21. März: Mäßigungstermin in Lebach

Sollen die Bergbaubetroffenen unter Generalverdacht gestellt werden?

Nach vorliegenden Informationen soll am 21. März ein Treffen von Bürgermeistern und Fraktionsvorsitzenden aus den von den Erdbeben betroffenen Gebieten mit Vertretern der DSK (Deutsche Steinkohle AG) stattfinden, um das Thema persönlicher Drohungen zu erörtern. Ziel soll es sein, dass mäßigend auf die Bevölkerung eingewirkt werde.

Es mutet schon merkwürdig an. Bei dem durch die SZ bekannt gewordenen vielzitierten Brief aus Landsweiler steht der Gedanke eines Hilferufes im Vordergrund. Soweit bekannt ist, wurden andere Vorwürfe bislang nicht detailliert belegt.

Ausgerechnet Vertreter des Unternehmens, dessen Beschäftigte noch vor kurzem den Lebacher Ratssaal blockierten und geladenen Gästen die freien Plätze belegten; bei dem Beschäftigte sich 1997 durch Autobahnblockaden, Nötigung und Freiheitsberaubung einen mehr als schlechten Ruf ergatterten, maßen sich an, die Politik zur Mäßigung der von Erdbeben terrorisierten Bevölkerung anzuhalten.

Hintergrund:

Zu den Aktionen der Bergarbeiter im März ’97
Lebach: Bergleute blockierten Ratssaal
Kohleland – Mörderland?
Der den Terror auslöst ist für eine Eskalation verantwortlich