Brief an den CDU-Fraktions-Vorsitzenden Hans
Sehr geehrter Herr Hans.
Es ist schon erstaunlich, wie sich mittlerweile zwischen SPD und CDU im saarländischen Landtag eine große Koalition gegen die vom Bergbau geschundenen Bürger gebildet hat. Anders ist Ihre Aussage nicht zu verstehen, wo Sie meinen, dass der Antrag von Hubert Ulrich (Grüne) einigermaßen unsinnig sei. Wo verlangt wird, einen Hilfsfond für Bergbau-Betroffene einzurichten.
Unsinnig ist, dass das Saarland jedes Jahr über 9 Millionen Euro Anpassungsgelder für Bergbau-Beschäftigte zahlt, welche schon, man höre und staune, mit 50 Lebensjahren in Rente gehen können. Was ist mit den Menschen, welche in anderen gewerblichen Branchen arbeitslos werden? Wieso darf es sonst überall arbeitslose geben, nur im Bergbau nicht. Warum darf Hartz 4 für Bergbaubeschäftigte keine Gültigkeit haben.
Aber wir wissen ja, Bergleute haben ein „Gesicht“: Bergbau-Betroffene nicht. Nur mich wundert’s nicht mehr, dass wir keine Chance gegen die so übermächtige Kohlenlobby haben. Das beste Beispiel zeigt hier der Fall (Arentz, „CDA“ Vorsitz.) auf, wo sich ein Politiker mit 80000 Euro jährlich, von einem mächtigen Energie-Unternehmen, welche ja sehr enge Verbindungen zur Kohlenlobby haben sponsern lässt. Dies ist wahrscheinlich nur die Spitze des Eisberges. Vom Fall Laurenz Mayer ganz zu schweigen. Hier zeigt sich wieder einmal, wer in Deutschland regiert.
Es ist nicht die Politik, nein es ist die Großindustrie, mit ihren Verbindungen zu Politikern, welche in Aufsichtsräten der Unternehmen sitzen. Somit wird eindeutig und es ist immer wieder fest zustellen der Korruption Tür und Tor geöffnet. Unser Land droht im Filz zu versinken.
Mit freundlichen Grüßen
Franz-Josef Eckle, Reisbach