IGAB Falscheid u.U.: Rücknahme der Abbaugenehmigung gefordert

Demonstranten erinnerten Berghauptmann Böttcher an die Fürsorgepflicht gegenüber der vom Bergbau geschädigten Menschen

Der soziale Frieden in der Bevölkerung im Großraum Lebach ist gestört. Auch am Tag nach dem heftigen Beben – vom Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz sogar mit dem Rekordwert von 3,5 gemessen! – trafen sich verärgerte Bergbaubetroffene am frühen Samstagabend beim Lebacher Rathaus. Von dort fuhren sie im Autokonvoi mit etwa 30 Fahrzeugen nach St. Ingbert/Rohrbach zu Berghauptmann Roland Böttcher, den verantwortlichen Leiter des Oberbergamtes.

Bei Ankunft der Bergbaubetroffenen war das Haus schon von einer Polizeieskorte abgesichert. Begleitet durch ein schrilles Pfeifkonzert und hämmerndes Trommeln machte man Herrn Böttcher klar, dass die Bevölkerung nicht mehr gewillt ist, den Terror durch die vom Bergbau verursachten Erdbeben hinzunehmen.

Nach geraumer Zeit zeigte sich Böttcher kurz an der Haustür und konnte auch nicht mehr von sich geben, als dass sie als Aufsichtsbehörde auf neue bebenmindernde Vorschläge von Professor Sroka hoffen. Die Demonstranten erinnerten Böttcher daran, dass seine Behörde auch eine Fürsorgepflicht gegenüber der vom Bergbau geschädigten Menschen habe, die inzwischen um ihr Leben fürchten müssen. Sie forderten, die Abbaugenehmigung zurückzunehmen, weil die DSK den Abbau offensichtlich nicht mehr beherrscht.

Gerhard Ziegler
(Vorstandssprecher der IGAB Falscheid und Umgebung)