Es ist Zeit, dass der DSK die Lizenz entzogen wird

Kohleabbau ist nicht beherrschbar

Vor wenigen Minuten (ca. 23:55 h) wurden die Menschen im Bergbaugebiet Lebach erneut von einem heftigen Beben, das die DSK skrupellos auslöst und auslösen darf, aus dem Schlaf gerissen. Freiburg misst einen Wert von 3,4! Es war nach meinem Empfinden das heftigste Beben, das ich je erlebt habe: Sekundenlang wackelte das Haus hin und her.

Es ist ein Hohn, dass ein Wissenschaftler wie Prof. Sroka davon spricht, dass die inzwischen ergriffenen Maßnahmen zu 90 – 95%-iger Sicherheit zu einer Verminderung der Beben führen wird.

Ich habe – wie so oft! – vergeblich versucht, die Medien dazu zu veranlassen, eine Stellungnahme meinerseits zu den Erdbeben zu veröffentlichen. Ich erwarte jetzt, dass Sie folgende Stellungnahme der Interessengemeinschaft zur Abwendung von Bergschäden in Falscheid und Umgebung bringen:

Bergbaubetreiber, sog. Aufsichtsbehörde, wissenschaftliche Berater versuchen seit vier Jahren mit irgendwelchen Maßnahmen die bergbauinduzierten Erdbeben ohne jeglichen Erfolg in den Griff zu bekommen. Alle Maßnahmen zeigen, dass für diese Institutionen die Beben und damit ein den Menschen zumutbarer Kohlabbau nicht beherrschbar sind. Wenn man etwas nicht beherrscht, hat man die Finger davon zu lassen. Es ist Zeit, dass die sog. Aufsichtsbehörde der DSK die Lizenz entzieht.

Es ist nicht mehr zumutbar, dass ein Privatunternehmen machen kann, was es will. Die Politik hält still, die Aufsichtsbehörde schweigt und versteckt sich hinter geplanten Gutachten. Meine Frau sitzt weinend neben mir, weil sie fix und fertig ist. Fix und fertige Menschen rufen bei uns an, was sie jetzt machen sollen. Ich kann mir auch Besseres vorstellen, als mitten in der Nacht Presseerklärungen zu schreiben.

Auch wenn ich von einigen von Ihnen weiß, dass Ihr Herz für den Bergbau schlägt, dass Sie Ihren Werbeträger DSK als lukratven Anzeigenkunden nicht vergraulen wollen -wir als Bürgerinitiative können da finanziell nicht mithalten, uns fehlen die Milliarden Subventionen, die man der DSK jährlich in den Hintern schiebt!! – : das Maß ist voll. Berichten Sie bitte über unsere begründete Forderung: Sofortiges Ende des Kohleabbaus unter bewohntem Gebiet.

Ich habe mir eigentlich eine ruhige Nacht vorgestellt. Damit ist es mal wieder vorbei. Sie werden sicher über die Überraschung der DSK über das „unerwartete Ereignis“ berichten, aber hoffentlich auch darüber, das die Bergbaubetroffenen darüber nachdenken, wie sie ihren Schutz selbst in die Hand nehmen werden, wenn sie von Politik, Behörden und Medien im Stich gelassen werden.

Gerhard Ziegler
(Vorstandssprecher der IGAB Falscheid und Umgebung)

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