag mit dem Satz beenden:„Im übrigen bin ich der Meinung, dass der Bergbau unter bewohntem Gebiet gestoppt werden muss“. Hartmann , der diese Idee äußerst reizvoll fand, will auch in Zukunft mit seiner Partei alles tun, um den „Wahnsinn“ und die Zerstörung durch den Kohleabau unter bewohntem Gebiet zu stoppen.

Über 30 BürgerInnen waren der Einladung der saarländischen FDP nach Körprich ins Gasthaus Reichert gefolgt. Sie wurden Zeugen dafür, dass die FDP im Saarland ihre Wahlverspechen ernst nimmt und alles tut, was rechtlich, politisch und finanziell möglich ist, um den Wahnsinn, der in den Bergbau betroffenen Gebieten stattfindet, zu beenden. Mit seinem Dank zum diesjährigen FDP-Wahlsieg, der ohne die Wählerstimmen aus den vom Bergbau betroffnen Gebieten sicher nicht möglich gewesen wäre, verband er die Verpflichtung, nicht erst wieder zum nächsten Wahltermin vor Ort zu erscheinen, sondern sich regelmäßig in den Schadensgebieten mit den Betroffenen vor Ort zu treffen um einen regen Austausch zu pflegen. Als nächsten Termin kündigte er den Besuch des designierten EU-Energiekommissars Piebalgs an. Der Abgeordnete antwortete auf die Frage des liberalen Europaabgeordneten und Generalsekretär der FDP Saar, Jorgo Chatzimarkakis, zum Kohleabbau unter bewohntem Gebiet, dass er diesen grundsätzlich nicht für sinnvoll halte. „Ich glaube, es wäre besser, keinen Abbau dort zu betreiben“. Durch den anstehenden Besuch des EU Energiekommissars vor Ort ist die Hoffnung berechtigt, den ökonomisch und ökologisch unsinnigen Kohleabbau auch im EU – Parlament zum Thema zu machen.

Hartmann stellte an diesem Abend auch Beschlüsse des Landeshauptausschusses der FDP, die den Kohleabbau betreffen, vor: den sofortigen Kohleabbaustopp unter bewohntem Gebiet, die Außerkraftsetzung des Sofortvollzuges und die Abschaffung des Oberbergamtes und des Bergamtes mit einer Überführung der Aufgaben ins Wirtschaftsministerium sollen als Anträge im saarländischen Landtag eingebracht werden. Inwieweit diese Forderungen Erfolg haben werden, machte Manfred Baldauf, MdL und Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP Saar, von einer verstärkten Öffentlichkeitsarbeit der saarländischen Interessens-verbänden gegen den Bergbau abhängig. Wenn man den öffentlichen Druck zum Handeln nicht erhöht, werden die notwendigen Forderungen gegen die politische Mehrheit wohl keine Chance haben, so H. Baldauf, der aus Völklingen stammt und Sicht der Bergbaubetroffenen argumentierte. (Ende der Zusammenfassung).

Die IGAB Nalbach hofft, dass das Engagement aller Bergbaubetroffenen, insbesondere die aktive Mitarbeit, auch im neuen Jahr genau so hoch ist, wie bisher, denn „Gemeinsam sind wir stark!“

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