Rutschender Hoxberg: Gefahr für Leib und Leben

Gefahrenzustände für Leib und Leben stellt das aktuelle Gutachten der Gemeinde Nalbach fest. Nachdem Bergbaubetroffene schon lange auf die die mangelhafte Untersuchung des rutschgefährdeten Hoxberges hinweisen, unterstreicht ein von der Gemeinde Nalbach vorgelegtes Gutachten die Gefahr spontaner und großflächiger Rutschungen.

Nach einem Bericht des Wochenspiegel ist der Nalbacher Bürgermeister Lauer überzeugt, dass das für die Genehmigung zuständige Bergamt die Bedenken sehr genau prüfen wird.

Das von Prof. Dr.-Ing. Konrad Kuntsche und Prof. Dr.-Ing. Hossein Tudeshki erstellte Gutachten gelangt zu dem Ergebnis, dass das Abbauvorhaben nach derzeitigem Kenntnisstand mit erheblichen Risiken für Gesundheit und Eigentum der Anwohner des Hoxberg-Nordhangs verbunden ist.

In dem Gutachten, welches am 20. Dezember im Saarländischen Wirtschaftsministerium in Anwesenheit von Staatssekretär Hettrich den Bergbehörden vorgestellt wurde, gelangen die Autoren zu dem Befund, dass die bisher von der DSK (Deutsche Steinkohle AG) vorgelegten Untersuchungen zur Gefahrenlage am Hoxberg unzureichend sind, weil wichtige Einflussfaktoren nicht bzw. nicht ausreichend berücksichtigt wurden.

Insbesondere fehlen Ausführungen zu den bergbaubedingten Erdbeben. Diese können nach Erkenntnissen der Gutachter vor allem in niederschlagsreichen Zeiten zu großräumigen und spontanen Erdrutschungen am Hoxberg führen. Die bisherigen DSK-Untersuchungen zu Bodenmechanik und Hangstabilität weisen erhebliche Lücken und Mängel auf, so die Gutachter.

Aufgrund der im Gutachten aufgeführten Sachlage, wiesen die Rechtsberater der Gemeinde Nalbach darauf hin, dass das Abbauvorhaben nach heutigem Erkenntnisstand nicht zulassungsfähig sei.

Weiterführende Links
Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. H. Tudeshki